Ich habe heut mal was zu dem Artikel “Viele schweigen für ewig”, Der Sonntag im Dreiland, 18.03.2012, geschrieben.

Ich werde wohl nicht die Einzige sein, der das passiert ist?

Wo findet die Prävention denn statt? Und wo wird den Opfern geholfen und einen unbeschwerlicheren Weg zur Hilfe aufgezeigt?
 Eine Hiobsbotschaft jagt doch die Nächste. Über Täterschutz, Therapiemaßnahme für die Täter lese ich irgendwie mehr? Kann das sein?
 Ich weiß nicht warum man solange über die Abschaffung der Verjährungsfrist diskutieren kann und muss. Geht es hier nicht auch um Menschenrechte, Schutz unserer aller Kinder, Seelenmord an die Opfer, die ein Leben lang um`s Überleben kämpfen? 
Ich selbst bin eine betroffene Überlebende, wo mir erst mit knapp 50 Jahren das Trauma um die Ohren flog, sodass das die psychischen Probleme auf meinen Körper schon längst übergegriffen hat und hinreichende Probleme im normalen Alltag mit sich bringen.
Durch eine Mobbingsituation im Jahr 2004, kam ich ganz langsam, ganz leise auf meinen sexualisierten, psychischen und physischen Gewalterfahrungen seit Kindheitstagen. Im Jahr 2010 eine Traumagruppe, wo mich das Trauma so richtig einholte und ich bin seit etwa über einem Jahr  in der EU-Rente! 
An jeder Front muss man als Betroffener kämpfen, und erlebe eine Katastrophe nach der anderen, trotz alledem!
 Ich hatte mich nach längerer Zeit und Vorbereitung hinsichtlich Traumatherapie, mit Gesprächen, Stabilität mit meiner Psychologin und Therapeutin vorbereitet, eine Traumatherapie zu machen. Nach einem entsprechenden Vorgespräch sollte ein Antrag bei meiner  Krankenkasse auf Kostenübernahme eines stationären Aufenthaltes gestellt werden. In der Folge bekam ich einen Termin für einen Klinikaufenthalt. Nur, dass ich nicht, wie vorher eingehend besprochen, nicht auf der Akutstation gelandet bin, in der die Traumatherapie stattfinden sollte, sondern in der Reha- Abteilung verwiesen wurde. Ich war sehr erschrocken, da ich viel Hoffnung in die Behandlung gesetzt hatte. Mit letzten Kräften habe ich versucht den Sachverhalt zu klären, was mir leider bis heute nicht gelang.
In der Folge den Ab- und weiteren Verlauf: Denn ich bekam seit meinem 1. Tag meines Aufenthaltes in der Klinik, unterschiedliche Antworten auf  meine Nachfragen. Zuerst war es von der Krankenkasse abgelehnt worden, dann war es die Ablehnung, der übergeordnete Stelle, also der MDK und dann ließ man mich eine Woche ohne weitere therapeutische Betreuung weiterlaufen, bis das ich die erste Therapiestunde bekam.
Zu diesem ersten Termin mit der Therapeutin, bat ich auch um Klärung, ich hatte die leise Hoffnung für mich, dass während dieses Aufenthaltes, nach ein paar Tagen, die Therapieform für mich geklärt wird und ich endlich gut aufgehoben und betreut werde.
 In der zweiten Therapiestunde mit der Therapeutin wurde mir der Vorschlag unterbreitet, dass ich den Aufenthalt abrechen sollte, weil man mir nicht den notwendigen, geschützten und stabilen  Rahmen bieten könnte. Das Gespräch fand an einem Donnerstag statt und die Entlassung sollte am nächsten Tag, einem Freitag stattfinden. Da ich alleine lebe, bat ich um Entlassung dann an dem Montag, weil das Wochenende dazwischen liegt und für mich sehr kritisch ist.
 In diesem Gespräch erwähnte ich gegenüber der Therapeutin auch, wenn mir das im 2010 während meines Reha-Aufenthaltes in Ihrer Klinik passiert wäre, wären meine Selbstmordgedanken in die Tat um gesetzt worden. Da mir während dieses  Aufenthaltes  bewusst war, dass mich diese Situation wieder einholt, habe ich mich auf große Distanz gebracht. Um keinerlei Risiko für mich einzugehen, wusste ich zu gut, wie es mir Gesundheitlich 2010 ergangen ist und musste mich darauf einstellen, dass sich dieselbe Symptomatik wieder einstellen kann. Hierzu habe ich mich Monate lang auf eine Traumatherapie eingestellt
Ich bestand auf einem Gespräch mit dem Oberarzt, in dem ich die Antworten die ich für das Fehlleiten auf der Reha bekam, waren:

  1. die Krankenkasse diese Therapieform nicht im  Jahr 2011 mehr genehmigt werden könnte oder
  2. von vorn herein gleich abgelehnt werden würde, weil es das Budget nicht mehr in diesem Jahr hergibt. Der Arzt wollte sich  persönlich darum kümmern.

Jedoch wurde ich trotz allem nach etwas über 14 Tagen nach Hause entlassen und frage mich natürlich, wo war die Verantwortung mir gegenüber.
 
Ich hatte während meines Aufenthaltes bei meiner Krankenkasse nachgefragt, wie mit meinen Therapieantrag verfahren wird. Die Antwort für mich, Seitens meiner Krankenkasse war:“ Frau O. wir können nichts genehmigen, was wir nicht vorliegen haben.“ Im Januar sprach ich wieder mit meiner Krankenkasse und die gab mir die Auskunft, dass sie nur den Einweisungsschein für das prästationäre Gespräch zur Traumatherapie zur Abrechnung vorliegen habe.
 
Voller Vertrauen, Zuversicht und großer zusätzlicher Belastung für mich, habe ich den Weg der Traumatherapie in die psychotherapeutischen Hände der  Klinik begeben, und wurde so alleine gelassen.
Seitens der Klinik muss ich einen neuen Antrag für die Traumatherapie stellen und nochmals das prästionäre Gespräch über mich ergehen lassen! Wobei der alte Prozess des Traumatherapieantrages noch nicht abgeschlossen ist.
 Inzwischen hatte ich der Klinik auch geschrieben und gefragt:

  • wo ist der Antrag? Hierzu bitte ich Sie mir entsprechende Nachweise über den gesamten Bereich der Antragstellung zukommen zu lassen
  • Der Bearbeitungsprozess des Antrages auf eine Traumatherapie ist noch nicht abgeschlossen, da weder eine Ablehnung noch eine Bewilligung der KK vorliegt. Auch hierzu bitte ich um eine Klärung
  • Wieso muss ich nochmals zu einem erneuten prästionären Gespräch für eine Traumatherapie? Ein Ablehnungsbescheid des Antrages, der von ihnen gestellt worden sein müsste, liegt ihnen und mir nicht vor.

Wie sie sehen ist mir in meiner Situation ein solches Unrecht widerfahren und ich denke, dass ich nicht die Einzige bin, der das so widerfahren ist. Ich habe mein Leben lang vieles ertragen müssen und konnte mich nicht wehren. Nun will ich alles versuchen um für mich, und vielleicht für andere Betroffene, zu kämpfen und deshalb erwarte ich auch eine eindeutige Klärung der Klinik.
Ich will  nicht mehr schweigen! Ich kämpfe ….. ! Werde immer lauter….! Erhebe schriftliche Widersprüche….! …
Wäre meine Freundin, die Sozialarbeiterin ist, nicht, dann wäre ich schon längst gegen die Wand gefahren. Sie hilft, unterstützt mich, auch in schriftlichen Angelegenheiten
. So gibt es mehrere Fronten an denen ich als Opfer kämpfe, mich erklären… muss…..!

Liebe Grüße

W.O.