netzwerkB 23.12.2011
netzwerkB wünscht allen friedliche Weihnachten!
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz. Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus. Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. „Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!“ Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.
(Autor unbekannt)
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Kommentar von Anna M.:
Leider versinnbildlicht diese kitschige, so harmlos wirkende Geschichte die Heuchelei der Religionen, die um Weihnachten ihre stärkste Ausprägung hat.
Die zweite Kerze ist die pure Lüge, denn die Menschen brauchen weder Gott noch Glauben, um gut miteinander umzugehen, das sollte sich inzwischen rumgesprochen haben (die Menschenrechte wurden gegen den Widerstand der Kirche durchgesetzt…). Nur die Religiösen bringen dieses Gerücht immer wieder auf. Und widerlegen es durch ihr eigenes Verhalten (siehe religiöse Missbraucher und Vertuscher) ständig.
Angeblich wird alle Hoffnung auf eine bessere Menschheit in die Kinder gelegt, und diese werden dann misshandelt. Schöne Hoffnung!
Weihnachten ist die Zeit, in der es Kindern am schlechtesten geht. Sie werden für die Scheinharmonie der Familie und der Gesellschaft miss-braucht. Sollen fromme Liedchen singen, süße Engelskleidchen tragen, werden mit Süßigkeiten und Geschenken ruhiggestellt, das “Jesuskind” wird verherrlicht (und später ans Kreuz genagelt). An Weihnachten müssen Kinder ihre wahren Gefühle am meisten unterdrücken, müssen “lieb” zu allen sein, werden bewertet, moralisiert (Nikolaus!), religiös indoktriniert.
Die angebliche Empathie für Kinder drückt sich allenfalls in Spenden für die armen Kinder in der dritten Welt aus.
Aber den Kindern HIER geht es gerade JETZT am schlechtesten.
In diesem Sinne denke ich dieser Tage an alle Kinder, die unter diesem verlogenen Weihnachtsfest leiden und wünsche ihnen, dass sie es gut überstehen.
Guten Abend lieber Norbert,
herzlichen Dank , ja dachte ich gerade, bei Dir brennen auch immer Kerzen, die Kerzen zum weitergehen, nur nicht aufgeben.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie, Deinen Kinder, das Ihr ein wenig in diesen Tagen zur Ruhe kommt.
Nun stehen das Weihnachtsfest vor der Türe und das neue Jahr. Ich möchte dies heute gerne zum Anlass nehmen und mich bei Dir für Treue, Liebe und Menschlichkeit zu bedanken. In schweren Tagen fühlte ich immer wieder, wie wertvoll es für meine Seelchen und mich ist, Freunde zu haben in guten und schlechten Tagen. Ich möchte aber auch danken, für all die Zeit die Du mir geschenkt hast mit Worten in meinem Gästebuch, für wunderbare Bildgeschenke und bei vielen auch in persönlichen Gesprächen und Umarmungen. Es war etwas so wertvolles für mich zu fühlen hier gibt es Beständigkeit, Werte und Rechtschaffenheit. Wenn das Jahr zu Ende geht und die Natur in tiefen Schlaf gefallen ist, wird in der Weihnachtszeit auch unsere Seele ruhig und sehnt sich nach erholsamen Augenblicken. Zurückliegendes wird endlich abgeschlossen, Zukünftiges Anfang Haft bedacht. Solch eine Zeit ist wichtig, denn der Mensch kommt ein wenig zur Ruhe und kann Ordnung schaffen in sich selbst. Deshalb wünsche ich dir eine Zeit, in der Chaos zur Ordnung wird, Hektik in Ruhe verwandelt wird und Kraftlosigkeit zu neuer Stärke führt. Mögen alle Engel Dich begleiten nicht nur in dieser Zeit, sondern an jedem Tag.
Mit herzlichen Grüßen Christina mit Ihren Seelchen, die alle Menschen hiermit grüßt.
@alle
Hallo Netzwerkler 🙂
Ich wünsche euch allen schöne, friedliche und erholsame Feiertage. Was immer ihr feiern werdet. ob Weihnacht, ob das Fest der Liebe, ob einfach nur ein paar freie Tage.
Genießt sie in eurem Sinne – so wie sie für euch stimmig sind.
Lieben Gruß von Sarah
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An Norbert Denef und alle von netzwerkB: herzlichen Dank für Eure tolle Arbeit, die so wichtig und eine große Unterstützung ist!
Ich wünsche Euch friedliche Tage zum Jahreswechsel und alles Gute und viel Kraft für das kommende Jahr! 🙂
Herzlichst, Lena
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Danke, Anna M
@ Anna M.
Sehr guter Text!
Wer von uns hat nämlich schon ein „friedliches Weihnachtsfest“?
Bei mir jedenfalls gibt es gerade gar nichts zu feiern…
Bei mir ist diese Weihnachtszeit die friedlichste ever. Weil ich mich komplett dieser verlogenen Scheinharmonie entzogen habe. Ich mach bei der Weihnachtslüge nicht mehr mit. Es ist die pure Heuchelei und macht mich einsam.
Gleichzeitig kommen viele schmerzliche Weihnachterfahrungen hoch, die verarbeitet sein wollen. Das ist im verlogenen christlichen Weihnachtsgetue schon gar nicht möglich, weil doch alle so glücklich und harmonisch sind.
Und im Bezug auf meine Gewalterfahrungen in der Kindheit: Frieden fühle ich immer dann, wenn ich auf mein inneres Kind höre, es ernst nehme, es verteidige und vor dumpfen, die Kindheit verdrängenden Menschen schütze.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen friedlichen und ehrlichen Jahresausklang
Hallo Anna!
Da geht es mir ungefähr so wie Dir-was Weihnachten betrifft. Nach jahrelangen Kirchgängen zu Heiligabend, blieben wir in diesem Jahr das erste Mal zu Hause u. feierten das Fest ohne die Kirche. Es war sehr ruhig und harmonisch- wir fühlten uns alle wohler, als mit dem Kirchentheater. Vor allem meinem Sohn gefiel das. Er wird nie mehr einen Fuß in eine Kirche setzen, sagte er mir, da er mit der Kirche schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich wünsche allen eine schöne Zeit und alles Gute im Neuen Jahr!
@ Anna M.
Ja, da hast Du schon recht. Deine Worte sind auch ein Trost für mich.
Es kommt aber auf die individuelle Situation an.
Der „Weihnachtslüge“ entziehe ich mich nämlich schon seit etlichen Jahren. Aber auf Dauer reicht das nicht aus sich nur dem zu entziehen, was man nicht mehr will, es muss auch ein Ersatz kommen, und der fehlt mir gerade, weil ich in meinem Umfeld gerade Menschen verloren habe.
Ich habe mit einer Freundin gesungen und die Frage,ob ich Weihnachten mag auf meinem Blog beantwortet.Vielleicht schaut Ihr mal vorbei.Bis bald dann oder bis gleich…. Liza
http://flugbegleitung.blogspot.com
Tipps für ’stille Stunden‘:
http://www.podcast.de/episode/5212069/WDR_5_Das_philosophische_Radio%3A_mit_Albrecht_Koschorke_%C3%BCber_die_heilige_Familie_Sendung_vom_23.12.11
http://www.wdr5.de/sendungen/philosophische-radio/s/d/16.12.2011-20.05.html
@Anna M.
Zitat: „Frieden fühle ich immer dann, wenn ich auf mein inneres Kind höre, es ernst nehme, es verteidige und vor dumpfen, die Kindheit verdrängenden Menschen schütze. “
Das ist das Einzige, was auch mir hilft und womit ich mich innerlich „befrieden“ vermag.
Alles andere ist belanglos und unnützes „Beiwerk“! Danke dir, für deine klaren und ehrlichen Worte
sarah mohn
Noch einmal bin ich in die „Ist-ja-nicht-so-schlimm-Falle“ getappt und habe die einsamsten Weihnachtstage ever in meiner Herkunftsfamilie verlebt. Nicht einmal mein Mann und meine beiden Kinder konnten mich vor dem Wiederaufleben des Verratstraumas schützen. Teile und herrsche – das konnte meine Mutter immer schon in Vollendung, und meine Lieblingsschwester bringt ihr nun wieder Unterwerfungsgesten entgegen und entzieht mir die Solidarität. Sie kann die Realität einer brutalen, berechnenden Mutter, die sich am Schmerz anderer weidet, einfach nicht ertragen. Meine „Eltern“ benutzen ihren Reichtum, um uns beschämend mager zu beschenken und in dem Wissen zu schwelgen, dass sie uns das Leben manchmal wesentlich erleichtern könnten, es aber nicht tun. Diese Hoffnung muss ich noch aufgeben.
Ich habe mich tapfer geschlagen, aber den Schmerz, den mir diese Tage zugefügt haben, sind diese Menschen nicht wert. Den nächsten Heiligabend feiere ich nur mit meiner eigenen Familie und mit engen Freunden. Es geht alles nur in kleinen Schritten, aber ich habe meine eigene Familie, und sie haben keine wirkliche Macht mehr. Euch allen noch einen schönen Jahreswechsel und einen frischen Start in ein Neues Jahr voller neuer Hoffnung!
@AnniKa
„Wenn uns jemand auf der Straße angreift, würden wir ihn kaum umarmen und ihm für die Schläge danken. Aber Kinder machen das fast immer bei den Eltern, weil sie nicht auf die Illusion verzichten können, von ihnen geliebt zu werden. Sie glauben, alles was die Eltern mit ihnen anstellen, geschehe aus Liebe. In der Therapie muss der Erwachsene lernen, diese Position des Kindes zu verlassen und mit der Realität zu leben. Wie gesagt, wenn man gelernt hat, sich selbst zu lieben, kann man nicht gleichzeitig seinen Peiniger lieben.“
Das ist von Alice Miller geschrieben, mir gefällt das sehr gut, ich hoffe du kannst damit was anfangen, lieber Gruß,
Justina