Kinder sind keine Besitztümer ihrer Eltern, sondern eigenständige Träger von Menschenrechten.
Diese Rechtsauffassung, die sich u.a. in der UN-Kinderrechtskonvention widerspiegelt, hat in den letzten Jahren erheblich an
Bedeutung gewonnen. Trotzdem werden Kinderrechte oft noch ignoriert. Aus diesem Grund plante die Giordano-Bruno-Stiftung eine Kinderrechtskampagne, die ursprünglich 2013 starten sollte. Als sich nach dem Urteil des Landgerichts Köln eine öffentliche Debatte zur Knabenbeschneidung entwickelte, fiel der Entschluss, diese Kampagne vorzuziehen und mit dem Schwerpunktthema „Zwangsbeschneidung“ beginnen zu lassen.
Schließlich geht es bei der Frage nach der Zulässigkeit der Knabenbeschneidung um zentrale Kinderrechte, nämlich um das Selbstbestimmungsrecht sowie das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Kindes, die hier im Konflikt zur Erziehungsgewalt der Eltern stehen. Die Religionsfreiheit, die in der öffentlichen Debatte eine große Rolle spielt, ist demgegenüber nebensächlich, da sich dieReligionsfreiheit der Eltern nur auf sie selbst erstreckt – nicht aber auf ihre Kinder, die das Recht haben, ihre eigenen religiös-weltanschaulichen Überzeugungen zu entwickeln, unabhängig davon, was die Eltern glauben. (Auch Kinder haben ein Recht auf Religionsfreiheit!)
Wir begreifen jede medizinische nicht notwendige Knabenbeschneidung als Unrecht, erkennen jedoch an, dass Eltern, die ihre Söhne aus religiösen oder „hygienischen“ Gründen beschneiden lassen, glauben, nur „das Beste“ für ihre Kinder zu tun. Allerdings sollten auch sie die neuen medizinischen Studien zur Kenntnis nehmen, die eindrucksvoll belegen, dass es sich bei der Vorhautbeschneidung um einenrisikoreichen, schmerzvollen, mitunter sogar traumatisierenden Eingriff handelt, der mit der irreversiblen Amputation eines hochsensiblen, funktional nützlichen Körperteils verbunden ist. Die Zwangsbeschneidung von Knaben ist also keineswegs eine Bagatelle, wie man früher vermutete, sondern sehr wohl vergleichbar mit den „milderen“ Formen der weiblichen Genitalverstümmelung, die zu Recht geächtet wird.
Wir fordern die deutschen Politiker auf, die Selbstbestimmungsrechte der Kinder höher zu gewichten als die Beschneidungsinteressen der Eltern, die in vielen Fällen bloß einem sozialen Gruppendruck folgen und über die Konsequenzen der Zirkumzision nur unzureichend aufgeklärt sind. Unser Appell an die Parlamentarier lautet: Sorgen Sie dafür, dass Religionsfreiheit nicht mehr als Freibrief verstanden wird, Kindern Schmerzen zufügen zu dürfen! Unterstützen Sie die Aufklärungsarbeit internationaler Kinder- und Jugendärzte sowie fortschrittlicher Juden und Muslime, die das Ritual der Vorhautbeschneidung seit langem kritisieren! Vertreten Sie die Rechte des Kindes auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit, indem Sie Artikel 24, (3) der UN-Kinderrechtskonvention in die Tat umsetzen: „Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen.“
Auf dieser Website finden Sie vielfältige Informationen zum Themenkomplex „Beschneidung und Kinderrechte“. Bitte unterstützen Sie auch unsere Plakataktion, mit der wir die Parlamentarier im Vorfeld der geplanten Gesetzgebung für das Thema „Kinderrechte“ sensibilisieren möchten.
Quelle: www.pro-kinderrechte.de
http://www.n-tv.de/politik/Arzt-zeigt-Beschneider-an-article7032546.html
So ein Perverser, dieser Goldberg.Der macht die Kleinkinder betrunken und verstümmelt sie dann. Wahrscheinlich hat der Goldberg dabei noch große Freude – siehe Foto. Hoffentlich bekommt der eine hohe Strafe .
Ich würde gerne zum Thema Beschneidung eine sehr einfache Frage stellen:Warum interessieren sich Weltreligionen überhaut so sehr für Geschlechtsorgane und auch geschlechtsbezogene Erziehung ihrer Kinder?Da kann ich Wiki nachlesen so viel ich will,Mann und Frau,Mädchen und Junge:In keiner Religion sind sie gleichgestellt.Und in allen Religionen werden sie im Kindesalter geformt,verdreht,verstümmelt und einseitig informiert.Und auch mißbraucht.Das Trauma der Eltern setzt sich fort.Der eigens erlittene Schmerz wird weitergereicht,immer wieder.So was nennt man Tradition.Aber warum besonders im Bereich der Sexualität?
Und der Ethikrat diskutierte.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/beschneidung-deutscher-ethikrat-spricht-sich-fuer-auflagen-aus-a-851742.html
Petition : 25502
Mit der Petition wird gefordert, dass Beschneidungen bei Minderjährigen grundsätzlich verboten werden und eine Missachtung dieses Verbots mit einer angemessenen Strafe geahndet wird.
Zum Mitzeichnen und Diskutieren.
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_06/_27/Petition_25502.html
Simone, lies bitte, oder hör dieses Interview von Peter Kapern mit Prof. R. Merkel:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1846876/ – bleiben wir objektiv, gerade wegen unserer Nazigeschichte, denn wir haben, Zit.: „… und daran ist nicht zu rütteln – eine weltweit singuläre besondere Verpflichtung gegenüber allen Belangen, die jüdischer Natur sind. Daraus resultiert – und mit guten politischen Gründen – das möchte ich noch mal unterstreichen -, daraus resultiert die sozusagen vorschnelle Überzeugung des Gesetzgebers, da müsse man gar nicht weiter überlegen, das müsse erlaubt werden.“ – Z-ende.
Ich bin sicher, Ethikrat und Parlament werden nach ersten Überreaktionen am Ende die „hoch geschulten Anästhesisten“ finden, fordern und beauftragen lassen, um das GRUNDRECHT (wenigstens!) dieser Kinder zu retten – das schließe ich aus dem letzten Satz: „… ganz ohne Zumutungen an die beiden großen Religionsgemeinschaften wird eine akzeptable Regelung nicht gefunden werden können. Das wird man auch der jüdischen Gemeinschaft zumuten müssen.“
Volljährigkeit und eigene ernsthafte Entscheidungen abwarten – das würde den Kindern gerecht und wäre unserem Grundgesetz gemäß!!! Die Lösung wird die jüd. Gemeinschaft eines Tages selber finden.
Übrigens – an allem müsse gezweifelt werden, das meinte schon Sören Kierkegaard. Wie wichtig die eigene Entscheidung ist und wie gefährlich es sein kann fromm zu sein, das möge – wer will – hier nachhören oder -lesen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1846910/
Liebe Hildegard,…….
wie wichtig ,die eigene Entscheidung ist,und wie gefährlich es íst fromm zu sein,
ich spreche mit– von– meinen eigenen Erfahrungen,
nach der Fesststellung ,endlich aber die
niederschmetternde Diagose um unser jüngstes Kind zu erfahren,
mussten wir alles neu erlernen,
aus der Situation heraus,sind wir eigene Wege gegangen,
sie waren nicht immer ohne Fehler,
wir behandelten sie,die Tochter,wie die älteren Kinder,
so machen wir es bis Heute,
so stehen wir oftmals im Widerspruch zu der allgemeinen Lehre oder Auffassung—–
natürlich muss ich auch loslassen,keine Frage,
man wirft mir vieles vor,und die Beschuldigungen und Verfahren sind eine Folge der Intoleranz und Gleichgültigkeit,…..
wenn die Religion —oder die Organe–Träger–es mit der Christlichkeit ernst meinten,und das ausführen oder Vorbilder wären,
wären unsere Kinder geschützt,alle Kinder,
DA ;WO ICH EIGENTLICH HILFE ODER UNTERSTÜTZUNG ERWARTE ODER MIR ZUSTEHT;SCHEITERT ES AN DER BÜROKRATIE;DER INKOMPETENZ;
UND DIE MEISTEN DENKEN HEUTE AN DEN ERHALT IHRER ARBEITSSTELLE;
es ist oft so irrsinnig,diese Situation,nach Jahrzehnten nicht auf zu geben,
das tun zu dürfen ,was Eltern für richtig halten,die Erfahrungen ein zu bringen ist nicht erwünscht,so sind alleinerziehende Mütter,u,a,weil Witwe,oftmals ein Spielball der Obrigkeiten und Besserwisser
Zwangsbeschneidung – sex. Gewalt – Relikte aus finsterer Vergangenheit, die wir hinterfragen MÜSSEN, wenn wir für unsere Kinder und Enkel aus Brauchtum, Sitte und Tradition noch „Brauchbares“ tradieren wollen – Täter schlimmster Taten sind sich in der Tat immer noch ihrer „Sache“ viel zu sehr sicher!
Dieses Menschheitsproblem mit der anscheinend ewig dominierenden Phallus-Symbolik konnte in den Jahrtausenden religionsgelenkten Politik – selbst-verständlich! – nicht gelöst werden.
Unsere Zeit ist erkennbar eine neue Zeit, die neue Symbole für die bleibenden humanen Werte braucht!
Sagt das laut!
Ich frage mich dasselbe wie Frau Elke B: Warum interessieren sich die Religionen so sehr für das Geschlechtliche an den Kindern? In meinem Schulreligionsbuch, mit erzbischöflicher Druckerlaubnis vom 30. 12. 1952, steht zum 6. Gebot: Meidest du zu häufiges, zu langes Alleinsein (größte Gefahr dann, wenn jede Möglichkeit einer Störung seitens anderer ausgeschaltet ist – nächste Gelegenheit zur Sünde)! Man muss also schon das bloße Alleinsein als Gefahr der Sünde fürchten. Mit einem solchen unsinnigen Religionsunterricht wurden in öffentlichen Schulen die Kinder verängstigt, als direkte Folge der als normal geltenden Kindertaufe. Darum sollte der Eintritt in eine Religion nicht im Kindesalter erfolgen.
Es gibt die Theorie, dass sich Menschen mit pädophilen Neigungen den Religionsgemeinschaften hingezogen fühlen, wohl weil sie glauben, dort asexuell also ohne Übergriffe zu begehen leben können. Das ist natürlich ein Trugschuss und so benutzen diese Leute dann das Religiöse und die damit einhergehenden Rituale um im Versteck ihre Neigungen aus zu leben. Dies geschieht schon seit so vielen tausenden von Jahren, das inzwischen die Religionsgemeinschaften vollkommen davon unterwandert und darauf ausgerichtet sind..
Eltern gegen Kinderbeschneidung
Köln Domplatte
17 bis 19 Uhr
Freitag 21. September
– – – – – – – – – –
… Zwar liegt der lokale Schwerpunkt der Kinderrechtskampagne in der Bundeshauptstadt, allerdings finden auch an anderen Orten Aktionen statt. So wird die Initiative “Eltern gegen Kinderbeschneidung”, die vornehmlich aus Menschen muslimischer Herkunft besteht, am Freitag eine Menschenkette auf der Kölner Domplatte bilden (Beginn: 17 Uhr). Auch dort sollen die neuen Materialien der gbs-Kinderrechtskampagne, die mittlerweile von verschiedenen internationalen Organisationen unterstützt wird, zum Einsatz kommen.
Der Vorstandssprecher der GBS, Michael Schmidt-Salomon, hat in seiner Stellungnahme zum Weltkindertag darauf hingewiesen, dass das Motto “Kinder brauchen Zeit” recht gut auch das zentrale Ziel der Kampagne umschreibt. Denn man sollte Kindern unbedingt Zeit lassen, ihr eigenes Weltbild zu entwickeln um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. …
humanistischer pressedienst: Plakataktion für Kinderrechte gestartet
hpd 20.09.2012 · Nr. 14020
http://hpd.de/node/14020
Giordano Bruno Stiftung: Kinderrechtskampagne gegen Zwangsbeschneidung gestartet
„Mein Körper gehört mir!“
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/mein-koerper-gehoert-mir
Keine Legalisierung von Knabenbeschneidungen ohne medizinische Indikation!
„Mein Körper gehört mir!“
Zwangsbeschneidung ist Unrecht – auch bei Jungen
http://pro-kinderrechte.de/
Die Aktion in Köln gefällt mir sehr gut. Leider ist Köln zu weit weg von meinem Wohnort, um teilnehmen zu können. Gibt es diese Aktionen auch in Süddeutschland ?
Hallo Simone,
du kannst mal bei den Regionalgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung nachfragen:
http://maps.google.de/maps/ms?msid=218428518706679793462.00048e800ed532b897e62&msa=0
Hallo Anna, danke für den Hinweis !
11.11.2013
„Ich war kein richtiger Junge mehr“ | hpd
Die bundesweite Beschneidungsdebatte des Jahres 2012 führte bei Andreas A. dazu, dass seine aus der Beschneidung resultierenden Probleme wieder – mit voller Wucht und nicht verdrängbar – zum Vorschein kamen und er in einem langen sich über Monate hinziehenden schmerzhaften Prozess sich mit ihnen auseinandersetzte, ja auseinandersetzen musste, bis er sie einigermaßen verarbeiten konnte. Durch die über ein halbes Jahr lange intensive Auseinandersetzung mit seinem Trauma ist es ihm dann gelungen, offener mit seinen Problemen umgehen zu können.
Dies alles führt Andreas A. in seinem Bericht aus. Und er versinkt nicht in Pessimismus. Sein Bericht endet mit diesen Sätzen: „Zur Zeit bin ich daran beteiligt, einen Verein zu gründen, der sich für die genitale Selbstbestimmung von Kindern und besonders auch von Jungen einsetzt. Ich möchte dort mit den Erfahrungen meiner Beschneidung dazu beitragen, dass das Leid vieler beschnittener Männer in der Gesellschaft erkannt wird und unnötige Beschneidungen der Vergangenheit angehören.“
http://hpd.de/node/17151