Am Bezirksgericht Horgen wird seit Mittwochmorgen erneut über den dreifachen Kindsmord verhandelt. Die psychiatrischen Gutachter berichten von ihren Erkenntnissen. Neu ist, dass die beschuldigte Mutter offenbar sexuellen Missbrauch erlebt hatte.
ekk./fsi. Mit einem Coup hatte letzte Woche die erneute Verhandlung über den Kindsmord von Horgen am dortigen Bezirksgericht begonnen: Die angeklagte Mutter legte überraschend ein Geständnis ab. Sie gab zu, nicht nur ihre Zwillinge, sondern auch die erstgeborene Tochter getötet zu haben.
Ärmliche Familienverhältnisse
Das schockierende Geständnis führte dazu, dass die Anklageschrift ergänzt werden musste. Auch für das gerichtspsychiatrische Gutachten war eine Ergänzung nötig geworden. Frank Urbaniok und Astrid Rossegger vom Psychiatrisch-Psychologischen Dienst kündigten an, die Mutter erneut zu befragen.
Am Mittwoch wurde die Verhandlung nun fortgesetzt, mit der Befragung der Gutachter. Dabei wurde bekannt, dass die Angeklagte als Kind offenbar von ihren beiden Brüdern sexuell missbraucht worden war. Laut dem Gutachten war sie in Österreich auf einem Bauernhof in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Der Vater, ein Alkoholiker, war gewalttätig und unberechenbar. Vor ihrem Vater fürchtete sich die Angeklagte, und auch zur Mutter hatte sie anscheinend ein ambivalentes Verhältnis. Bis zur Pubertät übernachtete sie im selben Zimmer wie ihre Brüder.
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Bei allem was wir schreckliches in der Kindheit erlebt haben, rechtfertigt es nicht solche schreckliche Taten. Das es bei der Verurteilung berücksichtigt wird, selbstverständlich, aber sicher nur dahingehend, dass die Frau therapiert wird, dies bedarf sehr sehr lange Zeit.
Das zeigt am krassen Beispiel, wie sehr eine schlimme Kindheit einen Menschen kaputt machen kann.
Ich meine damit nicht nur sexuelle Gewalt, sondern auch körperliche Gewalt, sowie seelische Grausamkeiten, nach dem Motto: Ich habe dich doch sowieso nie gewollt!
Diese Menschen haben so etwas wie Liebe und geborgenheit nie kennengelernt und können es nicht weitergeben.
Nach wie vor bin ich erschüttert, was ich hier im netzwerk b Forum so lese,wie häufig z. B. sexueller Missbrauch eigentlich vorkommt, ich hätte das nie gedacht.
Das mit der psychologischen Hilfe ist so ne Sache, da gibt viel zu wenig wirklich gute meiner Meinung nach.
ZU Elfie und Mary,
die Kindheit kann sehr unterschiedlich sein,
es kann aber in jedem Alter die Erfahrungen der unterschiedlichsten Gewalt ,die frau oder man erlebt,einen Menschen fast zerstören oder ihn traumatisieren,und lernt ,zu überleben,so dass eben das vorgetragene an Beschuldigungen und Vorwürfen auf sich selbst bezieht,wenn hinter den Fassaden der vorgespielten heilen Welt, einer Bilderbuchfamilie —Kinder eben diese Verhaltensmuster und diese Fehlverhalten übernehmen und siehe da,diese Form der Gewalt geht weiter,in die nächste Generation,wie sollen diese Kinder lernen und erfahren,dass sie doch eigentlich eine gute Mutter haben,dass Gewalt in jeglicher Form die Würde und die zu schützenden Menschenrechte verletzt,wie sollen sie erfahren,wenn die Justiz,oder Machtmenschen,Regeln und Rechte missachten,wo doch eigentlich die Liebe zum Wachsen und Gedeihen doch für die Kinder in einer Familie eine Selbstverständlichkeit sein sollte,leider sind die Frauenhäuser bis dato für diese Form der Gewalt noch nicht geöffnet—-
ach es gibt so viel zu regeln,um Kinder zu schützen,und nicht zu missbrauchen,es ist nicht gerechtfertigt,kinder zu manipulieren,es zerstört auch ihre Seelen—
Hallo Bärbel,
ich gebe Ihnen vollkommen Recht, dass körperliche und vorallem auch seelische
Gewalt auch viele Erwachsene betrifft, versteckt hinter der Fassade einer „guten Ehe“.
Viele haben nicht die Kraft daran etwas zu ändern, so vergehen die Jahre und leidet
still vor sich hin.
Diese SCHEINHEILIGKEIT vorallem Seitens der Kirche jetzt in der Weihnachtszeit kotzt mich sowieso an.
Ich habe meine Kinder nie taufen lassen, sie sollen als Erwachsene mal selbst entscheiden, was sie glauben wollen usw.