WELT ONLINE 19.10.2011

Studie: Weniger sexueller Missbrauch an Kindern als früher

Verbände kritisieren: Viele Betroffene könnten wegen des großen Leids keine Auskunft geben

Eine neue Studie verzeichnet einen Rückgang des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen – und provoziert Empörung bei den Opfern. Viele Opfer hätten den Missbrauch komplett verdrängt und machten deshalb bei Befragungen keine Angaben, sagte der Vorsitzende des Netzwerkes Betroffener von sexualisierter Gewalt, Norbert Denef….

…Der Chef des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt, Norbert Denef, kritisierte die Studie: Viele Opfer hätten ihr Leid verdrängt und könnten keine Auskunft darüber geben, Missbrauch sei nicht statistisch zu erheben. „Die Wissenschaft müsste ihre Hilflosigkeit einräumen, anstatt Millionen für solche Untersuchungen auszugeben.“ Ministerin Schavan dagegen lobte die Studie, die bis Ende 2013 abgeschlossen wird, als wichtigen Schritt, um das Thema Kindesmissbrauch „dauerhaft in den Hochschulen zu verankern“. Ihr Ministerium fördert die KFN-Studie und ähnliche Forschungsprojekte mit 30 Millionen Euro.

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