von Barbara Rogers

„Spiritualität“ zementiert die Blindheit der Kindheit

1. Teil

Wie wir lernen, unsere Gefühle zu verurteilen – die doch vitale Botschafter unserer Seele sind und uns beschützen wollen

Menschliche Gefühle sind vitale Botschafter, die eine den Körper beschützende Funktion haben. Während unsere Körper und Seelen auf  unsere Umwelt reagieren, übermitteln Gefühle uns wichtige Informationen über die Handlungen und Einstellungen anderer sowie über Erfahrungen, die wir machen – vor allem traumatische Erfahrungen. Doch sehr viele Menschen wollen nicht alle ihre Gefühle erleben und verstehen, denn sie verurteilen einige von ihnen als „negativ“ oder „schlecht“. Diese manipulierende Verdammung unwillkommener Gefühle beginnt in der Kindheit. Eltern, Lehrer und andere Autoritäten, unter anderem religiöse Führer, wollen „gute“ – das heißt gehorsame, gefällige, unkomplizierte Kinder, die nur „gute Gefühle“ zeigen. Da sie weder Kritik noch Protest hören wollen, die aus Gefühlen von Schmerz, Unzufriedenheit, Zweifel und Ärger erwachsen würden, ignorieren, verurteilen und bestrafen sie, sogar körperlich, Kinder, die ihre Meinungen und Gefühle zeigen. Ein Kind, das leidet und rebelliert, erfährt von ihnen kein Mitgefühl und keine Achtung.

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