von Norman Schultz, Beirat netzwerkB
Strafen erbrachten schon immer schnelle und sichtbare Resultate. Bei Kindern bewahrheitete sich dies: Wer seine Kinder strukturiert schlug, erhielt unterwürfige Kinder. Die kurzfristigen für Eltern ohne Einfühlungsvermögen erfreulichen Resultate aber hatten langfristige Folgen. Vor allem der Mandelkern im Gehirn, das heißt das Angstzentrum erweiterte sich. Die Folge waren Menschen, die ängstlicher als andere auf ihr Umfeld reagierten und vor allem stark gefährdet im Hinblick auf psychische Erkrankungen waren. Ebenso hatte systematische Gewalt eine Reduzierung des Volumens im Hippocampus zur Folge, was weitere Einschränkungen zur Folge hatte. Eine wohl bedeutende Studie, die auch auf diese veränderte Entwicklung des Gehirns durch Gewalteinfluss verweist, ist hierzu von Prof. Dannlowski erschienen:
Dannlowski U. et al. (2011): Limbic Scars: Long-Term Consequences of Childhood – Maltreatment Revealed by Functional and Structural Magnetic Resonance Imaging. Biological Psychiatry In Press; doi:10.1016/j.biopsych.2011.10.021
In der Konklusion heißt es schließlich: „Childhood maltreatment is associated with remarkable functional and structural changes even decades later in adulthood. These changes strongly resemble findings described in depression and PTSD. Therefore, the present results might suggest that limbic hyperresponsiveness and reduced hippocampal volumes could be mediators between the experiences of adversities during childhood and the development of emotional disorders.“
Bei netzwerkB, dem Netzwerk Betroffener sexualisierter Gewalt, haben wir lange auf solche Konsequenzen von Gewalt aufmerksam gemacht. Der Schaden, der durch Gewalt in der Kindheit erfolgt, ist aus neurologischer Sicht irreparabel und höchstens durch bewusste Verhaltensweisen und Reflexion kompensierbar. Wir argumentierten daher weiter, dass die Art wie unsere Eltern uns erzogen und in vielen Fällen misshandelten, unweigerlich Einfluss auf kleinste, praktische Handlungen im Alltag hat. Schließlich erhöht die Gewalt in unserer Erziehung die Gefahr emotionaler Instabilität, wodurch gesamtgesellschaftlich einem Zirkel der Gewalt nur schwer zu entkommen ist. Eltern übertragen unmerklich ihre eigene Instablität auf die Kinder (Verwiesen sei hier auf die Studien zur transgenerationalen Gewalt, die auch im Ärzteblatt Erwähnung fanden). Die gesellschaftlich sichtbaren Folgen also, die als anerkannte psychische Störungen behandelt werden, sind dabei nur die Spitze der tatsächlichen Störung unserer Gesellschaft. Dennoch: die vielen Mikropraktiken, die ebenso Gewalt enthalten, werden zumeist in unserer Gesellschaft nicht erkannt und als Kleinigkeiten zerredet.
Wir bei netzwerkB argumentieren daher ganz im Gegenteil, dass unsere Gesellschaft, so viele Fortschritte wir auch zu machen scheinen, gerade aus einer Epoche der größten Gewalt hervorgegangen ist. Wir müssen nur andenken, dass die großen Verbrechen der Menschheit auch in unserem Land noch nicht einmal ein Jahrhundert vergangen sind und sich diese Verbrechen in der Familie fortsetzen. Wir von netzwerkB glauben daher nicht, dass Menschen beispielsweise in Kriegen gemordet haben und dann wie einfühlsame Familienväter heimkehrten. Die transgenerationale Gewalt ist nach Ansicht von netzwerkB in uns allen noch unbewusst präsent.
Der Gedanke der Strafe und transgenerationale Gewalt
Eine gravierende Folge dieser verdeckten Gewalt ist dabei, dass vor allem der Gedanke der Strafe als eines der grundsätzlichen Probleme in unserer Gesellschaft erhalten blieb. Strafen verstehen wir hier als jede Handlung, bei der wir glauben, durch Schädigung des Anderen dessen Verhaltensweisen nachhaltig zu ändern (hierin beziehen wir uns auch im Recht auf Spezial- und Generalprävention). Die Forderung nach Strafe in unserer Erziehung ist unserer Ansicht eben in dieses Band fortwährender Gewalt unserer Herkunft einzuordnen. Selbst im Kreislauf des Strafens für „die gute Erziehung“ groß geworden, so haben wir gelernt das Spiel der Gewalt zu reproduzieren und meinen ohne große Begründung „Strafe muss sein!“ Das heißt: Die Gesellschaft toleriert, wenn wir unablässig Strafen als Notwendigkeit fordern. Auch wenn wir also die sichtbaren Formen der Gewalt begonnen haben, öffentlich zu ächten, so gehört das Konzept der Strafe noch immer zu unserem legitimen Weltbild.
Strafen, um die Gesellschaft zu verbessern
Gleichsam, weil wir Strafen als Mittel der Erziehung pauschal erlauben, so fehlt uns ebenso der Mut (ungleich zu Schweden) eine generelle Anzeigenpflicht und Meldepflicht bei Gewalt gegen Kinder durchzusetzen. Strafen dienen nach eingebrannter Meinung dazu, die Gesellschaft zu verbessern und daher bedarf es dieser Mechanismen nicht. Es ist als wäre die Lage eben nicht so schlimm und so kann es beispielsweise auch hier in Pittsburgh sein, wo ich als Teaching Assistant arbeite, dass ein Schüler im Unterricht frei von den Schlägen mit den Gürteln seiner Eltern in der Kindheit berichtet und das ohne Konsequenz. Wäre ich in diesem Falle als Lehrer verpflichtet anzuzeigen, wäre mir eine Entscheidungshürde genommen. Würde ich hier jedoch jetzt einen Apparat bemühen, so würde ich keinerlei Hilfen von offizieller Seite erwarten können. Die Mühe wäre vergeblich, auch weil der Schüler selbst behauptet, er hätte diese Strafe verdient. Unsere Gesellschaft erachtet Strafen, das heißt, die bewusste Schädigung eines anderen, um die Gesellschaft angeblich zu verbessern, als notwendig und stellt diese daher selten in Frage. Dieses Modell wird transgenerational weitergegeben.
Strafen als Konsequenz in der Erziehung
Unter gesellschaftlich anerkannten Prämissen nennen wir Strafen in der Erziehung seit neuestem „Konsequenz“. Im Grunde aber sind es auch hier die Mechanismen der Strafe, die wir nutzen, um auf Fehlverhalten der Kinder einzuwirken. Dabei dürfte es klar sein, dass auch hier Veränderungen im Gehirn erfolgen, wenn „konsequent“, das heißt systematisch Bedrohungsszenarien aufgebaut werden und Demütigungen der Kinder durch Strafen immer wieder erfolgen. Wenn Kinder sich heute nicht gemäß unserer Regelkataloge verhalten, so meinen wir, dass konsequente Bestrafung hilft. Bei netzwerkB glauben wir allerdings, dass wir mit Strafen Kindern schaden, denn wir appellieren nicht an das Kind als zukünftig und schon freies Wesen, sondern behandeln es als unterdrücktes Wesen, das unserer Gewalt, Regeln zu setzen, ausgeliefert ist. Nicht die Vernunft, sondern die Regel bestimmt das Kind dabei in seinem Verhalten.
Regeln für die Kinder
Den meisten Eltern ist bei ihrer „Erziehung“ nicht klar, dass Erziehung nicht im Aufstellen von Regeln und im Bestrafen, wenn diese Regeln nicht eingehalten werden, besteht, sondern im Dialog zwischen Diskurspartnern, die sich in einer gleichberechtigten Welt bewegen und Regeln gemeinsam entdecken. Regeln sind Konstrukte, die aus Interaktionen entstehen und Kinder müssen, auch wenn sie dies nur mit beschränkten Mitteln können, die Gelegenheit haben, darauf einzuwirken. Regeln bestehen nicht, weil Eltern sie willkürlich setzen und bei Nichteinhaltung durch Strafen durchsetzen, sondern weil sie mit der Vernunft vereinbar sind. Kindern Regeln erklären, gleich welchen Alters, ja, dies ist möglich, erfordert allerdings Geduld. Damit aber ist Erziehung kein Anspruch an die Kinder, sondern in erster Linie ein Anspruch an die Eltern. Es gibt daher zwei Arten von Regeln: Regeln, die durch Strafen durchgesetzt werden und damit auch willkürlich sein können und Regeln, die nur im Rahmen der Vernunft ausdiskutierbar sind und nach Einsicht keiner Androhung von Strafe bedürfen.
In der Erziehung, Schule und der Universität allerdings deuten wir einen fragwürdigen Erziehungsstil, der auf Strafen basiert, schlicht als positives Charaktermerkmal um und behaupten gar, dass Kinder wie vielleicht auch Studenten dieses Strafen brauchen würden. Wer straft ist konsequent. In bestimmten Fällen, wenn auch nicht in allen, mag es empirisch der Fall sein, dass Strafen zu erwünschten Verhaltensweisen führen (zumindest ist dies kurzfristig der Fall). Strafen mögen in ganz besonderen Fällen zur vorläufigen Regulierung notwendig sein, doch es ist höchst fragwürdig, wenn dies pauschal für alle Fälle gelten sollte. Sobald wir nämlich pauschal Strafen zugestehen und permanent durchsetzen, so fragen wir nicht mehr, ob es Alternativen gibt, ob unsere Regeln vielleicht auch aus Einsicht in die Notwendigkeit Gültigkeit erlangen könnten.
Die gegenwärtige Verschleierung also, dass Kinder vor allem Regeln brauchen würden, ist dabei ein Teil unserer verdeckten Gewalt. Zwar gibt es Regeln, die wir mit der Vernunft rechtfertigen und unter Extrembedingungen auch durchsetzen müssen, wie zum Beispiel „nicht an die heiße Herdplatte zu fassen“. Eltern aber übersehen, dass sie die meisten notwendigen Regeln nicht als Regeln etablieren müssen, da eine Auseinandersetzung mit dem Kind auf einer Ebene, die Angst vor diesen Dingen derart deutlich macht, so dass das Kind sich schließlich die Regel selbst gibt. Selbstgegebene Regeln haben aber ganz im Gegensatz nicht die Willkür der Strafandrohung durch die Eltern. Und dies ist Freiheit, sich die Regeln selbst zu geben. Die Regel besteht daher aus einsehbarer Notwendigkeit und nicht aus elterlicher Willkür.
Die Freiheit der Regeln
Dieser Appell an die Vernunft, um es nochmal zu sagen, ist Freiheit. Wir erklären dann vielleicht mit Händen und Füßen, spielen Theater, aber doch weiß das Kind, auch wenn es noch nicht spricht, sehr schnell, dass derlei Dinge nicht gut sind und deswegen die Regel Geltung unabhängig von elterlicher Willkür hat. Die Regel und Androhung der Strafe hingegen ist eine Abkürzung, die vor allem auf Machtgesten beruht, nicht aber auf der Freiheit von vernünftigen Regeln. Wer meint alle Regeln durch Strafen durchzusetzen, hat das Prinzip gültiger Regeln nicht verstanden und weiß nur Regeln Geltung durch Strafe zu verschaffen.
Der Appell an die Vernunft des Kindes erfordert viel Zeit und Geduld. Häufig schlägt daher der gute Wille der Eltern in Regelwut um, wobei Regeln prinzipiell in allerlei Richtungen etabliert werden, ohne dass diese nötig wären. Im Gegenzug aber dann sich für ein elaboriertes Regelwerk zu schämen, sind Eltern dann stolz „konsequent zu sein“. Über diese Konsequenz freuen wir uns ebenso in der Lehre und Forschung. Immer mehr unnötige Regelwerke verstopfen dabei die Kommunikationkanäle zwischen Menschen. Der Regelwahn aber entspringt womöglich eben auch dieser verdeckten Gewalt in unserer Gesellschaft. Wir vermuten, dass unsere Gesellschaft nur mit Strafen funktionieren kann, daher setzen wir mehr und mehr Regeln willkürlich fest. Der Wahn, dass Lehrer zum Beispiel keinesfalls mit ihren Schülern über Facebook verbunden sein dürfen, ist eine Konsequenz dieser Regulationsleidenschaft. Als Resultat dieses gesellschaftlichen Regulierungs- und Konsequenswahns dürfen Eltern vor allem eins nicht: Nachgeben, Gefühle zeigen, einfühlen, dem Kind doch seine Strafe erlassen. Eltern dürfen dies nicht, weil ohne Strafe angeblich stets die Gefahr bestünde, das Kind mit einer einmaligen Nachgiebigkeit zu verwöhnen und für den Rest seines Lebens verzogen zu haben. Unsere Gesellschaft will Strafen.
Aufgrund des psychischen Drucks, den Eltern bei dieser Form der strafenden Erziehung aufbauen, dürfte es daher nicht verwunderlich, dass in der Praxis 51 Prozent der deutschen Eltern ihre Kinder schlagen (http://www.eltern.de/kleinkind/erziehung/ohrfeigen-klaps.html). Zwar heißt es in vielen Fällen sei die Hand „nur“ ausgerutscht, es lässt sich allerdings vermuten, dass dieses Ausrutschen gerade dann geschieht, wenn die Eltern den übrigen Druck der Regeln nicht mehr durch die „gewöhnlichen“ Strafen aufrechterhalten können und das Kind gegen die Willkür der elterlichen Regeln rebelliert, so dass die Finallösung der Schlag ist.
Ein Verschwinden der Schläge kann also eben auch bedeuten, dass die Mechanismen der Unterdrückung sich nur transformiert haben und wir nun ein psychologisches Spiel des Belohnens und Strafens etablieren, welches vielleicht gar schlimmere Konsequenzen hat. Wir sehen die Gewalt nicht mehr so deutlich, weil wir sie durch komplexere Erziehungsmechanismen ersetzt haben. Es sei so zum Beispiel nur daran zu erinnern, wie viele Eltern heute die Methode des Färberns praktizieren, wobei schon fast mit Zügen ritueller Gewalt dem Säugling systematisch das Schreien aberzogen werden soll. Der Säugling wird dabei in immer größeren Zeitintervallen im Zimmer allein zurückgelassen. Dieses geschieht solange bis der Säugling sich daran gewöhnt habe, dass Mama nicht mehr „springt“, wenn er es sich doch wünscht und dieses durch „Schreien“ zum Ausdruck bringt. Die Regel des Nichtschreiens vertreten Eltern, damit das Kind keinesfalls verzogen werde. Tatsächlich aber produziert das Kind Stresshormone und lernt am Ende nicht etwa, die Selbstständigkeit, sondern gibt schlichtweg auf. „Schreien“, dem eigentlichen nach der Mutter und ihrer Einfühlsamkeit Rufen, hilft nichts. Die willkürliche Regel hat gewonnen. Das Kind weint allein, die Eltern sind konsequent.
Strafen als metaphysische Konzeption
Strafen ist nach Ansicht von netzwerkB eine überholte, metaphysische Konzeption. Schon Platon griff die Frage nach der Strafe in der Politeia auf. Wie ein Hund oder ein Pferd durch Strafen schlechter werden, so könnte vielleicht gleiches auch auf den Menschen zutreffen (Socrates/Polemarchus Buch 1 335b). Doch die Frage besteht bis heute: Hat Strafen vielleicht nicht die disziplinarischen Effekte, die wir uns in der Regel wünschen? Oder ist es schlimmer noch vielleicht gar ein Überbleibsel religiöser Indoktrination, so als müsste eine überirdische Schuld für die Erbsünde abgetragen werden? Bis heute heißt es schließlich: „Strafe muss sein!“ Die deutsche Redewendung lässt offensichtlich keine Alternativen zum Strafen zu. Muss Strafe sein? Vielleicht konnte unsere Generation, selbst aus dem Regelkreis des Strafens entsprungen, niemals den Weg des Diskurses gehen, in dem wir konsequent an die gemeinsame Vernunft zwischen Eltern und Kind glauben und nicht an die gewaltätige Durchsetzung von Regeln?
Diese Forderung nach einem gewaltfreien Diskurs jenseits des Strafens, in dem jeder seine Meinung frei einbringen kann, ist noch ein weiter Weg und verlangt vor allem in der Erziehung mehr vom Lehrenden, von den Eltern, als von den Lernenden, den Kindern. Wir bei netzwerkB jedoch sprechen uns prinzipiell gegen Strafen aus und glauben, dass eine Veränderung der Gesellschaft nur bei unseren Kindern beginnen kann, die endlich jenseits aller Formen der Gewalt groß werden können. Dies bedeutet eine Abkehr vom prinzipiellen Strafen. Lernen und gesunde Entwicklung, so vertreten wir es, funktioniert nur durch Freude und Anerkennung der prinzipiellen Freiheit des Kindes.
Zusammenfassung
netzwerkB spricht sich gegen das Konzept der Strafe aus. Dieses gilt für alle Bereiche und wir glauben es gilt, Alternativen zu diesem Konzept zu suchen. Strafe basiert immer auf Gewalt und wer es nicht schafft, mit seinen Kindern, ohne die Androhung von Strafen zu verwahren, der beruft sich auf Gewalt.
Nachtrag Zum Konzept der Vergebung
Aus dem Genannten ergibt sich nun allerdings auch, dass wir zwar gegen das Strafen sind, jedoch heißt dies nicht, dass wir damit der Konzeption der Vergebung anheim fallen. Die Wut der Betroffenen auf die Täter ist gerechtfertigt und Resultat der irreparablen Schäden. Die durch Gewalt erlittenen Schäden lösen sich nicht auf, weil wir mit einem psychischen Trick unseren Peinigern vergeben. Diese Konzepte der Wunderheilung können wir nicht vertreten. Weil wir dies aber einsehen, wissen wir auch, dass die angeblich „gerechte“ Bestrafung der Täter, keinen Schalter umlegt, so dass wir geheilt sind. Wir sehen aus dem gleichen Grund, warum wir nicht an Vergebung glauben, auch vom Strafen ab, dennoch aber argumentieren wir für Schadensersatz. Das heißt die Entschädigung der Betroffenen ist für uns nach einer Veränderung der Gesellschaft, um die Kinder zu schützen, der wichtigste Punkt. Wir argumentieren schlicht: Der Verursacher trägt die Kosten.
Nachtrag: Strafen in der Bildung
Die Konzeption des Strafens durchzieht alle Bereiche unserer Gesellschaft. Ebenso ist unser Bildungssystem von der Phantasie der Strafe durchsetzt. Auch hier basiert unser System noch unhinterfragt auf dem Mechanismus des Strafens, womit wir wirkliches Lernen verhindern. Benotungen sind ein Ausdruck dieses Strafens. Bitte lesen sie daher meine Auseinandersetzung mit der Frage nach der Strafe und Lehre
auf meinem Blog www.bewusstes-lernen.de
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Sehr guter Artikel!
Heutzutage werden diese Erziehungsregeln auch oft als „Grenzen“ bezeichnet. Man müsse den Kinder „Grenzen setzen“. Doch genau die erwähnten Regeln, verbunden mit Strafe sind damit gemeint. Es ist also nur eine Verbrämung.
Die kurzfristige Zeitersparnis durch das Bestrafungssystem rechnet sich auf Dauer nicht. Die Schäden, die dadurch angerichtet werden führen schon sehr bald zu unnötigen und zeitraubenden Konflikten, die ohne das Bestrafungssystem nicht vorkämen.
Insofern ist es sehr kurzsichtig gedacht, Kinder durch Regeln und Strafen zu erziehen. Die Bilanz kommt erst viele Jahre später, und sie fällt nicht gut aus.
Warum viele Eltern die „Geduld“ des vernünftigen Diskurses nicht aufbringen mag daran liegen, dass sie dafür keine positiven Vorbilder haben, denn sie sind ja in den meisten Fällen auch durch Strafe erzogen worden. Es ist also vor allem ein Problem der Unreflektiertheit und der automatischen Weitergabe dessen, was man erlebt hat. Diese Automatismen lassen sich nur durchbrechen, wenn man sich zum einen intellektuell mit dem problematischen strafenden Erziehungssystem auseinandersetzt und zum anderen – und ohne diesen Teil geht es nicht – sich den EMOTIONALEN und PSYCHISCHEN Schäden, die diese Erziehung hinterlassen hat zu stellen, was ein schmerzhafter Prozeß ist. Hierfür sind die Bücher von Alice Miller eine gute Unterstützung.
Ich bin nicht der Meinung, dass nichtkörperliche Strafen „noch schlimmer“ sein können. Vielleicht subtiler und nicht so leicht durchschaubar, aber nicht schlimmer, da körperliche Gewalt IMMER mit psychischer Gewalt einhergeht und so also auch immer die doppelte Ladung beinhaltet. Psychische Gewalt beinhaltet KEINE körperliche Gewalt.
Die Ansicht, psychische Gewalt sei „noch schlimmer“ redet übrigens auch den neo-schwarzpädagogischen Propagandisten das Wort, die behaupten, bei einem Klaps oder einer Ohrfeige „wisse das Kind, woran es sei“, während psychischer Druck es nur verwirren würde.
Ich finde es gut, dass netzwerkB dieses Thema aufgreift bzw. weiterverfolgt.
Denn Gewalt ist Gewalt. In welcher Form auch immer.
Gut fände ich auch, wenn noch näher beleuchtet wurde, inwiefern religiöse Erziehung und Indoktrination Gewalt beinhaltet und das Strafsystem aufrecht erhält.
Menschenwürdiger und effektiver anstelle von Sanktionen und Strafen ist es, einen in Beziehung stehenden Rahmen gemeinsam zu finden, in dem sich jeder frei bewegen kann. Dieser Rahmen sollte allein den Zweck haben, die Grenzen des anderen nicht zu verletzen. Immer dann, wenn Freiheit die Freiheit eines anderen beschränkt in grober Form, sei es durch Verletzung, durch Kränkung usw. bedarf sie einen ausdiskutierten Rahmen, der gemeinsam festgelegt werden sollte.
Kinder verstehen sehr gut, sich persönlich einzubringen, wenn man ihnen mit Würde und Respekt begegnet und sie ernsthaft in das Geschehen mit einbezieht, ohne über ihre Köpfe hinweg zu „herrschen“.
Anstelle von Strafen und Sanktionen bedarf es kausalen Konsequenzen, die mit den Kinder ausgehandelt werden und nicht eine pauschal ausgesprochene STRAFE. Dadurch lernt kein Kind, dass jede Handlung… Folgen nach sich zieht, sei sie nun positiv oder eben weniger gut. Es geht darum, ein Kind altersgemäß zur Eigenverantwortung zu begleiten.
(Aber die Kirche hat es sich diesbezüglich schon immer einfach gemacht. Rahmen sprengen, dann schnurstraks in den Beichtstuhl, Reue heucheln, und schon ist alles wieder in Butter. Dass aber die Person, die damit verletzt wurde, der damit Schaden zugefügt wird, nicht in diesen Prozess miteinbezogen wird, keine Form der Wiedergutmachung erfährt, ist schnuppe. Hauptsache diser ominöse Gott ist nicht mehr böse auf den Kirchengänger. Mit dieser Masche werden verantwortungslose Egozentriker gezüchtet, mehr nicht!)
Es bedarf Vorbilder. Erwachsene, die Kinder bestrafen, gar schlagen, können keine Vorbilder sein. Sie vermitteln dem Kind, dass es legitim ist, Schwächere, Wehrlose zu traktieren – ergo: Wer groß ist, darf bestimmen, wo es lang geht – folglich, ich darf Kinder, die kleiner, schwächer sind als ich, auch traktieren und wenn ich groß bin, dann stehen mir die Türen offen für Macht und Gewalt.
Erwachsene, die mit Strafen und Schlägen Kinder auf „ihre Linie“ zwingen wollen, sind schwache Persönlichkeiten und verwechseln erwachsen – Sein mit Machtausübung.
Ihnen fehlt die wahre Beziehung zum Kind und hier liegt das Grundproblem meines Erachtens. Die erschreckende Beziehungslosigkeit zwischen Erwachsene und den ihnen anvertrauten Kindern.
In meiner jahrelangen Berufserfahrung mit verhaltensirritierten Kindern musste ich immer wieder feststellen, wie weit die Eltern ihren Kindern entrückt waren. Sie wussten nichts über die Sorgen und Ängste ihrer Kinder. Und hier liegt das Grundproblem. Es wird nicht mit ihnen gesprochen, sondern über sie und dann wahllos agiert.
Hier muss sich entschieden etwas ändern. Nicht die Kinder sind „gestört“, sind schwer zu händeln, es sind die Erwachsenen, die Eltern, die ihre Kinder derart irritieren, dass sie die Haftung, den Boden verlieren. Die Eltern, die Erwachsenen müssten therapiert werden, nicht die Kinder! Die lernen schnell, wenn sie gute Vorbilder haben! So zumindest meine Erfahrung!
Ich kann mich noch gut erinnern, wie in Schweden das Verbot des Kinderschlagens eingeführt wurde und eine führende christliche Zeitung dieses Verbot verhöhnte und das Schlagen als etwas ganz Natürliches hinstellte. Im Opus Dei, dessen Gründer heiliggesprochen wurde und dessen Statue im Vatikan steht, wird man sogar zum Selbstquälen mit eigens dafür vorgesehenen Schlagwerkzeugen und stachligen Gürteln angehalten.
„wen der Herr lieb hat, den holt er früh“, (wird gerne gesagt wenn ein zu früher Tod eines Menschen zu beklagen ist). Demnach wird das Leben auf Erden ja schon als Strafe verkauft!!!
Ich finde den Artikel auch sehr ermutigend und interessant.
Erziehung zu Gehorsamkeit, aber wieso?
Wessen Interessen dient Erziehung durch Gewalt zu Gehorsamkeit.
Bezüglich der Kriege, die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen Waffenlieferung und Kriegstreiberei.
Aber wer entscheidet, doch nicht wir, sondern die, die am Krieg verdienen und Menschen opfern.
Ich will sagen die gesamte Gesellschaft funktioniert auch heute oder gerade heute durch Gewalt, Naturzerstörung, Ressourcenplünderung, Schlachten im Sekundentakt.
Alles für Mehrwert und Profit.
Wehrt sich ein Hartz 4 Empfänger, wird das Geld gestrichen. Wird der Krankenschein nicht umgehend beim AG abgegeben, sind Strafen fällig. Ich meine, diese Strafen betreffen die Existenz lohnabhängiger Menschen. Sie sind der herrschenden Klasse ausgeliefert. Auch die Gesetze sind für die Eigentümer der Produktionsmittel gemacht. Behörden und Ämter, die eigentlich für Menschen da sein sollten, schikanieren Menschen. Die Mächtigen z. B. die Kirche sitzt in Aufsichtsräten der Wirtschaft, spekuliert mit Aktien. Politiker arbeiten für die Wirtschaftsinteressen und nicht für das Volk.
Kinder ohne Zukunft, Eltern, die aufgeben oder Lebensmittel stehlen und dafür ins Gefängnis gehen.
Steuerbetrüger hingegen passiert gar nichts. Der Stärkere gewinnt. Reichtümer werden dreist von unten nach oben geschoben. Sozialabbau und Verarmung der Lohnabhängigen sind noch längst nicht beendet. Die Konkurrenz auf dem Weltmarkt wird noch brutaler.
Solange es Kapitalismus gibt, wird es Kriege geben, Not und Gewalt. Solange eine Minderheit sich
auf Kosten lohnabhängiger Menschen bereichert. Gibt es Ungerechtigkeit.
Die Freiheit ist lediglich, andere ausbeuten zu dürfen. Die Leute werden zermürbt und gezähmt.
Versicherungen dürfen in Schulen gehen und „Unterricht“ machen, Wirtschaftsunternehmen finanzieren Hochschulen. Freies Denken gibt es kaum. Alles wird gesteuert.
Marktwirtschaft ist ein Schauplatz erbitterter Konkurrenz.
Dieses Wirtschaftssystem wird als Naturgesetz dargestellt. Die Menschen sind permanent politischer und ökonomischer Gewalt ausgesetzt. Im Arbeitsprozess müssen sie sich technischer Gewalt beugen.
Kinder sind Humankapital, Nachschub für die Wirtschaft oder für den Krieg.
Es heißt immer, „sei vernünftig“, aber was heißt das?
Reibungsloser Ablauf, Karriere, Gefühlsverödung. Es scheint vernünftig zu sein, ein Kind vorzubereiten (abzurichten), damit es in dieser Welt klarkommt, funktioniert, eine Chance hat.
Unsere Kinder wachsen ja wieder in ein Gewaltsystem hinein, und wenn sie nicht geerbt haben oder aus Unternehmerkreisen stammen, können sie, wenn sie überleben wollen, nur die Regeln des Staates, der Regierung, des Marktes befolgt und brav ihre Arbeitsfähigkeit für einen Hungerlohn verkaufen und mit anderen Lohnabhängigen um einen Arbeitsplatz kämpfen.
Natürlich ist Gewalt gegen Kinder total abzulehnen und zu bekämpfen, aber auch die Grundlagen auf der Gewalt entsteht und sich immer wieder reproduziert, müssen bekämpft werden.
Einen Aspekt, den ich immer wieder während meiner Berufsausübung den Eltern nahe legen musste, möchte ich hier noch anbringen.
Wer den Fokus auf Strafen setzt, verliert den Blick für die Ressourcen, die in jedem Kind stecken, aber von Angst und versteckter Wut (die begründet ist, wenn ein Kind überwiegend auf seine „Fehler“ reduziert wird und negative Sanktionen erdulden muss) überdeckt werden. Jedes Kind will geliebt werden, beachtet werden! Dafür tut ein Kind alles erdenkliche. Wenn nun aber das Positive im Kind ignoriert wird, versucht das Kind, mit auffallenden Aktionen Aufmerksamkeit zu erlangen, so dass der Erwachsene sich zwingend dem Kind ZUWENDEN muss. Denn jedes Kind ist abhängig von Zuwendung!
Es wäre so einfach, würde man den Fokus darauf richten und sich den Kindern zuwenden.
Strafen und Sanktionen sind phantasielose machtgierige Maßnahmen und hemmen den Blick, mit Kindern gemeinsam Alternativen für ihr durch unfähige Erwachsene hervorgerufenes irritiertes Verhalten zu erarbeiten. Kinder können mittels Sanktionen und Strafen kaum wohlwollende und echte Emphatie für andere entwickeln. Das aber ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander später im Sozialgefüge.
Sarah Mohn
da hast du etwas ganz Wesentliches gesagt.
Ein Beispiel aus meiner Grundschulzeit, die das untermauert. Es gab eine Familie bei uns in der Nähe.
Der Vater schlug immer seine beiden Jungen . Die Folge war, dass der älteste Sohn kriminell wurde und einmal in der Kirche den Altar schwer beschädigte und mehrfach im Gefängnis landete. Der zweite Sohn hat häufig andere Kinder geschlagen auf dem Nachhauseweg und hat die Schule abgebrochen und wurde drogensüchtig und starb an einer Überdosis an Rauschgift, wie ich später in den Zeitung las. Obwohl viele wußten in den 60er Jahren, dass die beiden Kinder geschlagen wurden und der eine Junge seine Schulkammeraden auch schlug, hat kein Erwachsener, ( Lehrer wie andere Eltern ) keine Anzeige gemacht. Es war ja auch die Zeit als manchmal noch vereinzelte Lehrer Schüler schlugen und keine Eltern es wagten, gegen die Lehrer vorzugehen, die schlugen und Lehrer fast noch Götter waren.
@Ich auch
Ganz so negativ würde ich das nicht sehen.
Du schreibst:
„Natürlich ist Gewalt gegen Kinder total abzulehnen und zu bekämpfen, aber auch die Grundlagen auf der Gewalt entsteht und sich immer wieder reproduziert, müssen bekämpft werden.“
Genau darum geht es. Diesen Kreislauf zu durchbrechen. Veränderung beginnt im Kleinen. Würden unsere heutigen Kinder, die morgen die nächste Erwachsenengeneration sein wird, gewaltfrei zu verantwortungsfähigen, reifen Persönlichkeiten heran wachsen dürfen, wäre schon viel gewonnen.
Denn die Generation, die heute die Wirtschaft, die Politik usw. „gestaltet“, ist das Produkt aus einer machtausübenden und gewaltgeprägten Generation, die sich heute widerspiegelt.
Und allem ist gemein, dass Menschen hinter den Begriffen „Wirtschaft, Gesetzgeber, Regierung, Generation“ stehen. Menschen, die von ihren Lebenserfahrungen, gleich ob negativ, traumatisierend oder positiv geprägt wurden, die sich in ihrem Handeln, Nichthandeln und Agieren auswirken. Diese Erfahrungen prägen „Werte“, die bewusst oder unbewusst an die nächste Generation weiter gegeben werden.
Pessimismus bewirkt keine Veränderung. Jeder Einzelne hat die Möglichkeit und die freie Entscheidung, in seinem kleinen sozialen Umfeld positiv sich einzubringen und als Vorbild Veränderungen zu bewirken. Würden das alle beherzigen, wäre dies die Chance, die globalen Generationstraumatisierungen endlich zu unterbrechen.
Diese Verantwortung kann nicht abgegeben, deligiert werden, sondern ist eine ganz persönliche Entscheidung jedes Einzelnen im Sozialgefüge.
Kinderschutz beginnt mit den Kinderrechten!
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen mahnt deutlichere Umsetzung der seit 20 Jahren geltenden UN-Kinderschutzrechte in Deutschland an
Auch 20 Jahre nach der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention ist immer noch viel zu tun. So lautet das Fazit des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). „Jeder will starke Kinder, aber es wird vergessen, dass Kinderschutz häufig mit der Stärkung der Eltern anfängt“, erklärt BDP-Präsidentin Sabine Siegl. „Wir müssen weg von den Lippenbekenntnissen und hin zu Strukturen, in denen die Rechte der Kinder ernst genommen werden.“
Die UN-Kinderrechtskonvention wurde in Deutschland 1992 ratifiziert, jedoch wurden ein Jahr später im Zuge der Asylrechtsänderung die Rechte von unbegleiteten Flüchtlingskindern eingeschränkt.
„Die 54 Artikel umfassende Erklärung hebt das Kind aus der Objekt- in die Subjekt-Stellung“, erklärt der Kinderschutz-Beauftragte des BDP, Dr. Klaus Neumann, den Paradigmenwechsel. „Das bedeutet, dass sich die Gesellschaft nicht nur um hilflose und unmündige Wesen sorgt und kümmert, sondern dass diese Wesen unveräußerliche Rechte wie Erwachsene besitzen. Deren Umsetzung liegt treuhänderisch abnehmend in den Händen von Eltern, Bezugspersonen, Pädagogen.“
Auch wenn er von Herzen begrüßt, dass die Kinderrechte in Deutschland seit kurzem uneingeschränkt gelten, gibt es noch viel zu verbessern. Es gehe darum, Eltern und Kindern mehr niederschwellige Angebote zu machen. Eltern, die ihre Kinder noch nicht optimal fördern oder verunsichert sind, sollten gestärkt werden. Oft hilft ein Austausch in einem Café eines Familienzentrums, in dem auch Psychologen stundenweise ansprechbar seien. Wenn man es mit der Chancengerechtigkeit ernst meine, die sich aus dem Gleichheitsgrundsatz der Konvention ergebe, dann müsse es mehr solche fußläufig erreichbare Elterntreffpunkte mit kurzzeitiger Kinderbetreuung geben, so Neumann. In diesen geschützten Räumen können sich die Eltern stärken, ohne dass sie gleich im Hilfesystem sind.
Der BDP sieht den Kinderschutz als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Es gilt, den Kindern ein Aufwachsen in einer kinderfreundlichen Atmosphäre zu ermöglichen. „Das fängt mit ausreichend Kitaplätzen, Spielplätzen um die Ecke an und geht über die Frühförderung und gesundheitsstärkende Bestuhlung in der Schule weiter und hört bei den Zonen mit sogenannten Quengelwaren in Supermärkten nicht auf“, so Neumann.
Die UN-Kinderrechtskonvention ist eine Art Grundgesetz für die Kinder in aller Welt. Die darin festgeschriebenen Kinderrechte gelten für alle jungen Menschen bis zum achtzehnten Lebensjahr. Die in den 54 Artikeln der Konvention festgeschriebenen Rechte enthalten gleichermaßen einen Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung.
Quelle: Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen BDP, 19. November 2012
Am 23. Januar 2013 erschien bei yahoo folgender Titel: „Lehrerin demütigt Schüler“. Untertitel waren: „Schüler wie ein Tier behandelt“ und „Eine Lehrerin in Wennigsen soll als erzieherische Maßnahme einen Jungen erniedrigt haben.“ Hier der Artikel:
„Lehrerin soll Schüler an die Leine gelegt haben
Kinderschutzbund fordert Beschwerdestellen
dapd – vor 22 Stunden 23. Januar 2013
Die Lehrerin einer Schule in Wennigsen (Region Hannover) soll einen Schüler an die Leine gelegt haben. Die Niedersächsische Landesschulbehörde ermittelt, sagte die Sprecherin der Schulbehörde Susanne Strätz auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der „Neuen Presse“ am Dienstag (Onlineausgabe).
Die Leine soll dem Schüler der Sophie-Scholl-Gesamtschule während einer Klassenfahrt als erzieherische Maßnahme um den Körper gebunden worden sein, Mitschüler waren demnach auch anwesend.
Die Schulleitung habe den Vorfall der Landesschulbehörde gemeldet, der sich im Oktober 2012 abgespielt haben soll. Die Ermittlungen liefen noch, daher gebe es bisher keine disziplinarischen Konsequenzen für die Lehrerin.
Nach dem Bekanntwerden des Falls am Dienstag hat der Deutsche Kinderschutzbund Niedersachsen unabhängige Beschwerdestellen für Kinder gefordert. „Gerade in Schulen brauchen die Jungen und Mädchen unbedingt verlässliche Formen, die ihnen vertrauensvolle Kommunikation und direkte Unterstützung sichern“, sagte der Landesvorsitzende Johannes Schmidt am Mittwoch in Hannover.
Der Bund beruft sich auf das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz, das strukturelle Maßnahmen im Kinderschutz vorschreibt.“
Mir stellte sich sofort die Frage, warum eine Lehrerin auf einer Klassenfahrt eine Leine mit sich trägt. Dies scheint aber kein Thema zu sein! Auch reicht ein derartiges Verhalten nicht aus, um die Lehrerin vorläufig vom Dienst zu suspendieren!
Erschreckend waren trotz richtiger Einstufung des Verhaltens durch die Redaktion die Reaktionen der Leser:
1) „Erfahrungsgemäss hat sich der Knabe solch eine Behandlung selbst zuzuschreiben und verdient. Ich bin überzeugt, daß sein Verhältnis zu den anderen Schülern bzw. Lehrern dadurch verbessert wurde. Man sollte die Autorität der Lehrerin nicht untergraben ohne die Hintergründe zu zu kennen.“
(v.32 Kommentaren 19 positiv!)
2) „wir haben als kinder noch ne backpfeife bekommen und auch mal den stock auf die finger oder hinten drauf..hat mir nicht geschadet..oki , so was muß nicht mehr sein , aber so einen aufstand zu machen wegen sooo einer lapalie find ich echt stark übertrieben…im übrigen ist kommischerweise nirgens nachzulesen , warum das ganze praktiziert wurde..doch sicher nicht aus spaß an der freude..also was hat der knirps ausgefressen das sollte die erste frage sein, auch eine lehrerin ist nur ein mensch und ich kann mir gut vorstellen wenn da z.b. so ein klassencloun in der gruppe ist da wird das unterrichten zur schwerstarbeit.“
(v. 22 Kommentaren 17 positiv!)
3) „… wenn ich mir unsere heutige jugend anschaue dann danke ich meinen lehrern für meine erziehung..und auch für die tracht prügel die ich bekommen hab für meine untaten..habs nie wieder gemacht..heute werden die kids ja pracktisch ermunttert so weiterzumachen.. bei mir vorm haus haben sie 3 laternen ausgetreten und meine einfahtsbeleuchtung zerstört..täter gefasst..aber die polizei darf mir die namen nicht sagen ..AUS OPFERSCHUTZGRÜNDEN… wer schützt mich vor diesen 14 jährigen kids und wer bezahlt den schaden..ICH !!
hab den einen vater angerufen,der sagte mir es wäre nicht seine aufgabe seinen sohn zu bewachen.. hätte ich sowas mit 14 gemacht hätt mein vater mich ordendlich vermöbelt und der schaden wäre bezahlt worden. aber wir hatte auch eine erziehung , keine ermunterung für weitere taten..nach dem motto…uns kann keiner was !!“
(v. 19 Kommentaren 15 positiv!)
Es ist erschreckend, dass sich immer noch nichts geändert hat! Gewalt gegen Kinder als Erziehungsmaßnahme wird nicht geächtet, sondern sogar gelobt!
@Sarah Mohn
Dagegen sage ich auch gar nichts, nur ist es schwierig, wenn sich 99% der Menschen dem ökonomischen Druck von 1% beugen müssen, weil diese die Mittel zur Produktion, das nötige Geld und eben auch damit die Macht haben und die Freiheit ihre eigenen Interessen zu verfolgen, die im Gegensatz zu den 99% stehen.
Freilich hinter dem gesamten Machtapparat Staat mit Militär, Polizei und der gesamten Bürokratie stehen Menschen. Nur wie soll hier der Kreislauf unterbrochen werden? Wer z. B. in einem Amt einen Job bekommen hat, hat Glück und wird relativ gut bezahlt für diesen (Staats) Dienst.
Willst Du einem Kind sagen, gehorche nicht, Du verlierst dafür zwar Deinen Job, aber Du hilft damit den Kreislauf zu durchbrechen. Das ist etwas übertrieben, klar, aber im Höchstfall wird so ein junger Mensch die Härte des Systems etwas abmildern, aber nicht verändern.
(…, gewaltfrei zu verantwortungsfähigen, reifen Persönlichkeiten…) das dürfen unsere Kinder eben nicht. Siehe Beitrag von Marion Klesse . Eltern die Kinder nicht zu misshandeln ist eine wichtige Voraussetzung, aber sie reicht nicht.
Kindergärten und Kinderkrippen, Schulen und Berufsausbildungen erziehen die Kinder zum angepassten Funktionieren. Immer wieder treten die Interessen von Normalbürgern mit Institutionen bzw. Wirtschaftsinteressen gegeneinander.
„Pessimismus bewirkt keine Veränderung.“ Da hast Du recht. Ich bemühe mich, die Realität zu erkennen, denn nur so ist eine Veränderung möglich.
Es gab noch nie eine freie Gesellschaft. Bisher herrschten immer wenige und bestimmten über viele.
Der Reichtum, der sich auf wenige konzentriert ist Blutgeld, durch Raub, Mord und Unterdrückung/Ausbeutung angehäuft. Im Moment wird dieser Reichtum mit allen Mitteln Verteidigt, um den Zustand zu erhalten wie er ist.
Der Soziologen Werner Seppmann über den Prozess der Entzivilisierung:
In Zeiten der gesellschaftlichen Krise, unter den Bedingungen eines verstärkten Existenzkampfes, wie er gegenwärtig stattfindet, können sich daraus persönlichkeitszerstörende und in deren Folge sozial-destruktive Konsequenzen ergeben. Beschreiben lässt sich eine kapitalismusspezifische Formatierung der Subjekte, die immer öfter zu gebrochenen Charakterstrukturen führt, die schleichend eine Pathologisierung der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit bewirken.
@Ich auch
„Dagegen sage ich auch gar nichts, nur ist es schwierig, wenn sich 99% der Menschen dem ökonomischen Druck von 1% beugen müssen, weil diese die Mittel zur Produktion, das nötige Geld und eben auch damit die Macht haben und die Freiheit ihre eigenen Interessen zu verfolgen, die im Gegensatz zu den 99% stehen.“
Darf ich fragen, woher du diese Zahlen hast? Ich kenne sie eher anders herum. 10% besitzen 80% des Volkseigentums, ergo die vermeintliche Macht!
Zu deinem Satz: „Willst Du einem Kind sagen, gehorche nicht, Du verlierst dafür zwar Deinen Job, aber Du hilft damit den Kreislauf zu durchbrechen.Du verlierst dafür zwar Deinen Job, aber Du hilft damit den Kreislauf zu durchbrechen“
Davon ist weder in Normans Artikel noch in meinem Kommentar die Rede. Und zunächst hat ein Kind keinen Job, sondern das Recht, Kind zu sein. Es geht nicht um GEHORCHEN oder NICHT GEHORCHEN! Es geht um einen respektvollen Umgang miteinander. Egal, ob das nun Kinder betrifft oder Erwachsene!!!
Erwachsene, die Reife und Persönlichkeit besitzen, versuchen doch auch, sich gegenseitig zu erklären und zu begründen, warum sie dieses oder jenes gerne so und nicht anders hätten. Warum verweigert man dies Kindern? Woher sollen sie es lernen, wenn sie es nicht vorgelebt bekommen?
Einen Aspekt möchte ich noch aufgreifen:
Zitat aus deinem Kommentar:
„(…, gewaltfrei zu verantwortungsfähigen, reifen Persönlichkeiten…) das dürfen unsere Kinder eben nicht.“
Wer bestimmt das. Doch die Eltern selbst!!!
Warum gehen die Eltern dieser Schule nicht geschlossen zum Schullandrat und beschweren sich über ein derartiges Verhalten einer komplett unfähigen Lehrerin. Wenn sie den Anforderungen der heutigen Aufgaben eines Lehres nicht gewachsen ist, dann ist sie eben fehl am Platz und soll sich einen anderen Beruf suchen. Niemand wird gezwungen, Lehrer zu werden. So einfach ist das! Und den Eltern steht immer noch frei, eine Zivilklage gegen diese Frau einzureichen.
Und zu den Kommentaren auf diesem Artikel: Hier wird es sehr deutlich, wie sich erfahrene Gewalt dupliziert und weiter gereicht wird auf die nächste Generation. Und diesen Teufelskreis kann nur jeder einzelne für sich in Eigenverantwortung und im nächsten Umfeld durchbrechen.
Kinder, Jugendliche – so meine Erfahrung, zerstören oft aus Langeweile, aus dem Frust heraus, nicht beachtet zu werden, Dinge. Es geht doch immer darum, heraus zu finden durch Nachfragen, durch sich dem Kind zuwenden, warum es dieses oder jenes angerichtet hat, warum es gerade so und nicht anders handelt. Und Kinder geben meist eine sehr klare und deutliche Antwort. Heute wie schon früher gilt nach wie vor: Kinder müssen funktionieren, damit die Erwachsenen so wenig wie möglich Arbeit mit ihnen haben. Oder sie werden „abgestellt“, „ruhiggestellt“ mit materiellen Gütern, oder von Medien unterhalten. Es fehlt an gemeinsamen Aktivitäten MIT den Kindern. Auch hier macht sich die Beziehungslosigkeit zu den Kindern massiv bemerkbar.
Heute kam eine Studie heraus, dass immer mehr Kinder unter dem Symptom „Zappelphilipp“ leiden. Ich fasse es nicht. Dagegen werden ihnen MEDIKAMENTE verabreicht, anstatt dass man ihnen die Möglichkeit gibt, ihren Bewegungsdrang, der ganz normal ist, auszuleben!!! Aber das würde ja wieder Arbeit und Beschäftigung mit dem Kind bedeuten.
„Kindergärten und Kinderkrippen, Schulen und Berufsausbildungen erziehen die Kinder zum angepassten Funktionieren.“
Das kann ich nicht unterstreichen. In meiner Berufslaufbahn hab ich dies nicht beobachten können. Im Gegenteil! Der Fokus wird heute auf Individualität gesetzt und nicht auf Gruppenzwängen und Angepasstsein.
Ich weiß nicht, woher du deine Infos beziehst, mir sind sie zu einseitig gefärbt und der Realität nicht entsprechend.
Nix für ungut
Schöne Grüße von Sarah Mohn
ich denke, für viele Menschen in (West)-Deutschland war es „normal“ Kinder zu schlagen, denn in den Schulen war es sehr lange erlaubt,das Lehrer die Kinder schlagen dürfen. In BAYERN wurde die Prügelstrafe sogar erst in den 80iger Jahren abgeschafft. Wie schlimm für die Kinder! In der DDR war es ab 1945 verboten Kinder zu schlagen, die „alten“ Lehrer wurden entlassen und sog. Neulehrer in den Schulen eingesetzt. Lehrer haben niemals Kinder geschlagen, die Menschen waren sehr kinderfreundlich.
@Doro betr. BDP/Kinderschutz
Liebe Doro,
vielen dank für die Information. Bei mir besteht eine starke Irritation über diesen Text, wie ich es öfters mit TExten vom BDP erlebe.
Steht in dieser BDP-Veröffentlichung auch etwas darüber, wie in der Jugendhilfe mit Klagen über sexuelle Ausbeutung /Misshandlung umgegangen werden soll? Stellen die Psychologen diesbezüglich konkrete Forderungen, damit die „akut bedrohten“ Kindern besser erkannt und geschützt werden können? Stellen sie Leitlinien auf für das Handeln von Psychologen in entsprechenden Sitautionen? Stellen sie Forderungen, die die REchte von pschisch traumatisierten Kindern betreffen?
In den Forderungen des BDP, wie du sie vortellst, stehen sicherlich wichtige Dinge. Die UN-Kinderrechtskonvention sollte ich wohl mal lesen. Mehr Familien-Treffpunkte mit Beratungsangeboten: super Idee (weil die jungen Eltern dann nicht nur von der Großeltern ihrer Kinder beraten und unterstützt werden ;-))). Aber insgesamt kommt mir der Text mal wieder vor wie aus einer Hochglanzbroschüre, bloß nichts Konkretes sagen, bloß nicht in „Wespennest-Themen“ wie „sexuelle Ausbeutung durch Eltern“ stechen. Da spricht mich der Artikel über die Probleme von Psychotherapie mit bedrohten Kindern schon mehr an.
Gerne würde ich auch mal eine Veröffentlichung von Psychotherapeuten lesen, in der es zentral um die Probleme der misshandelten Kinder geht, um ihre Bedürfnisse und die Gesamtheit der Hindernisse, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden. Davon ließe sich dann ableiten, welche REchte und ERwerbsmöglichkeiten für Psyxchologen und Ärzte hinzugefügt werden müssen.
Liebe klaraklara,
das ist die komplette BDP-Veröffentlichung (zu diesem Thema). Ich habe nichts hinzugefügt, nichts weggelassen. Und sehe es genauso wie du: ist schon ganz nett, aber viel zu schwammig und unkonkret. Und schon lange frage ich mich, wieso frau eigentlich nicht schon VOR JAHREN aus den zahlreichen Psychotherapiepraxen und sonstigen psychologischen/psychiatrischen Einrichtungen, in denen wir Betroffene über Jahrzehnte hinweg die an uns verübten Gewalttaten beschrieben haben, ein Aufschrei eben wegen dieser Einsichten in die Pandemie „sexueller Kindesmissbrauch“ erfolgt ist? Warum mussten das die Betroffenen selbst tun, nach vielen Jahren der häufig erfolglosen Versuche, ihre Traumata durch den Gang zu diesen PsychologInnen und PsychiaterInnen zu verarbeiten?? Warum das lange Schweigen (oder Wegsehen?) derer, die doch schon lange wissen mussten, was in Deutschlands Familien, Kirchen, Internaten, usw. läuft…?
Es gibt Menschen die die Ansicht vertreten,daß Gott seine Zuwendung und Vergebungsgnade demjenigen wegnehmen wird,der selber nicht bereits sei,zu vergeben. Dies würde auch für Opfer von Gewalt gelten. Wenn Opfer von Gewalt keine Hilfe in Familie und Gesellschaft finden können,wenden sich einige an Kirchen und Gemeinden,wo ihnen als Hilfsangebot die unbedingte Vergebung und bedingungslose Liebe dem Täter gegenüber wie eine Rezeptanleitung mitgegeben wird. Die Opfer sind es dann,die dann abermals gededemütigt werden,wenn sie auf pastorale Anweisung hin ihre Peiniger mit einem Blumenstrauß oder Pralinengeschenk aufsuchen und ihnen noch gratis dazu ihre Vergebung aussprechen.
Auch wenn ein Täter weder schuldeinsichtig ist,noch sein Opfer um Vergebung gebeten hat. Da kann der Teufelskreislauf erneut seinen Gang nehmen,wenn ein Täter diese seltsame Geste als Aufforderung für eine weitere Straftat gegen seinem Opfer betrachtet.
Wer seine Geschädigten aufrichtig um Vergebung bittet, dem soll auch vergeben werden. Wenn der Schuldige aber bewußt darauf verzichtet und seine Schuld behalten will,dann kann ihm auch nicht vergeben werden. Ansonsten wäre die auferzwungene Vergebung fast einem Gewaltakt gegen den Straftäter gleich. Käme es nicht einer Art von Aberglaube und Magie gleich,wenn behauptet wird,daß das Opfer geheilt würde durch das Aussprechen einer Vergebung?
Wenn solche Opfer wegen ihres berechtigten Zorns auf ihre Peiniger und wegen ihrer Weigerung,den Tätern hinterherzulaufen um von denen eine gewaltsame Vergebung zu erzwingen,aus Kirchengemeinschaften ausgeschlossen werden,(„und zwar solange,bis die böse Schuld der Unversöhnlichkeit bereut wurde“),der sollte weder an sich selbst zweifeln noch verzweifeln,sondern den Rauswurf aus einem Kreis von Pharisäern dankbar als Geschenk des Himmels annehmen.
Ich habe alle Beiträge mit Interesse gelesen.
Viele Faktoren sind aufgeführt und trotzdem Glaube ich das es einige grundsätzliche Unterscheidungen gibt die ich aufzeichnen möchte. In den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es keine körperliche Gewalt sondern „Züchtigungen“ zum Wohle des Kindes. Das diese Züchtigungen Schäden und auch große Schäden hinterlassen haben steht ausser Zweifel. Diese Züchtigungen wurden aber von Leitbildern der damaligen Gesellschaft unterstützt und auch selber ausgeführt. Ich spreche hier von Priestern und Lehrern.
Die Entwicklung zum Ende de letzten Jahrhuinderts als auch heute sind in sofern anders das die körperliche Gewalt überwiegend in der Familie stattfindet. Hier muss man aber denke ich auch soziale Unterschiede machen. In sozial schwächeren Familienstrukturen ist wesentlich eher Gewalt angesagt. Immer wieder erlebt man die Hilfslosigkeit von Müttern wenn die Kinder nicht so funktionieren wie sie wollen. Hierbei habe ich auch öffentlichimmer wieder gewalttätige Übergriffe erlebt. Die Väter wissen sich da meist noch handfester durchzusetzen. Dies ist allerdings oftmals ein Bildungsproblem der Eltern das sie sich nicht anders durchzusetzen wissen.
Körperliche Gewalt kann viele Folgeerscheinungen im späteren Leben haben.
Psychiche Gewalt ist meiner Meinung nach kann es noch zu größeren Folgeschäden bei Kindern führen als körperliche Gewalt. Um ein extrem aufzuzeigen das in immer mehr Kriegen seit 1933 auch gerade bei Kindern phsychische Gewalt zum Einsatz kam.
Der sichtbare Unterschied beider Gewalttätigkeiten ist nicht zu erkennen der seeliche muss oftmals mit jahrelangen Therapienen gelindert oder geheilt werden.
Ich darf ich hoffe mit Einverständnis der Redaktion hier den Beitrag der Messdiener auf meiner Homepage aufzeigen, wo sowohl körperliche als auch phychische Gewalt vorkommt:
http://www.hlk-lüneburg.de/messdiener.html