Radio DIE NEUE 107.7 04.04.2012

Osnabrück – Im Mordfall Lena hat die Polizeidirektion Osnabrück ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Es richtet sich gegen mehrere Beamte der Polizeiinspektion Aurich-Wittmund. Dabei geht es um den Verdacht von Pflichtverletzungen bei den Ermittlungen gegen den 18 jährigen Tatverdächtigen. Der junge Mann hatte sich wegen pädophiler Neigungen im November 2011 selbst angezeigt. Eine angeordnete Hausdurchsuchung kam nie zustande.

Norbert Denef, vom Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt fordert ohnehin ein Umdenken bei Kinderpornografie:

„Genau da liegt das Problem, dass wir, bzw. die Politik, diesen Straftatbestand nicht ganz ernst nimmt oder viel, viel leichter nimmt als wenn jemand ein Auto anzündet. Wenn jemand Autos anzündet, was ja jetzt ganz aktuell ist, der bekommt sieben Jahre Haft und wenn jemand einem Kind sexualisierte Gewalt antut der bekommt in der Regel eine Bewährungsstrafe.“

Inzwischen ist bekannt geworden, dass der Emder Tatverdächtige bereits 2010 eine siebenjährige genötigt hat.

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