Aufruf zum Slutwalk 2012 in Berlin!
15. September um 14:00 Uhr am Brandenburger Tor!
netzwerkB beteiligt sich mit Redebeiträgen von Katharina Micada, Norbert Denef und dem netzwerkB-Ball
Sind Sie auch dabei?
Die Demonstrationsform SlutWalk ist mittlerweile zu einer globalen Emanzipationsbewegung geworden – mit heute mehr als 200 SlutWalks auf der ganzen Welt. Auch in vielen Städten Deutschlands fanden 2011 zahlreiche SlutWalks statt. So demonstrierten am 13. August 2011 3500 Menschen in Berlin für ihr Recht auf Selbstbestimmung hinsichtlich Körper, Geschlecht und sexuellem Begehren. Mit dem diesjährigen SlutWalk wollen wir auch ein Zeichen für die Nachhaltigkeit dieser feministischen Emanzipationsbewegung setzen. Wir haben starke Bündnisse geschlossen, aber unsere gesellschaftspolitischen Ziele sind noch lange nicht t erreicht! Deshalb tragen wir unseren emanzipatorischen Kampf auch dieses Jahr wieder auf die Straße. SlutWalks sind Demonstrationen gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungsmythen und -verharmlosungen. Was in Toronto Anfang des Jahres 2011 begann, trifft den Nerv unserer Zeit. „Sie hat’s ja nicht anders gewollt“ — eine bestimmte Art sich zu kleiden, das Trinken von Alkohol oder Flirten: im Jahr 2012 werden immer noch bestimmte Verhaltens- und Ausdrucksweisen als Begründung herangezogen, wenn Menschen sexualisierte Gewalt widerfährt. Die Gesellschaft lehrt: Lass dich nicht vergewaltigen, anstatt: Vergewaltige nicht.
DER URSPRUNG:
Seinen Ursprung hat der Slutwalk im kanadischen Toronto, wo er am 3. April 2011 zum ersten Mal stattfand. Anlass war die Bemerkung eines kanadischen Polizeibeamten, der Frauen empfahl, sich „nicht wie Schlampen anzuziehen, um nicht zum Opfer“ von sexueller Gewalt zu werden. Denn hier überwiegt der Irrglaube, Regeln befolgen und sich somit absichern zu können. Die Wut darüber brachte schon in Toronto über 3000 Demonstrant_innen dazu, lautstark Respekt und Gerechtigkeit für Betroffene zu
fordern, anstatt Täter-Verhalten zu entschuldigen. Seither breitet sich die Idee des SlutWalk weltweit aus und Menschen zeigen, dass sie es satt haben in einer Gesellschaft zu leben, die Belästigungen und sexualisierte Übergriffe verharmlost und Betroffenen eine Mitschuld gibt.
SOLIDARITÄT
An dieser Stelle möchten wir betonen, dass der SlutWalk Berlin sich diesbezüglich in der Tradition des SlutWalk Toronto sieht und die SOLIDARITÄT mit denjenigen in den Vordergrund stellt, denen die Bezeichnung „Slut“/ „Schlampe“ fremdbestimmt und ungewollt „aufgestempelt“ wird, wie auch mit den Menschen, die sich per Selbstdefinition als Schlampen bezeichnen, um dem Wort die beleidigende Wirkung zu nehmen. Kein Mensch soll sich verpflichtet fühlen, sich selbst als Schlampe zu bezeichnen, wenn dies nicht der eigenen Definition entspricht.
Auf der anderen Seite betrachten wir aber auch die unglaubliche Fülle an Städten, in denen der SlutWalk mittlerweile unter diesem Namen gelaufen ist und noch laufen wird. Darunter auch einige, in denen die Durchführung sicherlich nicht einfach war und mit großem und bewundernswertem Mut der Veranstalter_innen verwirklicht wurde. Wir selbst sind beeindruckt und dankbar, dass überall auf der Welt so viele Menschen auf die Straßen gehen um gegen Vergewaltigungskultur und für Selbstbestimmung demonstrieren.
Hier eine kleine Auswahl an Städten und Ländern, in denen bereits SlutWalks stattgefunden haben:
Amsterdam, Bangalore, Berlin, Budapest, Cape Town, Chennai, Congo, Costa Rica, (Neu) Dehli, Frankfurt/Main, Glasgow, Helsinki, Hong Kong, Ithaca, Jerusalem, Johannesburg, Kapstadt, Kingston, Kolkata, Kuala Lumpur, Lissabon, London, Matagalpa, Melbourne, Miami, Mumbai, Münster, Neuseeland, New York City, Pakistan, Paris, Prag, Rabat (Marokko), Rio de Janeiro, Sao Paulo, Seattle, Seoul, Singapur, Stockholm, Taipei, Tegucigalpa, Teheran, Tel Aviv, Toronto, Türkei,…
Wir möchten uns mit diesen und allen anderen Teams solidarisieren, Netzwerke gründen und die Bewegung stärken.
Kontakt:
slutwalkberlin [@] gmail [.] com
Mehr Infos: www.slutwalkberlin.de
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Mehr auf netzwerkB
netzwerkB kooperiert mit SlutWalk-Berlin
AUFRUF ZUM HELFEN BEIM SLUTWALK AM 15. SEPTEMBER 2012
»Es gibt auf SlutWalks keine Kleidungsvorschriften«
Danke für die klare Sprache und den Aufstand gegen die Vergewaltigungskultur!
Lasst uns zahlreich erscheinen!
Sehr gut !
Es reicht, verehrte Juristen! Überprüft die Rechtsprechung:
Recht = Recht = Recht.
RECHTSMISSBRAUCH gehört an den Pranger und Grundrechte brauchen Schutz:
Abschaffung der Verjährung!
Körperliche UND seelische Verletzungen an kleinen Kindern und anderen Abhängigen schreien nach Wiedergutmachung, durch „Hehler wie Stehler“ – JETZT! Eine NEUE ZEIT ist da, und Identitäten wandeln sich ständig – anders erstarren sie, siehe 200 Jahre Wandel an diesem Beispiel: http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/geschichte-der-beschneidung/beschneidung-in-den-usa-aus-dem-munde-der-aerzte.html
Geprägt von Gewalt ist jedes Kind
jede/jeder überlebte auf ihre/seine eigene Art
pikanteste Peinlichkeiten
von irregeführten Wirrköpfen
allwissende, allmächtige Gottheiten
bedrohen und ängstigen kleine Kinder
Angst und Schrecken verbreitend
als strafender G’tt / Gott / Allah …
gähnende Leere lähmt Geist und Gemüt
Religionen als Handlanger staatlicher Macht
konnten kleine Kinder kriminalisieren
Machtmissbrauch und Unterwürfigkeit funktioniert
so lange Denkverbot herrscht.
Demokratien und Grundrechte
lassen plötzlich Ängste verschwinden
Menschen sprechen wieder,
stehen auf und gehen wieder aufrecht,
fordern ihr Recht, ihre Würde.
Südwind – Friedensmärsche – Revolten
2010 Skandal um sex. Gewalt …
2011 Toronto …
2012 Beschneidung – nur für denkfähige Erwachsene!
Shalom!
Vielen Dank für obigen Beitrag von hildegard! Da ich durch religiöse Bedrohungen seelisch schwer verletzt wurde, spricht mir dieses sehr zutreffende Gedicht aus der Seele!
… Monika, wir alle sind geschädigt, weil alle – irgendwie!!! – kontaminiert wurden durch den Absolutheitsanspruch von ‚allerheiligsten‘ Etiketten-Schwindeleien aller Zeiten …
Sag’s laut!