radio dreyeckland 102.3 mhz 08. September 2011
Der sexuelle Missbrauch in den Kirchen gerät aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Mit der Verjährung der Straftaten hat das Opfer zu schweigen. Die Wunden des Missbrauchs heilen nur langsam. Der Papst könnte einfach die Verjährung für die kirchlichen Fälle aufheben und damit Licht ins Dunkle bringen. Wird der Papst jedoch kaum, da er dann selbst aus dem Schatten treten müsste. Norbert Denef (netzwerkB) zur Lage der Untersuchung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche. netzwerkB.org
Anhören (Länge: 9.34 min)
Gutes Interview Herr Denef.
——————–
Absolut schokiert hat mich dieses Buch über den Vatikan. Auch alles verjährt, wenn es stimmt. Ich habe nicht lesen lesen können und mich fast übergeben schon in der Kritik.
http://www.amazon.de/Das-Sexleben-Pä…/dp/3822865702
Das Buch behauptet,dass es über anderthalb Jahrtausende hinweg kaum einen Papst gab, der seinen Hirtenstab nicht besudelt hat.Ausführlich lesen wir von Papst Innozenz I., der sich ausnahmslos an präpubeszenten Mädchen vergnügte, oder von Papst Paul II, der den Folterschmerz nackter Männer brauchte, um es mit seinen Lustknaben zu treiben. Viel Macht war auch mit dem Pontifex-Titel verbunden : So wurde ein 13 jähriger Papstsohn zum Kardinal befördert , in der Peterskirche ein Bordell eröffnet. Folge ihres lotterhaften Lebens und ihrer sexuellen Ausschweifungen war bisweilen der gewaltsame Tod : Das Amt war zu begehrlich .
Ich finde gut, daß Herr Denef sich nicht aus seiner Richtung
bringen lässt. Das wird in dem Interview mal wieder besonders deutlich.
Die Tatsachen legt er knapp und deutlich dar, auch wenn versucht wird, das Thema seitens der Verantwortlichen im Sumpf zu ersticken.
Hinzu kommt die Strategie der Verzögerung von Entscheidungen, womit versucht wird, das Thema für die Bevölkerung langweilig zu machen.
Anfangs war das Thema noch sensationell und fast jeder hielt den Atem an.
Nun wird es vielfach abgewunken, weil es für ein inneres Erleben der Bevölkerung abgenutzt scheint.
Soweit darf es nicht kommen! Denn das Thema ist doch weit aus mehr als nur Unterhaltung! Es geht immerhin um Menschenleben …