Auch der Arabische Frühling hat an der Lage der Frauen wenig geändert. Sexuelle Übergriffe und Belästigung gehören für sie noch immer zum Alltag.
Von einer „Nacht des Horrors“ sprachen Helferinnen und Ärzte. Mindestens 25 Frauen sind am zweiten Jahrestag der Revolution vor einer Woche auf dem Tahrir-Platz von ganzen Männer-Horden vergewaltigt worden. Ein Video zeigt, wie ein Teeverkäufer versucht, die rasenden Angreifer mit Flammenstößen aus seiner Gasflasche von ihrem Opfer wegzutreiben, das nach Leibeskräften um Hilfe schrie. Weiter lesen…
Die sozialen Wurzeln liegen nach Ansicht von Said Sadek, Professor für Soziologie an der Amerikanischen Universität in Kairo, in erster Linie in „Armut, Arbeitslosigkeit und dem Mangel an Lebenschancen“.
Da liegt Herr Sadek aber mächtig daneben!
Schön als Mädchen werden sie in Ägypten zu Opfern gemacht: dort werden sehr viele Mädchen beschnitten.
Und die Höhe ist dieser Satz vom gleichen Menschen:
„Sie sehen in diesen Übergriffen für sich die einzige Möglichkeit, ihre Sexualität auszuleben.“
Wenn schon ein Professor für Soziologie solchen Unsinn verbreitet, wie denkt dann erst die tumbe Masse?
Vergewaltigung hat mit „Sexualität ausleben“ nichts zu tun! Es geht um Macht um Gewalt.
Mir scheint aber diese Haltung nicht untypisch für die Soziologie, die ihren verengten Fokus auf den sozialen Umständen hat und sich nicht in die Nachbardisziplin Psychologie wagt. Welch ein Desaster!