Fazit: Störungen nicht Hauptgrund für Übergriffe durch Priester –
Netzwerk Betroffener empört
Trier (dapd). In der katholischen Kirche gehen viele Fälle von sexuellem Missbrauch laut einer Studie nicht auf eine psychische Störung der Priester zurück. Der Untersuchung zufolge, die der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Freitag als Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche vorstellte, wurde nur bei sehr wenigen Geistlichen eine Störung wie etwa Pädophilie festgestellt.
Das Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt (netzwerkB) reagierte bestürzt. Die Kirche verschließe sich einer wirksamen Aufarbeitung und wolle Täter weiter einsetzen, sagte der Vorsitzende Norbert Denef am Freitag der Nachrichtenagentur dapd.
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Na das ist doch wunderbar. Denn wenn keine psychischen Störungen vorliegen, können zukünftig Kleriker und Ordensleute mit dem vollem Strafmaß juristisch sanktioniert werden, da sie schlussfolgernd die Verbrechen an wehrlose Kinder im vollen Bewusstseinszustand ausüben.
Ergo können sich die Verantwortlichen nicht mehr mit fadenscheinigen Ausreden aus ihrer Schuldzurechnungsfähigkeit heraus manifrieren.
Von wegen: Sie wissen nicht, was sie tun!!!
Langsam aber sicher platzt mir der Kragen.
1. Es ist sehr interessant, dass das Gutachten 2000 – 2010 erstellt wurde. Der Kath. Kirche war also wohl damals schon klar, dass sie ein großes Problem mit sexueller Misshandlung von Klerikern an Kindern hat, sonst hätte sie das Gutachten wohl nicht in Auftrag gegeben.
2. Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob die „Begutachteten“ auch rechtmäßig verurteilt wurden, oder ob hier, aufgrund der Teilnahme an einer psychiatrischen Studie, Täterschuttz begangen wurde.
3. Der Leiter der Studie, Norbert Leygraf, sagte, die Motive der Täter lägen im „psychologischen Normbereich“ und entsprächen dem „Abbild der deutschen Gesellschaft“.
Es geht hier tatsächlich um die Motive der Täter? Unfassbar! Ich habe nichts dagegen, wenn ein Richter im Rahmen des Strafverfahrens einen Täter nach seinen Motiven fragt, aber das kann doch um Himmels Willen nicht Gegenstand eines teuren Gutachtens sein.
Darüber hinaus bin ich sehr froh, dass Herr Leygraf sich im „psychischen Normbereich der deutschen Gesellschaft“ so gut auskennt. Was immer diese Floskel ernsthaft beinhaltet weiß sowieso niemand.
4. Eine Lebenskrise der Kleriker zwischen 36 und 42 ist mit verantwortlich für sexuelle Misshandlung an Kindern. Ernsthaft, ich habe wirklich gedacht, ich lese nicht richtig. So etwas wird einem einigermaßen klar denkenden Menschen von der Psychiatrie und nicht zuletzt auch von der Presse präsentiert.
5. Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand den Satz erklären könnte: „Dies sei jedoch eine „reine Betrachtung unter dem Risikoaspekt“ und einer Prognose über eine Rückfallgefahr, betonte Leygraf.“
6. Den letzten Absatz von Norbert Denef kann ich natürlich nur voll unterstützen.
Natürlich sind „psychische Störungen“ nicht der Hauptgrund für Übergriffe. Dieser nach allen Seiten dehnbare Begriff versucht im Tätermilieu nur Fakten zu schaffen, die einfach nicht zutreffen.
Laut unserem Strafgesetzbuch haben wir es mit einem Straftatbestand zu tun. Dieser gehört zwecks Nachweis und Aburteilung vor ein deutsches Gericht. Punkt. Ich frage mich ernsthaft, warum die Psychistrie sich ständig in juristische Belange einmischt. Das Ganze dient doch nur dazu, das sowieso schon äußerst schwierige Thema noch weiter zu verkomplizieren und in der Öffentlichkeit Verwirrung, ob der ansich völlig klaren Straftatbestände zu stiften.
Leygraf verschafft den innerhalb der Kirche agierenden Tätern ein Alibi für ihr zukünftiges Handeln. Das Alibi ist die sündige Gemeinde, sind die sündigen Schäflein. An diese sündige Gemeinde misst die Kirche ihre Untaten und rechtfertigt sie, für die Vergangenheit wie für die Zukunft. Schafft euer Zölibat ab, dann wird alles gut.
http://www.theologe.de/
und
http://www.theologe.de/kirche_hoelle.htm
und
http://www.theologe.de/sexuelle_vergehen.htm
und
http://www.theologe.de/kirche_verbrechen_skandale_verharmlosungen.htm