dernewsticker.de 25.11.2011
Der Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexuellem Missbrauch, Norbert Denef, will durch eine Klage die Verjährungsfristen für Missbrauchstaten aufheben.
Lübeck (dts Nachrichtenagentur) – „Deshalb werden wir beim Europäischen Gerichtshof gegen die Bundesrepublik klagen. Wohin sollen wir uns wenden, wenn wir uns von der Politik verraten fühlen?“, sagte der Denef der „Zeit“. Denef wurde als Kind jahrelang von einem katholischen Priester und einem Kantor missbraucht.
Es ist richtig die Verjährung abzuschaffen.
Hier eine Stellungsnahme eines Prof`s der Bundesärztekammer:
„Vor Jahren habe ich eine ähnliche Initiative zus. mit einem Rechtsanwalt
unternommen u.v.a. auf die Spätschäden hingewiesen ebenso darauf, daß die Opfer aus Scham -u. Schuldgefühlen heraus sehr , sehr lange schweigen. Auch übernehmen sie die Schuld des Mißbrauchsverantwortlichen u. fühlen sich schuldig!!! Deshalb dürfen diese Straftaten nicht verjähren!!! Habe bei meinen Gutachten die Erfahrung gemacht, daß sich v. a. mißbrauchtre Kinder erst, wenn überhaupt, Jahre später, als Erwachsene outen u. zu Gericht gehen, wozu sie aber immer eine Unterstützung brauchen!!! Es ist aber von allergrößter Wichtigkeit,daß ein entsprechendes Urteil erfolgt und die Betroffenen spätestens durch die Verurteilung des Täters erfahren, daß sie im Recht sind und die Schuld beim Mißbrauchsverantwortlichen liegt und eben nicht beim Opfer!!!
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Da die meisten Täter nie dingfest gemacht werden oder die meisten verurteilten Täter meistens nur kleine Geldstrafen und oder Bewährung bekommen, würde mich einmal interessieren wie hoch der Anteil der Täter und Opfer nach 10 oder 30 Jahren ist, die auf staatliche Hilfen wie zB. Harz 4 angewiesen sind, weil sie nicht mehr arbeiten können. Gab es da schon einmal Untersuchungen ?
@ Eva … endlich eine Positivmeldung – – wer von weiteren schriftlichen Stellungnahmen durch Mediziner, Psychiater, Psychologen, Soziologen … weiß, möge diese doch bitte hier unbedingt einbringen.
Wir könnten sie für unsere Sammelklage gewinnen.
Mich lässt es ztw. verzweifeln, dass vor allem von unseren TherapeutInnen keine Verstärkung, keine Rückendeckung kommt.
Müssen wir denn ALLES allein tun?!