netzwerkB 03.06.2012

netzwerkB-Treffen mit der Landesarbeitsgemeinschaft Demokratie & Rechtspolitik und der Landesarbeitsgemeinschaft Frauenpolitik der Partei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein am 1. Juni 2012 in Kiel

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Eine Rechtsanwältin von den GRÜNEN, die seit 26 Jahren Opfer von sexualisierter Gewalt vertritt, äußerte sich über die aktuelle Situation im Strafrecht während eines Impulsreferates vor der Rede von Norbert Denef wie folgt:

  • „Ich würde meiner Tochter nicht empfehlen anzuzeigen!“
  • Sexualstraftaten, Vergewaltigung und Missbrauch hätten eine Einstellungsquote deutlich über 80 %.
  • Von 100 Strafanzeigen würden 84 eingestellt.
  • Sie würden nicht eingestellt, weil die Geschädigten lügten (das seien nur vielleicht 2-3 %), sondern sie würden eingestellt weil die Straftaten nicht nachweisbar seien.
  •  Die Verurteilungsquote der angezeigten Straftaten liege bei 7 %.
  • Man ginge davon aus, dass jede vierte Straftat angezeigt wird.

Die Diskussion, ob die Partei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein sich für oder gegen eine Aufhebung der Verjährungsfristen einsetzen, wurde ohne die Teilnahme von Norbert Denef geführt. Ihn davon auszuschließen, wurde mehrheitlich beschlossen.

Geduld sei angesagt, sagte die Versammlungsleiterin der Landesgruppe der Partei BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN von Schleswig-Holstein zu Norbert Denef und bat um Verständnis.

„Nein, wir haben dafür kein Verständnis – wie viele Jahrzehnte und wie laut sollen denn die Betroffenen noch schreien?“

Mit diesen Worten verabschiedete sich Norbert Denef bei den LAG-Mitgliedern der GRÜNEN und dachte über den demokratischen Rausschmiss nach…

Die anwesenden LAG-Mitglieder haben am 1. Juni 2012 keine Entscheidung getroffen, sondern beschlossen, diese auf den 1. August 2012 zu vertagen.

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