Die Pilotstudie „Gewalt gegen Männer in Deutschland. Personale Gewaltwiderfahrnisse von Männern“ im Auftrage des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahre 2004 von Dr. Ralf Puchert und anderen zeigt auf, dass unter den Opfern von Gewalt, sei es sexualisiert, physisch oder psychisch und in Kombination, auch männliche Opfer sind. Der Bericht umfaßt über 1.000 Seiten.

[Studie Gewalt gegen Männer 2004]

Für weibliche Opfer und ihre Kinder existiert keine ausreichende Anzahl von Plätzen in Deutschland. In tausenden von Fällen jährlich werden obdachsuchende Frauen und Kinder von voll belegten Frauenhäusern abgewiesen. Nicht mal jede kreisfreie Stadt und jeder Landkreis können überhaupt ein Frauenhaus vorweisen. Die Opfer müssen in benachbarten Kreisen Zuflucht suchen.

netzwerkB appellierte am 6. November 2012 an die Politik, hier dringend und möglichst bald die Bereithaltung von mehr Plätzen zu veranlassen.
http://netzwerkb.org/2012/11/06/netzwerkb-fordert-mehr-schutzraum-fur-betroffene-von-gewalt/#more-17639

Demgegenüber ist die Situation für männliche Gewaltopfer noch viel miserabler. In Deutschland ist nur ein Männerhaus bekannt. Dieses wird nicht einmal öffentlich gefördert. Den männlichen Opfer von Gewalt, erwachsen oder minderjährig, stehen in nicht ausreichendem Umfang besondere Beratungsangebote und Schutzraum zur Verfügung. Das mangelnde Bewußtsein der Gesellschaft hinterläßt die Opfer in der Hilflosigkeit, in Scham und der Ratlosigkeit, an wen sie sich wenden können.

netzwerkB appelliert an die Politik, auch das zu ändern.


Für Journalisten-Rückfragen:

netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Norbert Denef, Vorsitzender
Telefon: +49 (0)4503 892782
Mobil: +49 (0)163 1625091