derStandard.at 25.03.2012
Kommentar von Martin Kaltenbrunner
Aufklärung auf Katholisch
Zwei Jahre nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Stift Kremsmünster sehen die Konsequenzen der Kirchenführung aus Sicht der Opfer dürftig aus – Zwischenbilanz eines Konvikt-Absolventen
Zwei Jahre ist es nun her, seit ein ehemaliger Schüler des Stiftsgymnasiums Kremsmünster das Schweigen gebrochen hat. Zwei Jahre ist es nun auch her, seit Abt Ambros Ebhart nach anfänglichem Zögern eine umfassende Aufklärung der Missbrauchs- und Gewaltfälle im Stift Kremsmünster angekündigt hat.
Mit Unterstützung prominenter Medienberater wurde die Öffentlichkeit mittlerweile davon in Kenntnis gesetzt, dass hier nicht, wie anfänglich reflexartig behauptet wurde, „einer nach 20 Jahren sich etwas zusammengereimt hat“, sondern dass es durchaus einschlägige Neigungen gewisser Mitbrüder gegeben haben soll, über die man intern aber oft nur “ gewitzelt“ hätte. Der Abt hat seither auch in jedem Interview gebetsmühlenartig wiederholt, dass er sich schon bei jedem der Opfer mehrmals persönlich entschuldigt habe, und jene seine Geste auch freundlich und dankbar entgegengenommen hätten.
Hallo
als ob Seelenmord mit einer Etnschuldigung „WIEDER GUT ZU MACHEN SEI“ ?
“ SAGT ES LAUT PIA SURVIVOR „