netzwerkB 16.03.2012

Warum die Piratenpartei für Pädokriminelle interessant ist

Wir benutzen bewusst den Begriff „pädokriminell“ und nicht „pädophil“, weil diese Menschen kriminell sind und weil der Begriff „pädophil“ beschönigend ist („Pädophile“ lieben Kinder nicht, denn Liebe schließt – sexualisierte – Gewalt aus)

Das politische Hauptthema der Piraten ist die größtmögliche Freiheit im Internet für die Nutzer, was auch die Möglichkeit der Verbreitung von Kinderfolterdokumenten (im Täterjargon „Kinderpornographie“ genannt) einschließt. Gleichzeitig wehrt sich die Partei gegen polizeilichen bzw. staatsanwaltlichen Zugriff auf das Internet, was eben auch die Ahndung der Herstellung und Verbreitung von Kinderfolterdokumenten erschwert oder unmöglich macht. Unter dem Vorwand der Angst vor Zensur vertritt die Piratenpartei genau die gleichen Interessen wie pädokriminelle Täter.

Innerhalb der Piraten gibt es Strömungen (hier z.B. der Landesverband Bayern), die sich deutlich gegen Pädokriminalität äußern und z.B. vehement insistiert haben, als eine Diskussionsveranstaltung mit Piraten und Mitgliedern einer Pädokriminellen-Vereinigung stattfinden sollte:
http://wiki.piratenpartei.de/Aufruf_zur_Unterlassung

Dagegen meinte der Bezirksverband Freiburg, dass es diesbezüglich kein „Diskussionsverbot“ geben solle und die Meinungsvielfalt gewährleistet sein müsse…
http://wiki.piratenpartei.de/F%C3%BCr_Meinungsvielfalt

Dass es innerhalb einer Partei einerseits Menschen gibt, die sich der Problematik bewusst sind und sich in Betroffene hineinversetzen können und daher eindeutig gegen sexualisierte Gewalt an Kindern Stellung nehmen und andererseits unsensible, ewig gestrige, die dieses Thema verharmlosen und dadurch die Täter schützen, ist nicht ungewöhnlich. Diese Polarisierung gibt es in jeder Partei. Anders bei den Piraten ist, dass durch ihre Transparenz diese verschiedenen Sichtweisen an die Öffentlichkeit gelangen.

Weitaus problematischer ist die Tatsache, dass Parteimitglied Bodo Thiesen, der einige Zeit Ersatzmitglied des Bundesschiedsgerichtes war und auch schon durch rechtsextreme Äußerungen unangenehm aufgefallen ist sehr fragwürdige Äußerungen zum Thema „Pädophilie“ gemacht hat. Dies zwar als „private Meinung“, aber dennoch innerhalb seiner politischen Forderungen auf der Piraten-Internetplattform:
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bodo_Thiesen/Meine_politischen_Forderungen#.C2.A7184b_-_Verbreitung.2C_Erwerb_und_Besitz_kinderpornographischer_Schriften 

Da heißt es z.B. „Pädophilie ist eine sexuelle Fehlneigung, die dazu führt, dass die Pädophilen von Kindern sexuell erregt werden. Diese Fehlneigung lässt sich ebenso schlecht korrigieren, wie z.B. die Homosexualität, die auch viele Jahrhunderte verteufelt wurde.“

Diese Meinung entspringt eindeutig der Tätersichtweise und lässt die Sichtweise der Opfer völlig außer acht, denn ausgeübte „Pädophilie“ ist Gewalt mit sexuellen Mitteln und keine „Fehlneigung“. Indem er also durch die Blume sagt, dass Pädokriminelle „verteufelt“ würden argumentiert er moralisch, meint aber im nächsten Abschnitt „Für die Moral ist die Kirche zuständig, nicht der Gesetzgeber.“ Dieses Zitat zeigt ein sehr krudes Verständnis der Bundesrepublik. Denn wenn Staat und Kirche getrennt sind muss der Staat/Gesetzgebung/Politik also unmoralisch sein? Geben die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte nicht genügend Unterbau, um moralisch zu handeln? Nur mal so als Nachtrag zum Geschichtsunterricht: Die Menschenrechte wurden gegen den erbitterten Widerstand der Kirche durchgesetzt. Dennoch beansprucht die Kirche die Moral für sich! Das sollte doch zu denken geben.

Das Argument mit der Delegierung der Moral an die Kirche ist umso schräger, da ja nun bekannt ist, dass die Kirche eben NICHT für die Moral zuständig ist, wenn es um die sexualisierte Gewalt ihrer Priester gegen Kinder geht (Verbrechen an Kindern und die anschließende Vertuschung).

Aber es kommt noch schlimmer:

Zitat Thiesen: „Versetzen wir uns mal in einen Pädophilen. Wir wissen ob der Strafbarkeit von Sex mit Kindern und sehen das auch ein (die meisten Pädophilen werden nicht zu sexuellen Straftätern, das passiert nur einer kleinen Randgruppe). Was bleiben uns für Möglichkeiten der sexuellen Befriedigung? Bücher, Zeichnungen usw. die der sexuellen Befriedigung dienen könnten, sind alle verboten – bereits der Besitz davon. Jetzt verlassen wir mal kurz das Rollenspiel und überlegen uns, wie wir uns fühlen würden, wenn wir a) kein Sex mit Freund/Freundin/Ehepartner(in) haben könnten (ohne uns strafbar zu machen), b) keine Pornos, Liebesromane etc. sehen und lesen dürften und c) unsere Phantasien nicht niederschreiben dürfen – nichtmal in ein Tagebuch. Enthaltsamkeit das ganze Leben lang. Wer ist dazu fähig, bitte Hände hoch. Aha. Aber genau das verlangen wir von den Pädophilen. Unter dieser Voraussetzung erstaunt es mich ehrlich gesagt, daß so extrem wenig passiert – geachtet der rund 100 Tausend Pädohilen, die alleine in Deutschland leben – oder aber, die Dunkelziffer ist bedeutend höher, als man sich das eingestehen will.

Ich stelle hiermit die provokante These auf, dass der Verbot Kinderpornographischer Schriften nach §184b tendenziell eher schädlich als nützlich ist.“

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder bzw. das Konsumieren von Kinderfolterdokumenten mit Sexualität zwischen Erwachsenen gleichzusetzen ist eine Ungeheuerlichkeit. Bodo Thiesen outet sich hier als Täterschützer. Das ist eine eindeutige Signalwirkung in Richtung der pädokriminellen Wähler. Thiesen hat sich unseres Wissens von diesen Äußerungen nicht distanziert noch ist er von anderen Piraten dazu aufgefordert worden. Die Diskussionsseite zu seinen politischen Forderungen ist nicht aufrufbar. Ein Parteiausschlußverfahren wurde zwar 2009 wegen seiner rechtsextremen Äußerungen (und nur deretwegen!) eröffnet, aber unseres Wissens ist er immer noch Parteimitglied.

So lange die Piratenpartei solche Meinungen wie die von Thiesen zulässt und zudem nicht offiziell Stellung zu dieser Thematik bezieht, bleibt sie für Pädokriminelle interessant. Ob als wählbare Partei oder gar für eine aktive Mitgliedschaft.

Es würde uns nicht wundern, wenn demnächst aus irgendeiner Piratenecke der Ruf nach der Legalisierung von sexuellen Kontakten zwischen Erwachsenen und Kindern laut würde.

Wie damals bei den GRÜNEN.

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