derStandard.at 28.08.2012

LISA MAYR

Vor 70 Jahren begleitete der polnische Kinderbuchautor und Pädagoge 200 Waisenkinder in die Gaskammer, obwohl er nicht musste

Janusz Korczak, jüdischer Arzt, Pädagoge, Schriftsteller und Leiter eines Warschauer Waisenhauses, wurde von den Nazis ermordet. Wie so viele. Dabei hätte er nicht nur einmal die Möglichkeit gehabt, dem Tod zu entgehen. Doch er wollte seine Waisenkinder nicht alleine lassen, als sie im Vernichtungslager Treblinka ins Gas geschickt wurden. „Nicht jeder ist ein Schuft“, soll er gesagt haben, als ihm ein Bahnhofskommandant auf dem Weg ins KZ die Rettung anbot. Seine Spuren und die der Waisenkinder verlieren sich im August 1942 in Treblinka.

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