DIE ZEIT 21.06.2012
Der Sprecher der Missbrauchsopfer Norbert Denef ist im Hungerstreik: So will er erreichen, dass die SPD sich für die Abschaffung der Verjährungsfristen einsetzt VON EVELYN FINGER
Der Gedanke an den Selbstmord ist ein großer Trost. Denn er hilft uns, sagt Nietzsche, über die Verzweiflung hinweg. Denn er steht als letzte Wahl, sagt Schiller, auch dem Schwächsten offen. Und vielleicht ist er das einzige Stück Freiheit, sagt Stefan Zweig, das man sein ganzes Leben ununterbrochen besitzt. Dass der Selbstmord keine Verzweiflungstat und keine Sünde ist, sondern Freiheit bedeutet, dieser Gedanke kursiert im Abendland schon seit der Antike. Und doch bleibt Gewalt gegen sich selbst eine Provokation. Denn der Einzelne, der sein Leben absichtlich beendet oder gefährdet, setzt alle ins Unrecht. Er weckt ihr schlechtes Gewissen. Er erzeugt Zorn.
So erlebt es jedenfalls Norbert Denef, der nun seit vierzehn Tagen im Hungerstreik ist. Er sagt, dass viele Menschen wütend auf seinen Protest reagieren. Denef ist Sprecher des deutschlandweit größten Verbandes von Missbrauchsopfern netzwerkB und verweigert momentan jede Nahrung, weil er die gesetzlichen Zustände in diesem Land für die Betroffenen unaushaltbar findet. Und weil er sich von der SPD verraten fühlt. Die Zustände: Sexuelle Gewalt verjährt im Strafrecht nach zehn Jahren und im Zivilrecht nach drei Jahren. Weil aber Missbrauchsopfer aus Scham oft jahrelang schweigen, werden die Täter nicht rechtzeitig angezeigt. Man kann sagen: Hier kollidiert das geltende Recht mit der Psychologie der Opfer.
Das will netzwerkB ändern, und viele Politiker wollen das auch. An Runden Tischen werden die Verjährungsfristen seit mehr als zwei Jahren diskutiert. Namentlich die SPD hat die Lösung des Problems zu ihrer Sache gemacht. Auf ihrem letzten Parteitag gab es Standing Ovations sämtlicher Delegierter für eine Rede Norbert Denefs, der seine persönliche Geschichte erzählte: wie er als Kind jahrelang von katholischen Geistlichen missbraucht wurde, und wie die Täter, trotz eines Geständnisses, am Ende unbehelligt bleiben. Denef sagte am Schluss der bewegenden Rede: »Ich fordere Sie auf und bitte Sie herzlich, uns zu helfen, dass die Verjährungsfristen aufgehoben werden. Jetzt und nicht irgendwann!« Danach applaudierte der ganze Saal. Viele weinten. Und der Redner wurde von der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Hannelore Kraft lange umarmt.
Und dann? Passierte nichts, sagt Denef. »Nur Gerede.« Tatsächlich beschloss die SPD keinen Antrag auf Aufhebung der Verjährungsfristen, aber sie überwies ihn zur Prüfung an die Bundestagsfraktion. Diese Prüfung hält Denef für Gerede. Es handelt sich aber um Demokratie. Trotzdem kann man verstehen, dass die demokratischen Gesetzgebungsprozesse die Betroffenen manchmal zur Verzweiflung treiben. Sind nicht alle Argumente längst ausgetauscht? Hat nicht die SPD einmütig ihre Hilfe signalisiert? Ist die weitere Debatte nicht in Wahrheit verlogen?
»Wir drehen uns im Kreis, und wenn man sich im Kreis dreht, muss man nach Auswegen suchen«, sagt Denef, »mein Ausweg ist der gewaltfreie Widerstand.« Gewaltfrei? Immanuel Kant, der ein scharfer Kritiker des Selbstmordes war, hätte argumentiert, dass das Hand-an-sich-Legen um eines politischen Zieles willen ein moralisches Verbrechen sei, weil das Subjekt sich selber zum Objekt degradiere. Friedrich Hegel hätte ergänzt, dass der Einsatz des eigenen Lebens für eine politische Sache zwar unter Umständen moralisch gerechtfertigt sei, aber dass der Staat sich trotzdem nicht erpressen lassen dürfe durch die Ultima Ratio eines angedrohten Suizids. – Da könnte ja jeder Lebensmüde Gesetze erpressen!
Norbert Denef bestreitet die Erpressungslogik seines Hungerstreiks. Er sieht ihn als Demonstration und sagt, vom Sterben könne noch längst keine Rede sein. Doch wenn er weiter hungert?
Was müsste eigentlich geschehen, damit er den Hungerstreik abbricht? »Die SPD müsste das eindeutige Votum der Delegierten des Parteitages öffentlich anerkennen.« Es war aber verfahrenstechnisch kein Votum. Es war nur eine klare Sympathiebekundung. Eine symbolische Zusage.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag Christine Lambrecht sagte auf Anfrage der ZEIT: »Die rechtliche Situation der Opfer ist unzumutbar. Wir brauchen deutlich längere Verjährungsfristen. Also 20 Jahre im Strafrecht und 30 Jahre im Zivilrecht.« Der SPD-Gesetzesentwurf dafür sei bereits durch die erste Lesung, werde aber von der Regierungskoalition nicht weiter bearbeitet. »Wir wollen das in der nächsten Sitzungswoche im Rechtsausschuss thematisieren. Wenn das nicht geschieht, wollen wir eine Geschäftsordnungsdebatte im Bundestag erwirken.« Die komplette Aufhebung der Verjährungsfristen sei politisch jetzt nicht durchsetzbar, auch verfassungsrechtlich heikel. »Wir wollen aber Gerechtigkeit herstellen und die rechtliche Lage der Opfer verbessern. Wir hoffen, dass Norbert Denef bald wieder mit uns gemeinsam kämpft.« Die SPD war sich aber nicht ganz sicher, ob das dem Streikenden genügt. Deshalb hat Manuela Schwesig vom Bundesvorstand der Partei ihn persönlich angerufen. Sie sagt: »Die SPD will so weitgehend wie keine andere Partei die Fristen verlängern. Wir hoffen, dass Herr Denef erkennt, dass er Gehör findet. Denn wir sind ihm sehr dankbar für sein Engagement und seinen Mut, das Thema sexualisierte Gewalt aus der Tabuzone herauszuziehen. Wir hoffen inständig, dass er seinen Hungerstreik abbricht.«
Norbert Denef, wenn man ihn bittet, seinen Streik zu beenden, entgegnet, dass etwas ganz anderes beendet werden müsse. Nämlich das Lügen beim Thema Missbrauch. Der Verrat. Er wolle die Politik nicht erpressen, sondern ihr einen Spiegel vorhalten. »Ich bin auch nicht wütend, sondern ganz gelassen. Mein Vorbild ist Mahatma Gandhi, der mit seinem Hungerstreik die Welt verändert hat.« Vielleicht muss man den Hungerstreik wirklich als Streik betrachten und nicht als Drohung mit Selbstmord. Selbstmord ist nur dann ein Ausweg, wenn man verzweifelt ist, aber kein Ausweg, wenn man eine politische Agenda verfolgt. Denn die Agenda kann immer scheitern. Dann hat man sich sinnlos ins Nichts gestürzt.
Quelle: DIE ZEIT 21.06.2012
Mit grossem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen. Heute morgen bin ich mit einem Brief aufgewacht, den ich an die „Politiker“ zum Thema Missbrauch verfasst und abgeschickt habe. So bin ich erfreut, einige meiner Gedanken in diesem Artikel zu lesen.
Etwas fällt auf.
Sie verehrter Herr Denef, sind ruhig und gelassen, wach und klar.
Die angesprochenen Politiker verfallen nun in „Hysterie“ und Handlungen – die irritieren, aber noch immer das Bild von „Lüge“, von Vertuschung – und der Aufforderung an Herr Denef, nun wieder zu essen, damit sie, wieder zur Tagesordnung übergehen können. Sie fühlen sich bedroht und in ihrem Alltag gestört, da sie NUN nicht mehr wegschauen können.
Das mit dem Verjährungsfristen steht dafür, dass der Täter Schutz und Hilfe erlebt – verordnet kriegt.
Während das betroffene Opfer unter den Tisch fällt.
Mir kam heute der Gedanke, dass die Justiz, aus ANGST vor Klagen von Tätern – DA ALLES tut, damit sie menschenrechtlich und rechtlich nicht auffallen.
Und Anwälte, dann oft kaltschnäuzig mitteilen können, das BESTE für ihren Mandanten rausgeholt zu haben und für das Opfer wenig Worte haben.
Die Justiz und die Politik sind Systeme, die sich gegenseitig unterstützen. Sie agieren über „Geheim“Sprachen – da die Entscheide und Handlungen oft nur schwer nachvollziehbar sind.
Und beim Thema „Missbrauch“ hat sich das Prozedere, dass wohl seit 50, 20 oder gar 100 Jahren besteht – in das sich nun alle gefunden haben – und dann wird es wohl auch nicht soo schnell geändert, da es ja genug Nutzniesser desselben hat.
So können diese Systeme gut ausblenden, dass es dabei um MENSCHENLEBEN, um Kinder – um Menschen geht, denen man Kindheit und ein „normales Leben und ENTWICKLUNG“ genommen hat.
Das Wort SEELE geht gar unter – oder psychisch krank – durch Verbrechen, wie körperliche Krankheiten werden schon gar nicht mehr wahrgenommen.
Die Menschen, die in diesen Systemen arbeiten, sehen nur bis 60m und nicht weiter, erkennen keine Zusammenhänge, keine Auswirkungen, keine Folgen für die nächsten Generationen, sehen nicht, was geschieht, wenn eine Person betroffen ist, wieviele Personen dann auch nocht mitinvolviert sind und was es für diese für Folgen hat.
Da sie nicht mal richtig fähig sind, den Betroffenen, das Opfer wahrzunehmen und zu schnell in PolitikerFloskeln abdriften, die wie Herr Denef richtig meint, nur Gerede ist, da es OHNE Substanz ist, also ohne Boden….
Was will uns das sagen?
Die Politiker massen sich an, dass wir ihre Sprache zwangsläufig lernen müssen, wie diejenige der Justiz.
Die arbeitenden Menschen aber da, in jeglicher Form überfordert sind, die SPRACHE der Opfer zu lernen, deren Bewusstsein und Erkenntnisse zu anerkennen.
Wieder ein Ungleichgewicht. Und das ist dann klar, dass diese Systeme ebenso wie bei den Kirchen nach und nach auch ihre Glaubwürdigkeit verlieren.
Und das zeugt davon, dass wirkliche Menschlichkeit denen fremd ist, denn sonst würde seit 2010, nicht so ein vehementes „Wegdrücken und Verdrängen der Realität – von Kirche und Politik nicht stattfinden“!
Man kriegt den Eindruck, dass diese Menschen, wenn sie couragiert sein müssten, ihre Arbeit verlieren würden und dann zählt nur deren Existenzängste – die weit FERN derer ist, die betroffen sind und Opfer seit Jahrzehnten sind!
Einstmal dachte ich, bei Aerzten finde ich Hilfe – als die ersten Symptome und Fehlentwicklungen mein Leben auf den Kopf zu stellen begannen. Dann dachte ich, bei Kirche, bei sozialen Intuitionen finde ich Hilfe und Zuspruch, als ich wusste worum es ging.
Als ich mich selber um Wissen bemühte und mich auf Augenhöhe der „Helfer“ begab, mir unterstützende Personen an die Seite holte (sind gar wenige) – erst dann merkten: Aerzte, Kirche und im Beruf die zuständigen – oh mit der ist nicht gut Kirschen essen und wurden achtsamer und vorsichtiger (leider auch erst meist, wenn ich krasse Fehlverhalten aussprach und reklamierte – wie nicht ernst nehmen von Schwerhörigkeit oder Retraumatisierungen etc….).
Das ist und war ein Weg der Desillusionierung.
Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott. Das stimmt.
Erst dann kam ich an die für mich richtigen Menschen, die mir halfen mich zu befreien.
Wie das Thema Politik und Kirche zu knacken sind, ist mir noch ein Rätsel. Es wird aber Zeit, dass die Menschen, die da arbeiten, aufwachen und merken, dass sie sich hinter diesen Intuitionen nicht mehr verstecken können, denn das steht bei so ernsten Themen für Feigheit und Kalkül.
Das sind so meine Gedanken.
In Gedanken bin ich bei allen, die netzwerkb unterstützen und denen, die den Mut haben, ihre absolute Verletzlichkeit durch Hungerstreik zu leben.
Dann gilt hier – im Engagement: STETER TROPFEN HÖLT DEN STEIN.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
POLITIK ES WIRD ZEIT ZU HANDELN-KIRCHE DARF NICHT MIT POLITIK ÜRGENDWELCHE GESCHÄFTE MACHEN-DIE RIESIGEN ENTSCHÄDIGUNGSKLAGEN-AUCH ICH WERDE WEITERKLAGEN UND HABE GUTE AUSSICHTEN AUCH GEGEN DEN DEUTSCHEN STAAT BEIM INTERNATIONALEM GERICHTSHOF IN DEN HAAG- WG UNTERLASSUNG.DIE REGIERUNG UND ALLE REDEN VON VERJÄHRUNGSFRISTEN-NEIN ICH REDE VON UNTERLASSUNG. DENN MEINE ANZEIGEN ALS KLEINER JUNGE-WURDEN ERST GARNICHT VERFOLGT. WIE UM GOTTESWILLEN KANN DIESER STAAT WIE IN MEINEM SPEZIELLEM FALL VON VERJÄHRUNGSFRISTEN SPRECHEN-WENN ER ALS GESETZTGEBER HIER DIE POLIZEI(DAFÜR GIBT ES ZEUGEN, DIE DAMALS MIT MIR AUF DER FLUCHT WAREN AUSGERISSEN SIND AUS DIESEM HEIM-UNTER ANDEREM MEINE SCHWESTER WAR AUCH DABEI)ES UNTERLASSEN HAT MEHRFACH ZU VERFOLGEN???WIE UM GOTTESWILLEN KANN DIESER STAAT VON VERJÄHRUNGSFRISTEN SPRECHEN-WENN ER STRAFBARE HANDLUNGEN MEHRFACH CA. 15-20X DIE ICH ANGEZEIGT HABE UNTERLASSEN UND DIESE NICHT VERFOLGT HAT- DEUTSCHLAND ICH MÖCHTE DICH VERLASSEN SO EINEN HASS HABE ICH AUF DICH!!!
Das geltende Recht wird der Situation der Opfer nicht gerecht, sondern schützt und unterstützt systematisch Täter und Mit-Täter.
Ihr aufrechten Sozialdemokrat_innen, macht doch einfach aus einer klaren Sympathiebekundung eine verbindliche Zusage!
Selbstmord?
Unsere Hungerstreikenden wissen genau, was sie tun und ihr Politiker_innen wisst es auch:
Diese Appelle sind notwendig für die gesamte schweigende Gesellschaft!
SAGT’S WEITER!
Die riesigen Entschädigungssummen in anderen Ländern, sollen diese Summen hier der Steuerzahler auch entrichten, für die Kirche? Das kann’s doch wohl nicht sein? Bürger der Bundesrepublik Deutschland tretet aus den Kirchen aus, ich habe es schon lange und unterstützt Eure Kinder mit den Kirchensteuern und nicht die pedofiele Kirche!In Irland muß der Steuerzahler bisher 1.5 Milliarden für die Kirche aufbringen, nicht die Kirche -nein diese katholische Kirche meint in Deutschland, mit einem Fond von 120 Millionen Euro alles geklärt zu haben, das werde ich ebenso versuchen zu verhindern- DIE KIRCHE SOLLTE DIE SUMMEN BEZAHLEN, WIE ICH FINDE UND NICHT WIE DURCH DAS OEG-GESETZ der Steuerzahler, schließlich und letztendlich! Ich befinde mich auch in einem OEG-Verfahren, was für eine Tortour, hier mußte ich selber auch alles beweisen, bis ich schließlich und letztendlich FRÜHRENTNER WURDE und PSYCHOLOGISCH BETREUT-JA sogar um meinen GdB, muß ich kämpfen -Obwohl die katholische Kirche alles zugegeben hat und mir IN ANERKENNUNG IHRES ERLITTENEM LEID EURO 4000,- gezahlt hat , aber auch ohne weitere Verpflichtungen! Ich sehe diese ganze Thematik- obwohl mir der RTH( Runde Tisch Heimerziehung) geschrieben hat, das ich großen Anteil an dem Abschlußbericht habe-frage ich mich was muß ich noch tuen um WIRKLICH GERECHTIGKEIT ZU BEKOMMEN! Mein jetziges Frührentner dasein und diese Summe reichen nicht aus um in einem anderem Land leben zu können, ich möchte dieses Land, wenn alle meine Klagen hoffentlich positiv verlaufen SOFORT UND OHNE KOMPROMISSE VERLASSEN-DENN IN DIESEM LAND FÜHLE ICH MICH SEIT DER ERSTEN MISSBRAUCHSSACHE MIT 3 JAHREN nicht mehr glücklich und weil es nicht verfolgtwurede als ich 4 und 5 und 6 Jahre alt ware , als ich es der Polizei erzählte. EINFACH UNGLAUBLICH- Mir brauch keiner etwas von Verjährungsfristen zu erzählen, hier werdebn ja noch nicht einmal Gesetze eingehalten, oder hatte ich überhaiupt mit 4 oder 5 oder 6 Jahren RECHTE AUF DIE DEUTSCHEN GESETZE??????????????????????????????DENN SO KONNTEN DIE TÄTER IN GELDERN IN DER BAERSDONK ST: THERESIA WEITERMACHEN UND DAS FOINDE ICH SO MENSCHENVERACHTEND VON DIESER REGIERUNG-DIE DIE GESETZT DOCH SEIT MAI 1949 auf den WEG gebracht hatte-WO BITTESCHÖN HATTE ICH GESETZLICHEN SCHUTZ-obwohl ich als kleiner Junge dort in Geldern diese Wunden an meinen Händen denen als SIe mich aug´fgriffen sprich die Polizei es gesehen hat, haben Sie nichts unternommen um das schon alleine anzu zeigen, das werde ich bis nach den Haag anklagen-und nach Straßbourg-Cedex. Ich hoffe ich kann es gg. Deutschland, aus einem anderem Land machen, wenn ich ausgewandert bin.Weil ich hier zuviel Angst habe und völlig absolut schwerst (so meine Psychotherapeutin) traumatisiert bin und an einer schweren dissoiativen Identitätsstörung dadurch leide und garnicht mehr ich selber sein will!
ICH KÄMPFE NUR NOCH DAFÜR-DAS DIE FINANZIELLEN AUSGABEN AUSREICHEN ,UM IM AUSLAND WENIGSTENS ÜBERLEBEN ZU KÖNNEN!! DU DEUTSCHLAND HAST MIR ZU VIEL SCHLIMMES ANGETAN- HEUTE LEIDER IMMER NOCH!!!
DAS IST DOCH NICHT FAIR-WIRKLICH!
Ja ich glaube Ihr verfolgt doch einen anderen Weg- den eures eigenen-danke
WIR MÜSSEN DOCH ALLE ZUSAMMEN WIRKEN-es geht aber nicht nur um Euch sondern um uns ALLE- oder etwa nicht?Ich klage sowieso auch ohne Eure Hilfe vor den Gerichten, aber ich mache es für alle und nicht für mich alleine! Darum brauche ich auch Deine Hilfe Norbert und was ist da, so schlecht was ich da schreibe? Ich bin auch schwerst traumatisiert und bin seit einigen Jahren schon in Psychologischer Behandlung- erklärt mir doch dann mal ernsthaft, was ich falsch schreibe ?Ich tue doch nur meinen Schmerz kund und nichts weiter!
Hallo Berthold
Was der Norbert macht ist schon klasse ob es was bringt muss man abwarten. So jetzt zu dir Berthold ich finde deine Berichte sehr gut sie sind hart und stark das ist auch meine Sprache, meine Rente reicht auch nicht um ins Ausland zu gehen. Sie warten nur darauf bis wir alle entsorgt sind, aber las mal es kommen immer mehr dahinter das es so nicht weiter geht. Und dann gibt es die, die noch im Altenheim mit der Kirche und Staat reden wollen, und dann sind sie da wo sie schon mal waren nein nicht mit mir, eins habe ich mir Geschworen da gehe ich nicht hinein. Und Deutschland ist für mich ein Täter Land die Opfer zählen hier nichts, ich sah sie alle bei TV- Kirche-Presse-Politik-Richter- Anwälte usw. überall sitzen sie die tuen sich gegenseitig nicht weh. Changs gleicht null in Deutschland, OEG ist bei mir auch abgelehnt worden. Klage jetzt auch erstmals in Deutschland na dann mal schauen.
@Berthold:Ich werde genau aus den selben Gründen bald aus Deutschland wegziehen.Ich möchte mit diesem Land nichts mehr zu tun haben nachdem was mir widerfahren ist an der odenwaldschule und was bis heute vetuscht und wieder beschwiegen wird trotz des jahres 2010.Falls es sich ergeben sollte und möglich ist werde ich genau aus dem selben grund eine andere staatsbürgerschaft annehmen und die deutsche ablegen.Ich will kein Deutscher mehr sein.
Lieber Herr Denef,
ihr Hungerstreik ist für mich die logische Konsquenz ihrer Lebensgeschichte. Die Weltgeschichte hat Vorbilder wie Gandhi oder die Suffragetten, die mit ihrem Hungerstreik um grundlegende Frauenrechte gekämpft haben. Ich galube auch, dass ihr Körper schon schlimmers als diesen Streik aushalten musste- und Aufgeben sehen sie vielleicht als Verrat an sich selbst. Wer missbrauchte wurde, kann sie verstehen und doch mache ich mir große Sorgen um ihre Gesundheit und für mich wäre es kein Verrat, wenn sie den Hungerstreik beenden. Denn aufgeben werden sie nie. Dann müssen vielleicht noch Demonstrationen her, noch mehr Druck von noch mehr Menschen. Die SPD kann sicher sein, dass sie meine Stimme nie wieder bekommt. Grundsätzlich bin ich über die Gesetzeslage zum Thema Kindesmissbrauch in unserem Land entsetzt, ebenso über das Engagement unser PolitikerInnen. Das wirkliche Leid der Betroffenen ist nicht im Bewusstsein vieler Menschen.
als misbrauchsopfer der jesuiten weiß ich, wie es norbert denef zumute ist.
es ist ein ohnmächtiges gefühl, gegen eine instanz, – wie einen katholischen orden-, etwas bewirken zu wollen, wenn die politik uns im stich lässt.
schon in den 1860-ger jahren hat rudolf virchow im preussischen landtag
gegen die katholischen misbrauchspriester gewettert.
wir sind heute keinen schritt weiter !
prof.dr.gernot lucas, konstanz
Doch Herr Gernot, wir sind weiter. Ich bin überzeugt: Steter Tropfen höhlt den Stein! Es ist Einiges am Tun, auch im Vatikan, im nahen Osten, in der Umwelt, in der EU, in Russland. Es läuft vieles gleichzeitig. Und sie haben alles das gleiche Grundthema „Ungerechtigkleit.“ Unser westliches System zeigt tagtäglich, woran es krankt. Es wird in sich selber zusammmenbrechen, ganz einfach, weil die Finanzen flötem gehn. Das kann unter Umständen schneller sein, als wir ahnen. Das Internetz wird viel dazubeitragen. Davon bin ich überzeugt. Aber
… GENAU … keinen Schritt weiter als 1860 !
Historisch ein Stück zurück ins Mittelalter:
Es hatte noch keine geschriebene Verfassung.
Sieben KUR-Fürsten kürten das, was als Recht gelten sollte, jeder nach seinem eigenen WILLEN.
Das prägte den Begriff „Willkür“.
Seht zu, verehrte Herren Verfassungs-Rechtler in Karlsruhe und an anderen deutschen Gerichten, wo ihr HEUTE in euren Roben steht!
Fühlt ihr euch denn auch noch unter euren Talaren wie die Fürsten im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation(en)“?
„Denk ich an Deutschland – über Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht“!!!
… mit Heinrich Heine
ca. zehn Millionen und hildegard
Die höchste Stufe wird erreicht sein wenn von der Gesellschaft allgmein anerkannt wird, dass einem Individuum kein Leid zugefügt werden darf, -bzw. dies unbegrenzt von Verjährungsfristen verfolgt wird. Bei abstrakteren Dingen kann man es ja dabei belassen, wenn nicht eine Person die Leid-tragende eines Verbrechens ist, sondern z.B. eine Institution; oder der Staat.
Die Thematik Verjährungsfristen und insbes. die Begründungen warum diese bleiben sollen („Rechtstraditionsgründe“ z.B.) passen auch ganz gut zu meinem Bild und den Erfahrungen, die ich hinsichtlich der für die Gesetze verantwortlichen Leute habe: In der Menschheitsgeschichte haben sich immer wieder diejenigen durchgesetzt, die „einen Tick“ weniger Ethik und Moral als die Anderen hatten. So hat sich Wirtschaft und Politik beständig in eine Richtung entwickelt (oder sollte ich „gezüchtet“ schreiben), dass einem als intelligentem Menschen nur noch schlecht werden kann. Skrupel gibt es nur noch als Fassade.
Ich freue mich sehr über die Aktion; würde mich noch mehr freuen, wenn das Anliegen mit den Verjährungsfristen noch allgemeiner gehalten wäre. So dass die Politik nicht mit x kleinen Protestinseln konfrontiert ist, sondern mit einer Front. Mir persönlich fehlt aber leider immer noch die Kraft (Opfer von Psychoterror durch den ehem. Arbeitgeber) etwas ähnlich öffentlich „vernehmbares“ zu bewirken.
Lieber Norbert,
Du bist mein „Held des Tages“. Ich bewundere Deinen Mut, Deine Kraft und Deine Klarheit.
Ich würde so gerne meinen Vater verklagen und ihn zur Rechenschaft ziehen, für die vielen qualvollen Stunden in denen er mich sexuell missbraucht hat. Heute würde ich mich trauen, aber es ist verjährt. Alles verjährt. Danke, das Du auch für mich hungerst.
Wie heisst es doch im Gelassenheitsspruch:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann,
den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
.
Lieber Herr Denef,
es ist erschreckend, wie es der Mehrheit der Leute noch heutzutage trotz 2010 nicht in der Lage zu sein scheinen, die Not wie die lebenslangen Folgen der sexuellen Gewalt ernst zu nehmen. Die Opfer seien irgendwie daran schuld, Opfer zu sein- „Warum hast Du dich nicht gewehrt?“ hört man als Opfer und „Er war einfach zu einsam, der Arme!“ musste man über den Täter anhören, d.h. ihn vergeben. Sogar Ärzte und Therapeuten können nicht alle ganz verstehen…
Der Hungerstreik steht wie das letzte Mittel und verlangt sehr viel Mut.
Ihnen und allen alles alles Gute
Doch wir sind weiter, viel weiter ALS 1860! Viele haben sich durch ihr Trauma durchgearbeitet, sich selbst, das Familiensystem – und die anderen Systeme von Kirche und Gesellschaft angeguckt – weit über die Schmerzgrenze und sind aufgewacht und zu mündigen Personen geworden, trotz Traumatisierung, trotz Schmerz und alle stehen für dasselbe ein, für Freiheit und Gerechtigkeit – wie es allen zugesagt wird.
Die Gesellschaft kommt an uns Traumatisierten nicht mehr vorbei. Egal wie sie sich ducken oder verhalten, es gibt immer einen Weg.
So wird das Bewusstsein verändert. Kennt Ihr die Story von den 100 Affen? Gibt es auch bei youtube habe ich gesehen.
Da macht einer das erste Mal was anders – und über das morphogentische Feld – machen es ihm andere Affen in anderen Ländern und Kontinenten nach.
Wir sind da verbunden und je mehr wir Betroffenen uns verbinden, schaffen wir unsichtbare Netze, die sich früher oder später auch auf die anderen übertragen.
Und immer weniger Menschen fühlen sich durch die Kirchen etc. bedroht, weil sich in ihrem Bewusstsein schon verändert hat und auch der Gesellschaft, man ist nicht mehr alleine mit seiner Wahrnehmung und somit auch immer weniger angreifbar…
Weitermachen. Jeder Schritt ist wichtig und ist er auch noch so klein.
Ich bin auch ausgewandert, meine Rente reicht Gott sei dank.
So ein Tapetenwechsel ist heilsam für Körper und Seele. Zugleich wird man durch das neue Land herausgefordert, weiter an sich und seiner Zukunft zu arbeiten und durch die neuen Systeme in der neuen Heimat kann man auch Entlastung erfahren, ging mir so.
Denn es ist wichtig, seinen inneren erarbeiteten Zustand zu halten und weiter auszubauen und nicht wieder ins ALTE LEID reingedrückt zu werden.
Da meine Eltern aus 2 Staaten kamen, habe ich nun in der Heimat meiner Mutter Unterschlupf gefunden, was mir eh nie fremd war.
Jeder Weg ist richtig, der uns hilft uns zu befreien und zu uns selbst zu finden und somit wieder ins Leben.
Egal was die Institutionen meinen, die haben davon eh keine Ahnung.
Frieden ist wichtig, denn man steigt damit aus dem Kampf aus, aus dem Gezerre aus Leben oder Tod.
Frieden kann man nur dann finden, wenn man selber FREI wählen kann, was für einen gut ist, das gilt auch für Gerichtsprozesse – wie Outing etc…..
Wer sich zu schämen hat, ist wer diese Grundbedürfnisse noch immer einschränkt.
FREIHEIT für die SEELE, für den KÖRPER, für den GEIST und somit BEFREIUNG von TRAUMASYMPTOMEN, von Gefangensein im Täter-Opferspiel, von Einsamkeit und ALLEINSEIN in diesem PROZESS, von SEELISCHER PEIN.
Das ist essentiell, denn erst dann ist wahre Lebensqualität erfahrbar, fühlbar und setzt normale, gesunde und aufbauende Gefühle frei, die einfach gut tun.
Ja, wir haben das RECHT auf GLÜCK: auf LEBENSFREUDE und LIEBE! WIE auch die SELBSTLIEBE.
Gute Nacht und herzliche Grüsse
Jacqueline
Hallo an alle,
auch ich habe jahrelangen Missbrauch erlebt, in sehr katholischer Familie. Wissen will davon niemand etwas, weswegen ich alle Kontakte abgebrochen habe. Nach Jahrzehnten größter Verzweiflung und Kampf ums seelische Überleben ist mein persönlicher Schutz heute mein größtes Anliegen und dabei doch möglichst frei und selbstbestimmt zu leben. Das mir das einigermaßen gelingt, verdanke ich meiner mitgegebenen Zähigkeit und der jahrelangen Unterstützung durch andere Menschen, kontinuierliche Therapie inbegriffen. Was ich da schon bezahlt habe! Ich bin dankbar dafür, dass ich das kann.
Entkommen können wir dem Thema nicht: es taucht in den unerwartetsten Momenten immer und immer wieder auf, egal wie alt wir sind und werden.
Eines ist klar: sexuelle Gewalt wurde toleriert, wird toleriert und wird toleriert bleiben. Ich bin da zwischenzeitlich völlig illusionslos geworden.
Herr Denef, Sie haben meine ganze Bewunderung für Ihre Art zu kämpfen!! Ich habe mich anders entschieden, nach vielen anstrengenden Jahren.
Alles Gute für Sie und vielen Dank!
Wolfgang
Seit 1860 hat sich einiges verändert und einiges nicht:
Die TäterInnen sind auf dem Stand von 1860, die Opfer jedoch NICHT! Und DAS ist das Hoffnungsvolle daran!
Hallo @ Wolfgang, schön für Dich, Du scheinst „ES“ geschafft zu haben.
Aber was ist mit denen, die nicht so die Zähigkeit, bzw. den Stoismus haben, um weiterzu leben – machen, keine finanziellen Mittel haben, geschweige denn aufbauen konnten?? Wenn ich hier so lese, werde ich immer wütender, komme langsam an „mein Thema“ , weiß aber noch nicht wie weitermachen…..
An Norbert: Danke für die Arbeit!!!! Du machst Mut . Was hältst Du von einer
T-shirt aktion? Wenn man schon nicht mit „Hungerstreicken“ will, könnte man ja ein T-shirt anziehen : „Ich bin sexuell MISSBRAUCHT worden!!“ Weiß allerdings nicht , ob ich schon so stark wäre eins anzuziehen.
Merke überhaupt, wie „verdruckst“ ich in vielen Dingen bin, man sollte, könnte, müsste und so weiter , aber NIX mach ich letztlich!!!!
Scheiße, liegt das etwa auch an dem Missbrauch?? Oder bin ich doch „selbst Schuld“ ???
Das Problem mit dem Missbrauch besteht darin, das es dieses Problem für Kirchen nicht gibt. Es ist einfach unanständig, darüber zu sprechen.
Wenn früher ein Kind nach Hause kam und sagte“ Der Pfarrer hat mich da unten angefasst“, dann gab es eine Ohrfeige und „Über unseren Pfarrer sagt man so etwas nicht!“ . Das ist das Mysterium des Glaubens.
Immer noch nichts verstanden????
Lieber Herr Denef,
ich wünsche Ihnen die Kraft, durchzuhalten und den Erfolg, den Sie sich wünschen.
Das, was Sie und viele andere Kinder durch Pfarrer und Prieser der Kirchen erleben mussten, muss heute endlich angemessene Entschädigungen durch die Verantwortlichen, nämlich durch die Kirchen, nach sich ziehen. Die Täter müssen endlich zur Verantwortung gezogen werden.
Hallo alle zusammen,
erstmal möchte ich Norbert danken und viel Kraft wünschen.
@ Eberhardt: Bei mir war es der Nachbar und nicht der Geistliche, ich habe aber im Alter von fünf exakt die gleiche Reaktion erlebt.RUUUMMMMS und „sowas sagt man nicht“ . Also reicht das „Mysterium“ über die Kirchenkreise hinaus.
@Alfred: Auch ich weiß langsam nicht mehr, wohin mit meiner Wut. Kämpfe momentan mit Alkohol gegen das dringende Verlangen, einfach selber für Gerechtigkeit zu sorgen!!!Wie soll ich vergeben, daß das aus mir als Mensch wurde?Ein süchtiges, todkrankes Wrack, das gegen einen Tötungswunsch kämpft ?
Leider finde ich bisher keine professionelle WIRKLICHE Hilfe, aber Norbert´s Einsatz gibt mir wenigstens etwas Kraft.
MadDog