Leipziger Volkszeitung 24.09.2011
…Außerhalb des offiziellen Programms hatte er am Vorabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit fünf Missbrauchsopfer getroffen und sich erschüttert gezeigt. Der Skandal um jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern in kirchlichen und anderen Einrichtungen hatte im vergangenen Jahr an den Grundfesten der katholischen Kirche gerüttelt. Opferinitiativen bedauerten, dass ihre Vertreter nicht zu dem Treffen eingeladen worden seien.
In einer Erklärung des Vatikans und der Bischofskonferenz hieß es, der Papst habe den zwei Frauen und drei Männern versichert, dass den Verantwortlichen in der Kirche an der Aufarbeitung aller Missbrauchsdelikte gelegen sei und sie um besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen bemüht seien. Der Trierer Bischof Stefan Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Bischofskonferenz, sagte, die Atmosphäre sei gut und frei von Vorwürfen gewesen. „Es wurde auch geweint“, ergänzte der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer.
Das Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt kritisierte die Begegnung als „scheinheilig“. Sie sei ein Rückschritt und diene dem Verschweigen, Vertuschen und Verleugnen, sagte der Vorsitzende der Opfervereinigung, Norbert Denef, der dpa….
der Missbrauch durch die Kirche ist schon seit Jahrzehnten bekannt gewesen, und nicht erst seit der jüngsten Medienwelle. Jetzt können die Verantwortlichen kaum noch gesetzlich belangt werden, damals hätte oft noch eine Chance dazu bestanden. Wären die Kirchenoberen konsequent dagegen vorgegangen, anstatt womöglich zu dulden oder zu vertuschen, wäre Vielen viel Leid erspart geblieben.
@ wissbegierig
Das mind controlling ging soweit, dass sexualisierte Gewalt banal wurde, das wurde hier auch schon erwähnt. Die Scham derer, die sich aus freiem Willen auf die Seite der Verdreher, Vertuscher, Ausgrenzer, beleidiger,Bedroher, intriganten und ignoranten stellten ist nur bei den kleinsten gesellschaftsträgern zu finden.
Durch die medienwelle ab 2010 wurde aus einzelnen Opfern eine Lobby,,,so sehe ich das,,,,,wir bleiben am BALL,,,,SAG ES LAUT.
Das Blatt hat sich gewendet.
Wer heute noch versucht zukunftsorientierte Kommunikation bezüglich sexualisierte Gewalt unter den Teppich zu fegen macht sich verdächtig,,,,
Alle Tricks der täter werden sich erschöpfen irgendwann irgendwie und irgendwo.
Dass sie nicht in der Folterkammer von Burg Linz landen werden ist uns doch allen klar oder?
Es ist zwar grausam, dass sogar in der Kirche Kinder sexuell missbraucht werden, und in den entsprechenden Fällen ist natürlich mit aller Härte dagegen vorzugehen, aber ich persönlich denke es ist kontraproduktiv, die Medien zu unterstützen hauptsächlich von kirchlichen Fällen zu sprechen. Im Verhältnis geht ja sogar wesentlich weniger Missbrauch von einem Kleriker aus als von einem Nicht-Kleriker. (Nochmal: Das ist natürlich keine Entschuldigung für die Verbrechen von kirchlichen Amtsträgern) Durch die Fixierung der Medien auf die Kirche, wird unserer Gesellschaft ein falsches Bild vorgegaukelt. Wir müssen darauf hinweisen: Es geschieht überall. Die meisten haben keinen Blick für das gigantische Ausmass dieser Verbrechen. Statistisch sind in jeder Schulklasse betroffene Schüler/innen. Wir solltet es rausschreien: Die Kirche ist nur die Spitze des Eisbergs: Seid nicht ängstlich und vorverurteilend, aber wachsam: Es passiert überall!!!
Zitat: „Der Skandal um jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern in kirchlichen und anderen Einrichtungen hatte im vergangenen Jahr an den Grundfesten der katholischen Kirche gerüttelt.“
Frage: Welche Grundfesten????
So genannten „sexuellen Missbrauch“ von Kindern gibt es in „kirchlichen Einrichtungen“ (korrekterweise müsste es natürlich „durch kirchliche Mitarbeitern“ heißen, aber mit „kirchliche Einrichtungen“ lassen sich die konkreten menschengemachten Verbrechen besser verschleiern) nicht erst „jahrzehntelang“, sondern solange es die katholische Kirche gibt. Gut, stimmt: da wurde es noch nicht „sexueller Missbrauch“ genannt…
Nigel Cawthorne enthüllt in seinem Buch „Das Sexleben der Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans“ , dass Päpste u.a. schon immer Bordelle betrieben, Prostituierte besteuerten, sich Konkubinen hielten und Minderjährige missbrauchten:
Die Triebleistung von Kardinal Honorius II. soll „ehrfurchtheischend“ gewesen sein – bei Frauen wie bei Knaben; er legte u.a. Wert auf die Feststellung, er habe „noch nie seiner Schwester beigewohnt und somit als keusch zu gelten“;
Papst Innozenz I. (401 bis 417) vergnügte sich ausnahmslos an vorpubertären Mädchen;
Papst Benedikt VIII. (1012 bis 1024) hatte zahlreiche Kinder von vielen Nonnen sowie seinen zwei blutjungen Nichten;
Papst Paul II. (1464 bis 1471) erregte sich am Folterschmerz von nackten Männern, bevor er es mit seinen Lustknaben trieb;
Papst Innozenz VIII. (1484 bis 1492) verging sich an seinen acht Töchtern;
Papst Alexander VI. (1492 bis 1503) „konkubierte“ mit seiner Kindsbraut Giulia, seiner Tochter Lucrezia sowie deren Mutter und Großmutter;
Papst Julius III. (1550 bis 1555) verging sich an seinen zwei Söhnen;
(zitiert aus Cawthorne, Nigel: Das Sexleben der Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans, Kopp Verlag 1999)
Also: Welche Grundfesten????
Ergänzung:
Der Dekan des Würzburger Doms soll den gesetzlichen Anspruch besessen haben, jedes Jahr aus jedem Dorf der Diözese ein Pferd, eine Mahlzeit und ein junges Mädchen zu erhalten.
(aus Cawthorne, Nigel: Das Sexleben der Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans, Kopp Verlag 1999)
(Mehr zu den „heiligen Machenschaften“ der Kirche auch unter http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html)