WELT ONLINE 02.04.2012
Die Leiterin der Berliner Beratungsstelle wirft den Job hin und beklagt mangelhafte Ausstattung und Vorgaben. Beratungsstellen in anderen Bundesländern teilen ihre Kritik an zu viel Bürokratie.
WELT ONLINE 02.04.2012
Die Leiterin der Berliner Beratungsstelle wirft den Job hin und beklagt mangelhafte Ausstattung und Vorgaben. Beratungsstellen in anderen Bundesländern teilen ihre Kritik an zu viel Bürokratie.
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Ja,die Beratungssituation ist ein Desaster.Für uns Betrffene aber auch für die Zuständigen der jeweiligen Anlaufstellen.Ich selbst habe mehrmals das Gespräch gesucht und bin grundsätzlich nur auf eine Art Hilflosigkeit gestoßen.Es ging mir vorrangig um Beratung,noch nicht mal um Antragstellung.Ganz vorsichtig habe ich mal meine Vorstellungen zur Hilfe konkretisiert.Bis jetzt ist nur Schweigen zurück gekommen.Ich werde das Gefühl nicht los,das die uns zugewiesenen Berater selbst als Crashdummys des Fonds mißbraucht werden.Da ich mein Schicksal mitlerweile fast lückenlos nachweisen kann,spiele ich immer mehr mit dem Gedanken,meine Geschichte an ein seriöses Medium zu verkaufen.Das Einzige was mich davon noch abhält ist der Wunsch der gleichberechtigten Behandlung aller Taumatisierteten.Andererseit könnte eine neue ‚Schlagzeile’nochmals Belebung in die schon wieder fast vergessene Heimkindersituation bringen.Wie steht Ihr dazu?Helft mir,eine Entscheidung zu treffen.
Hallo Elke,
meine so andere Geschichte…
ich habe sie in Kurzfassung an die Mdien geschrieben,
anscheinend will sich niemand damit befassen,
es handelt sich auch um staatliche Organe,wer will sich denn mit ihnen anlegen—
in den Medien werden Situationen kurz angerissen,
lösungsvorschläge,Hilfe zur Unterstützung ,oder wie Hilfe angeboten wird,Hilfe zur Selbsthilfe,wo sind die Vorbilder,
jegliche Gewalt ist zu verurteilen,
wir schreien oft ,wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist,
jedes Kind ,ist ein Geschöpf Gottes,
die Entscheidung zur Veröffentlichung muss jeder für sich alleine fällen,
ich kann nicht so handeln wie ich möchte,oftmals lässt man es an meiner Tochter aus—–
@ Elke
„gleichberechtigte Behandlung aller Traumatisierten“: das wünsche ich mir auch. Ich finde es gut, den Wunsch für sich zu pflegen. Mir selbst hilft es immer wieder mir klarzumachen, dass meine Erlebnisse und das, was mir angetan wurde, einzigartig sind. Andere Menschen haben Dinge erlebt, die für sie selbst so schrecklich waren, dass sie heute schwer verletzt sind. Das stellt uns gleich, unabhängig davon wie grausam und gewalttätig die Taten waren, die zu diesen Verletzungen geführt haben.
Ich sage das deswegen, weil ich weiss, dass als Folge der Verletzungen eine der Reaktionen ist, sein eigenes Selbst zu überhöhen. Also wenn ich mich den anderen gleichstelle und meine Verletzungen nicht mit denen der anderen vergleiche, beschütze ich mich davor, dass mein Narzissmus überschiesst. Das mache ich in meinem eigenen Wirkungskreis. Die Gesellschaft, das Rechtssystem gehen damit anders um.
Was meiner Meinung nach generell fehlt, ist ein breites Verständnis in der Gesellschaft für das, was Trauma überhaupt ist.
Das ist mein Argument für eine Veröffentlichung. Die Menschen müssen aufgeklärt und sensibilisiert werden. Das hätte noch viel weitreichendere Folgen. Um nur eine herauszugreifen: Unsere Haltung zu Waffen und Kriegen würde sich stark verändern.
Veröffentlichung bedeutet auch, einen Sturm von Reaktionen aus allen möglichen Richtungen auszulösen. Die Frage, die ich mir stellen würde: Halte ich und die Menschen, die mir wichtig sind das aus? Halte ich das aus, dass mir wildfremde Menschen mit sehr unterschiedlichen Einstellungen entgegentreten und den ersten Worten: Sagen Sie mal, Sie sind doch die, die …
Ich schliesse mich Bärbel an. Die Entscheidung zur Veröffentlichung triffst Du selbst. Es hilft, wenn Du weißt, dass du den Weg nach der Veröffentlichung nicht alleine gehen mußt.