RP ONLINE 21.10.2011

VON GABI PETERS

Mönchengladbach (RP). Nach einer neuen Studie soll die Zahl der Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs stark rückläufig sein. Fachorganisationen wie Zornröschen machen da ganz andere Erfahrungen. In der Gladbacher Beratungsstelle meldeten sich 2010 mehr Betroffene. Kritik gibt es auch an der Form der Umfrage.

Die Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen zu sexuellem Kindesmissbrauch stößt bei Fachverbänden auf Kritik. Auch bei Zornröschen, dem Verein gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen, ist man erstaunt über die vorgelegten Zwischenergebnisse. Angeblich belegt die Studie, die vom Bundesforschungsministerium in Auftrag gegeben wurde, rückläufige Zahlen bei Kindesmissbrauch. Reinhild Beermann und Brigitte Bialojahn von Zornröschen haben da ganz andere Erfahrungen gemacht. „Im vergangenen Jahr hatten wir in der Beratungsstelle 25 Prozent mehr Erstanfragen“, sagt Brigitte Bialojahn. Und: „In der Hauptsache ging es um ganz konkrete Fälle oder Verdachtsmomente.“

Weiter lesen…