SÜDKURIER 11.11.2011
Friedrichshafen – Immer mehr Kinder leiden an psychischen Problemen, gleichzeitig steigt die Verschreibung von Psychopharmaka drastisch an. Dem gilt es entgegenzuwirken.
Vom 10. bis 12. November findet in Friedrichshafen der bundesweite Jahreskongress der Kinder und Jugendpsychiater und Psychotherapeuten Deutschlands statt. Gemäß dem Thema „Kooperationen – über Grenzen hinweg“ werden gesetzliche, strukturelle Grenzen, aber auch Grenzen des Denkens thematisiert.
„Es ist wichtig, dass wir kranken Kindern und Jugendlichen eine ganzheitliche, aufeinander abgestimmte Hilfe anbieten können. Dies bedarf einer neue Form der Vernetzung und ein Umdenken der Finanzpolitik“, sagte Prof. Jörg Fegert von der Uniklinik Ulm in seinem Eröffnungsvortrag.
@ all
Das ist aber jetzt nicht hier der Dr. Fegert der gesagt „kinder lügen“ oder?
Grenzübergreifen finde ich ja schonmal ein guter Ansatz, jedoch was mir nicht gefällt ist, das psychosomatische Beschwerden in Richtung „Überforderung der Eltern“ geschoben wird. So stimmt das nicht.Alle Eltern haben einen freien willen und können selber entscheiden ob sie sich den neoliberlistischen Manipulationsversuchen beugen oder nicht. Und es sind auch nciht nur 10 Prozent aller kinder.
Ausserdem beginnen „Auffälligkeiten“ nicht erst in der Grundschule sondern bereits in der Kinderwiege.
Frau Bergmann, ist ihr geistiger Rückzug denn nun beendet, haben sie wieder Kraft um neu durchzustarten??????!!!!!!!!!!!
Meine mails wurden Ihnen nicht weitergeleitet, obwohl ich am telefon sagte, sie mögen doch bitte nicht in die Hände von Dr, Feggert geraten, als ich von der dame am telefon hörte, dass er sie als erstes bearbeitet und auswertet.
SO GEHT DAS NICHT!!!!!!!!!
Ob es tatsächlich stimmt, dass die seelischen Probleme bei Kindern zu nehmen, glaube ich nicht.
Früher, in der Kaiserzeit oder Hitlerzeit wurde über seelische Probleme fast gar nicht gesprochen.
Tatsache ist , dass Pychopharma viel zu schnell und in zu großen Mengen zB. von Hausärzten verschrieben werden, wie der Forscher Dr. Aderhold immer wieder aufzeigt.
http://www.meinungsverbrechen.de/wp-content/uploads/2011/08/Mortalit%C3%A4t_durch_Neuroleptika.pdf
Auch das „Anderssein“ wird viel zu schnell in die Schublade psychisch krank getan.
Ich behaupte , dass viele Fachleute überhaupt nicht zB. der Zusammenhang : „Sexualverbrechen , Traumafolgen“, interessiert.
Auch wenn das nur eine Ursache für seelische Probleme ist.
@rasch
Frau Dr. Bergmann ist seit dem 31.10. IN RENTE! Sie arbeitet nicht mehr dort. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin wird in Kürze von Frau Schröder bekanntgegeben. Ich fände es absolut schlecht, wenn es sich um jemanden aus der Ärzteschaft handeln würde, aus der „Partei“ Fegert sozusagen. Mit der Auswahl der Person können Weichen gestellt werden.
@ Wilma
Soweit ich weiss WAR Frau Dr. Bergmann schon in Rente, bevor sie den Auftrag bekam, schliesslich ist sie schon über 70!
Sie ist aus dem Rentenzustand für diese Aufgabe herausgeholt worden, also könnte sie auch entscheiden weiterzumachen, wenn es sie wirklich interessieren würde.
Eltern seien überfordert, Schule orientierte sich nicht an der Realität, die Gesellschaft perfektionistisch. Dies seien die Ursachen das sich Kinder allein gelassen fühlen und Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Die 10%-Kinder, die einen Kinder und Jugendpsychotherapeuten aufsuchen werden als krank bezeichnet.
Wie alle Helfer greift auch dieser Berufsstand in die eigene Werkzeugkiste der Helferutensilien. Hauptsache helfen. Da kann man ja froh sein, dass nur Psychopharmaka verabreicht werden soll und nicht gleich operiert wird. Ach ja und das Case Management, wie soll das aussehen, wer soll das leiten? Mit welchen Ziel? Werden die Case-manager Eltern, Schule und Gesellschaft so schnell verändern/beeinflussen können, dass Sie ihre eigenen Kinder nicht weiter krankmachen? Und wie sieht der Plan dazu aus, sofern er überhaupt konkret existiert?. „Es bedarf einer neuen Form der Vernetzung und ein Umdenken in der Finanzpolitik“, lässt uns Prof Feger wissen. Es geht also mal wieder (auch) ums Geld. Sollte es also nicht besser Cash-Management heißen?
Mein Plan wäre die Kinder nicht zu pathalogisieren und mit Psychopharmaka ins dauerhafte Delirium zu schicken, damit alles so weiter gehen kann wie bisher. Das Geld, welches sich die Berufsgruppe der Jugendpsychiater und Psychotherapeuten aus der Pulle gönnen und dessen Budget auch aus Eigeninteresse noch erweitert werden soll, sollte besser für die Verbesserung der Situation der Kinder und Jugendlichen ganz schnell verwendet werden. Leider wird auch diese Tagung durch die Legitimierungsversuche eines angeblich massenhaft auftretenden Krankheitsbildes im Ergebnis zu der Budgetausweitung beitragen, ohne qualitative Verbesserungen bewirken zu können. Im Gegenteil.
Das Geld wird weiter für das fragwürdige Herumdoktern an Symptomen und zu Einkommensverbesserung der Ärzte verwendet werden, kommt nicht den jungen Menschen direkt zu gute. Gerade für Familien mit Armut und Elend würde die Erhöhung des Familieneinkommen sofortige Entlastung bedeuten, manchmal auch den Hunger zu mindern. Der Abbau der Unterversorgung mit Kindergärten und Lehrpersonal/Sozialarbeitern/Integrationshelfern würde erhebliche Entlastung führen. Und das was die Prof Fregert als gesellschaftlichen Perfektionismus beklagt verwechselt er offenbar mit der extremen Arbeitsverdichtung einerseits und der schleichenden Verschlechterung von Serviceleistungen des Staates andererseits.
Ergo: Gut ist das die Tagung die Problem und Ursachen von jungen Menschen aus fachlicher Sicht beschreiben will. Schlecht ist, eine Pathalogisierung und die Vergabe von Psychopharmaka und die Bereitstellung von weiteren Therapieangeboten. Dies sind teure fragwürdige Instrumente, die aber an der Beseitigung der Ursachen Vorbeigehen. Auch wenn Prof Dr. Schepke beklagt das finanzielle Mittel parallel ausgegeben werden, so ist der Wille der Berufsgruppe, die die darüber nachdenkt ihren Reparaturbetrieb effizienter zu gestalten und das Budget zu vergrößern vom Eigeninteresse dominiert. Mit den Herumdoktern an Symptomen wird den betroffen jungen Menschen nur scheinbar geholfen. Langzeitschäden und Folgeschäden sind zu befürchten. Auch heute sterben Patienten an falscher Therapie und Ärztepfusch. Ein hilfloses herumlaborieren an Symptomen durch diese Berufsgruppe, obendrein in der irrigen Annahme zu helfen, ist ebenfalls als Ärztepfusch zu bezeichnen.
Verantwortlich würden diese Ärzte handeln, wenn sie Endlichmal auch versuchen würden, Einfluss auf die von ihnen selbst diagnostizierten, krankmachenden Ursachen zu nehmen. Dies würde jedoch bedeuten im Feld der Politik tätig zu werden. Im Sinne der Volksgesundheit und für Ihre Patienten stellung zu beziehen und zu streiten. Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass der eigene Geldbeutel dieser Berufsgruppe näher sitzt, als das Hemd ihrer Patienten. Patienten die auch gute Kunden sind, und problemlos über die Kassen abgerechnet werden können, sofern nur eine Krankheit und Therapieerfog behauptet als wahrscheinlich angenommen werden kann. An dieses Geld können diese Ärztegruppen bedeutent leicher herankommen, als den unbezahlten und schweren Gang durch die politischen Instanzen zu wählen.
@ all
habe die vermutung, es soll eine souveräne lösung des allumfassenden Problems gefunden werden und gesagt werden, dass ab heute alles anders werden soll. Geht aber nicht, alles ist relativ, im Übrigen auch das Rentenalter von Frau Bergmann. Alles wirkt in vergangeheit gegenwart und zukunft. Egal wo die bauchschmerzwn und das kopfweh der kinder herrührt, es müssen familientherapien her in allen erdenklichen improvisierten Formen. Die Eltern müssen mit einbezogen werden und dazu verdonnert werden neugierig zu sein oder zu werden. Die Feigheit muss überwunden werden. Das einzige Mittel was Kindern hilft in eine sichere Zukunft zu wachsen und auch zu gedeihen ist ZEIT und AUFMERKSAMKEIT!!!!!!
Es muss dazu gestanden werden dass Familiengeheimnisse krank machen, macht aber keiner.
Solange die familie flüchten muss vor der Stigmation der Gesellschaft, weil sie zum beispiel einen mörder in sich trägt, oder weil die sensationsgeile Presse nicht endlich mal in Schranken verwiesen wird usw usw usw,
Das alles führt immer und immer wieder zu geheimnissen. Ich erinnere mich zugut an den Spruch der Dame auf dem Jugendamt, die mich dann ignorierte und zu meiner Tochter sagte „in jeder familie ist irgendetwas“,,,,,,SO NICHT!!!!
So werden unsere Kinder keine selbständigen und aufrechten Menschen abgeben.Im Gegenteil, die Macht bleibt bei den Tätern den Mitwisser und Mittätern und wieder und wieder wird ihr Verhalten legalisiert,,,,
Jedes Opfer muss das Recht bekommen eine Anhörung von Familienmitgliedern einklagen zu können, wenn es denn dann für seinen Prozess wichtig ist.Es darf hier nicht mehr abgelenkt werden mit irgendwelchen „verzeihensfloskeln oder esoterischem Müll“
Und Dr. Feggert sollte erst wieder die Erlaubnis (wenn überhaupt) bekommen mitzumischen wenn er in der Lage ist emotionale Blindheit zu beschreiben und die Thesen von Alice Miller auswendig kann und verinnerlicht hat als wären es die zehn Gebote. Wenn er dann noch im Beichtstuhl gesessen hat,,,,kann er einen neuen Antrag stellen.
Hier die Thesen von (dem Stern) Alive Miller:
Das Neugeborene ist immer unschuldig.
Jedes Kind hat unabdingbare Bedürfnisse, unter anderem nach Sicherheit, Geborgenheit, Schutz, Berührung, Wahrhaftigkeit, Wärme, Zärtlichkeit.
Diese Bedürfnisse werden selten erfüllt, jedoch häufig von Erwachsenen für ihre eigenen Zwecke ausgebeutet (Trauma des Kindesmissbrauchs).
Der Missbrauch hat lebenslängliche Folgen.
Die Gesellschaft steht auf der Seite des Erwachsenen und beschuldigt das Kind für das, was ihm angetan worden ist.
Die Tatsache der Opferung des Kindes wird nach wie vor geleugnet.
Die Folgen dieser Opferung werden daher übersehen.
Das von der Gesellschaft allein gelassene Kind hat keine andere Wahl, als das Trauma zu verdrängen und den Täter zu idealisieren.
Verdrängung führt zu Neurosen, Psychosen, psychosomatischen Störungen und zum Verbrechen.
In der Neurose werden die eigentlichen Bedürfnisse verdrängt und verleugnet und statt dessen Schuldgefühle erlebt.
In der Psychose wird die Misshandlung in eine Wahnvorstellung verwandelt.
In der psychosomatischen Störung wird der Schmerz der Misshandlung erlitten, doch die eigentlichen Ursachen des Leidens bleiben verborgen.
Im Verbrechen werden die Verwirrung, die Verführung und die Misshandlung immer wieder neu ausagiert.
Therapeutische Bemühungen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Wahrheit über die Kindheit des Patienten nicht geleugnet wird.
Die psychoanalytische Lehre der „infantilen Sexualität“ unterstützt die Blindheit der Gesellschaft und legitimiert den sexuellen Missbrauch des Kindes. Sie beschuldigt das Kind und schont den Erwachsenen.
Phantasien stehen im Dienste des Überlebens; sie helfen, die unerträgliche Realität der Kindheit zu artikulieren und sie zugleich zu verbergen, bzw. zu verharmlosen. Ein sogenanntes „erfundenes, phantasiertes“ Erlebnis oder Trauma deckt immer ein reales Trauma zu.
In Literatur, Kunst, Märchen und Träumen kommen oft verdrängte frühkindliche Erfahrungen in symbolischen Formen zum Ausdruck.
Aufgrund unserer chronischen Ignoranz hinsichtlich der wirklichen Situation des Kindes werden diese symbolischen Zeugnisse von Qualen in unserer Kultur nicht nur toleriert, sondern sogar hochgeschätzt. Würde der reale Hintergrund dieser verschlüsselten Aussage verstanden, würde sie von der Gesellschaft abgelehnt werden.
Die Folgen eines begangenen Verbrechens werden nicht dadurch aufgehoben, dass Täter und Opfer blind und verwirrt sind.
Neue Verbrechen können verhindert werden, wenn die Opfer zu sehen beginnen; damit wird der Wiederholungszwang aufgehoben oder abgeschwächt.
Indem sie die im Geschehen der Kindheit verborgene Quelle der Erkenntnis unmissverständlich und unwiderruflich freilegen, können die Berichte Betroffener der Gesellschaft im allgemeinen und insbesondere der Wissenschaft helfen, ihr Bewusstsein zu verändern.
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Ich hoffe Frau bergmann schafft es trotz Rente noch diese Hausaufgaben von dem Dr. Feger zu KONTROLLIEREN oder kontrollieren zu lassen!
@Lili
„Soweit ich weiss WAR Frau Dr. Bergmann schon in Rente, bevor sie den Auftrag bekam, schliesslich ist sie schon über 70!
Sie ist aus dem Rentenzustand für diese Aufgabe herausgeholt worden, also könnte sie auch entscheiden weiterzumachen, wenn es sie wirklich interessieren würde.“
Das sind harte Worte, die ich so nicht unterschreiben kann. Frau Bergmann wird gute Gründe für ihren Rückzug haben, die wir respektieren sollten!
@ Elke
mmmhh,,,du gehst also wirklcih davon aus, sie wurde in die Ecke gedrängt?
Wen dem wirklich so ist Elke, dann wird sie da auch wieder herausgeführt und stärker als je zuvor in Erscheinung treten.
Daran sollten wir glauben, denn wer im Moment aufgibt hat den Kampf verloren!!!
@ Karl: Sehr gute Analyse.
Insgesamt:
Es ist die Rede vom bundesweiten Jahreskongress der Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeuten Deutschlands. Also DIE Fachveranstaltung der Zunft.
Auf diesem Kongress soll es „über Grenzen hinweg“ gehen, „auch Grenzen des Denkens“.
Eröffnungsredner ist Prof. Jörg Fegert von der Uniklinik Ulm, der sich nach eigener Auskunft seit vielen Jahren mit dem Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder beschäftigt, mindestens aber seit eineinhalb Jahren, seit er als Berater der Bundesregierung in Sachen sexualisierte Gewalt gegen Kinder fungiert.
Soweit ich lesen kann, erwähnt dieser Prof. Jörg Fegert bei seinem Eröffnungsvortrag vor der bundesweiten Riege der Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeuten Deutschlands nicht ein einziges Mal den – möglichen – Zusammenhang zwischen „seelischen Problemen“ von Kindern und sexualisierter Gewalt beispielsweise in der Familie. Obwohl ihm – als „Fachmensch“ – dieser Zusammenhang bekannt sein müsste.
Ich frage mich, wann denn innerhalb dieser Zunft mit dem „über Grenzen hinweg“ denken begonnen werden soll?? Wann wird innerhalb dieser Zunft endlich anerkannt, dass „seelische Probleme“ von Kindern auch von sexualisierter Gewalt beispielsweise in der eigenen Familie herrühren können???
Stattdessen wird NUR von den „überforderten Eltern, die als Doppelverdiener oder alleinerziehend vor allem ihre Berufstätigkeit organisieren müssen“ geschwafelt und vom derzeitigen Bildungssystem. Beides sicherlich auch Gründe für seelische Probleme von Kindern. Aber die Ursache, die GANZ SICHER seelische Nöte – und zwar sehr massive!! – bei Kindern auslöst, nämlich die Erfahrung von sexualisierter Gewalt und Verrat und Vertrauensmissbrauch seitens der Bezugspersonen, bleibt weiterhin unausgesprochen.
Ich frage mich, was hat dieser Mann jetzt eineinhalb Jahre gemacht und welche Schlüsse hat er daraus gezogen (so er welche gezogen hat)?? Und weiter frage ich mich, was denken eigentlich diese Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeuten Deutschlands (so sie überhaupt denken), wenn sie sich über die Ursachen „seelischer Probleme“ von Kindern austauschen – ohne mit einem Wort auch nur auf das einzugehen, was diese Gesellschaft in den letzten eineinhalb Jahren zur Kenntnis nehmen musste (ob sie wollte oder nicht)???!!!
HALLO??!! „Auch Grenzen des Denkens“ überwinden!!!!
Stattdessen die üblichen Blendkerzen: Schwafelschwurbeleien vom „flexiblen, ineinandergreifenden Beratungs- und Therapieangebot“, vom „modernen Case Management“, von „dringenden Reformen“. Fehlt bloß noch das unsägliche „mehr Prävention“. Alles Worthülsen. Blendwerk. Potemkinsche Dörfer. Es soll der Eindruck entstehen, dort würden sich „wichtige Fachleute“ über die „seelischen Probleme“ von Kindern Sorgen machen. Stattdessen machen die sich nur Sorgen um sich selbst, bzw. um ihren Anteil an den Fleischtöpfen.
Die Symptome, so die Regionalvorsitzende des Landesverbands Baden Württemberg des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e.V., Dr. Dagmar Hoehne, seien „vielfältig“. „Manche Kinder haben psychosomatische Störungen, wie Bauch- oder Kopfweh. Andere Kinder werden aggressiv oder zurückhaltend und können sich nur schwer in die Gruppe einfügen“, soll sie gesagt haben.
Die Rechtsmedizinerin Elisabeth Trube-Becker (um nur EINE zu nennen!) zählt in ihrem bereits 1992 erschienenen Buch „Missbrauchte Kinder“ folgende Symptome/Folgen von Gewalt gegen Kinder unter anderem auf: „Tiefgreifende seelische und charakterliche Veränderungen, scheinbar unerklärliche (!!) Störungen im Verhalten (…), Schulversagen, psychosomatische Unruhe, Lern- und Kontaktschwierigkeiten, körperliche und seelische Retardierung und vieles mehr. (…) Permanente Angst führt zu Kontaktstörungen, Gehemmtheit, seelische Spannungen, die in motorischer Unruhe zum Ausdruck kommen. Folge davon sind wieder vorzeitiges Lösen von der Familie (…)“. „Sexuell missbrauchte Kinder“, so schreibt sie, „senden Signale aus, die auch von den Menschen im nahen Umfeld der Kinder oft nicht verstanden werden.“
Nicht nur von den „Menschen im nahen Umfeld der Kinder“, wie man sieht! Auch so genannte „Fachleute“ WOLLEN die Symptome gar nicht verstehen und setzen dafür lieber auf Psychopharmaka. Ist ja auch bequemer.
Bange (Dirk Bange, „Die dunkle Seite der Kindheit“, 1992) zählt „Kopf-, Hals-, Magen- oder Unterleibsbeschweren [könnte man unter dem Überbegriff „Bauchschmerzen“ subsumieren!] ohne erkennbare organische Ursachen, Essstörungen, Schlafstörungen, Sprachstörungen und Erstickungsanfälle“ als psychosomatischen Ausdruck von sexuell missbrauchten Kindern auf. „Dass aber zweifellos die Neigung zu aggressiven Verhaltensweisen nach einem sexuellen Missbrauch steigt“, so schreibt er, beweisen zahlreiche Studien.
In den „vielfältigen“ Symptomen, die Kinder mit „seelischen Problemen“ zeigen, wie Bauch- oder Kopfweh, aggressives oder zurückhaltendes Verhalten usw. KANN UND MUSS man also auch die Sprache des Kindes sehen, von eventueller sexualisierter Gewalt im nahen Umfeld zu berichten.
Jemand wie Prof. Jörg Fegert, der nun mindestens eineinhalb Jahre lang an der Thematik geforscht hat, sollte diese Sprache ebenso übersetzen können wie der Rest von Deutschlands „Jugendpsyche-Fachleuten“. Jedenfalls sollte er wenigstens die Möglichkeit, dass hinter den aufgezählten Symptomen AUCH sexualisierte Gewalt stecken könnte, wenigstens in Betracht ziehen und auf einem Jahreskongress gegenüber seinen KollegInnen damit auch nicht hinter dem Berg halten.
Die Grenzen des Denkens an sexualisierte Gewalt als Ursache von seelischen Problemen von Kindern scheinen weder bei ihm noch bei seinen KollegInnen überwindbar.
Mich entsetzt das. Wundern tuts mich nicht.
@rasch
Nein, ich habe mit keinem Wort gesagt, dass sie in die Ecke gedrängt wurde! Ich habe gesagt, dass es für ihren Abschied sicher gute Gründe gibt, die es zu respektieren gilt. Das kann doch alles Mögliche sein, Alter, Krankheit, Überforderung… Mit 72 ist man halt nicht mehr die Jüngste und auch eine Frau Dr. Bergmann hat ein Recht auf ein schönes Leben nach ihren Vorstellungen.
@ Elke
Frau Bergmann brauchte keine Gründe für ihren Rückzug, ihr Auftrag war ja von Anfang an nur für 1 Jahr vorgesehen und sollte dann beendet sein.
Aber wenn man sich ernsthaft mit dem Thema befasst, weiss man, dass das auf keinen Fall reichen kann!
@Lili:
Und warum unterstellst du ihr dann, dass sie aus fehlendem Interesse nicht weitermachen könnte?
Natürlich reicht ein Jahr nicht, aber das liegt am Thema und nicht an Frau Bergmanns Unwillen.
@ elke
ok,,,deshalb fragte ich ja nach, ob es so gemeint war,,,
Und klar hat sie ein Recht auf einen ruhigen Lebensabend.
@ Elke
„Und warum unterstellst du ihr dann, dass sie aus fehlendem Interesse nicht weitermachen könnte?“
Na, weil sie einfach nur den Auftrag macht, so wie er vorgesehen war, mehr nicht. Das hat mit eigenem Interesse nichts zu tun, andere Leute, die sich dafür (oder für ein anderes Thema) aus eigenem Interesse engagieren, machen das ja auch nicht nur 1 Jahr!
@Lili
Ich finde du widersprichst dir da selbst. Ist aber auch egal, gibt weitaus Wichtigeres.