Dieser Brief ist auf die blöden Fragen von der OEG stelle….

Sehr geehrter Herr …..

zunächst möchte ich kurz meine spontanen Empfindung beschreiben die ich hatte, als ich in Ihrem Brief vom 08.04.2011 aufgefordert wurde, die Dinge noch präziser zu benennen, als ich es schon getan hatte. Das soll kein Vorwurf sein, sondern einfach beschreiben, was in mir als einem Menschen vorgeht, der die ganze erlittene Gewalt auch Jahrzehnte später noch nicht überwunden hat.

Was sie da von mir erwarten, ist echt hart. Ich habe versucht alles wieder zu geben, so gut ich mich erinnern konnte. Warum muss ich mich noch mal quälen, ich habe doch schon so viele Einzelheiten beschrieben. Was wollen sie denn noch? Ich war häufig bei meinen Großeltern mütterlicherseits. Meine Eltern gaben mich dort hin, weil sie in ihrer Baumschule so viel zu tun hatten. Die Baumschule war in Bad Zwischenahn. Opa und Oma mütterlicherseits wohnten in Augustfehn. Das liegt ca. 8km entfernt. Ich war unter der Woche häufig dort und später auch am Stück auch über Wochen in den Ferien. Ich sagte doch, ich war 4 Jahre jung, als mein Opa anfing mich zu vergewaltigen. Soll ich ihnen sagen wie es war?  Ich habe geschrien vor Schmerzen.  Es war einfach ekelhaft. Ich dachte, mir zerreißt mein Po. Und nicht genug, ich musste anschließend sofort sein Ding in meinen Mund nehmen und unter Brechreiz und kurz vor dem Kotzen hat er mir alles in den Mund gespritzt. Er hat gelacht und gesagt: „So, kleiner Satan, nun gehörst du zu uns.“ Er hat mich geschlagen und gesagt: „ Ein Wort zu Oma oder jemanden anders und du bist tot,“ oder: „  Oma bringt dich ins Heim.“ Ich glaube, das war dann im Sommer 1968 im August. Da war ich 4 Jahre alt.  Diese Vergewaltigungen fanden immer öfter statt, fast täglich, oder Schläge mit einen Stock. Nun wollen Sie sicher wissen, wo der Stock herkommt?  Es gab einen kleinen Wald in der Nähe vom Haus des Opas. Und da gibt es so etwas. Es hat so weh getan auf den Kopf und Rücken oder unter den Füßen oder aber, wenn er ganz scheiße drauf war, hat er mir den Stock in den Po geschoben und ich musste ihn dann sauber lecken. Wenn ich mich dann übergeben musste, durfte ich das auch noch wieder aufessen und das ganze mit seinen Urin runterspülen. Ich bin jetzt schon so fertig. Es triggert  mich so sehr, dass ich Flashbacks habe. Werde nun eine Pause machen.

18.04.2011

Der Opa hat mich dann mit genommen zu einem alten Lockschuppen in Augustfehn. Ich war etwa 5 Jahre alt. Da war es kalt und dunkel. Es lagen Matratzen am Boden. Ein großer Stein in der Mitte mit Blut drauf und an den Seiten war auch Blut. Es gab kaum Licht von draußen, aber es brannten Kerzen. Ich hatte so große Angst. Ich habe mir in die Hose gemacht. Dafür gab es sofort Schläge mit einem Lederband und ich wurde mit einem Seil an den Füßen fest gebunden und Kopf nach unten hochgezogen und ganz dich über ein Feuer runtergelassen. Es war so heiß.  „Bitte Opa, lass mich runter, ich will ganz lieb sein, oh ganz lieb sein.“ „ Dann komm zu Opa.“ Als ich unten war, stand da schon ein zweiter Mann mit Hose runter und ich musste sofort das Scheissding in den Mund nehmen und Opa hat mich vergewaltigt gleichzeitig.

Diese Dinge haben sich so in mein Hirn eingebrannt, dass ich kein normales Leben mehr führen kann. Ich habe aufgehört mit 5 Jahren zu leben, zu lachen, zu fühlen. Mein Überleben bis heute ist durch die Multiple-Persönlichkeit möglich geworden, meine inneren Personen helfen mir jeden Tag auf das neue zu überleben, gleichwohl auch sehr viele mich versuchen zu überreden,  „uns“  umzubringen, was ich sehr gerne machen würde, aber ich habe eine Frau, die ich sehr liebe und 2 Kinder die 18 Jahre und 15 Jahre sind. Ich kann ihnen es nicht antun.  Bis jetzt ist die Kraft da, keinen Selbstmord zu machen.

Ihre Fragen finde ich schon sehr schmerzhaft.

Meine Mutter hat nichts gewusst. Sie sagt: „Wir hatten eine Gärtnerei, wo sie viel arbeiten musste oder sie wollte nichts sehen. Sie hatte sicher Angst vor meinem Alten,_Vater oder was soll ich sagen zu diesem Schwein. Er war Alkoholiker und gewalttätig auch der Mutter gegenüber. Ich werde nun keine Einzelheiten mehr über den Missbrauch oder die Misshandlungen schreiben.

Es wollte keiner sehen oder wie es immer noch so ist: Kinder sterben in einer großen Stadt, weil keiner sehen will, was auf der Straße los ist oder in den Familien.

19.04.2011

Meine Oma war auch ein Opfer ihres Mannes, glaube ich. Sie hat nichts gesagt, wenn ich mit ihm weg musste oder wir in der Badewanne gesessen sind. Schlimm, ja, aber sie hat weggesehen.

Es gab viele Tage im Jahr, wo die Gruppe um Opa, also die scheiß Satanisten, ihre Tage hatten an denen sie uns quälten, vergewaltigten, misshandelten oder versucht haben uns zu töten, also uns so in Angst zu bringen, Drogen gaben, dass wir aufhören zu schreien.

Wenn wir mal wieder Blut trinken mussten von Hühnern oder Hasen, die sie uns Kinder weg nahmen, mussten wir zusehen wie sie diese Tiere einfach den Hals durchschnitten, ich werde gleich wieder kotzen…

Ostern, Weihnachten, mein Geburtstag oder Geburtstag von den Tätern waren die schlimmsten Tage in meinen Leben.

Ich schrieb ja schon wo es war in Augustfehn. Opa und die Gruppe, das Haus gibt es so nicht mehr. Es wohnen andere Leute darin. Das Elternhaus ist verkauft.

Ich habe ihnen doch so viele Arztbriefe geschickt. Was wollen sie noch. Ich möchte doch nur etwas leben und in dieser Klinik, dass ich etwas noch mit meiner Frau leben kann, vielleicht auch mal wieder lachen.

Nein, kein Lehrer hat sich interessiert für mich. Ich war halt schlecht in der Schule, weil ich nicht lernen konnte. Mein Kopf war voll Ekel und schlimmer Erinnerungen.

Und nein, ich war bei keinem Arzt. Die hätten mich doch umgebracht, wenn ich nur ein Wort gesagt hätte, was ich noch heute glaube. Ich denke, dass ihre Geister mich verfolgen und alles was ich liebe krank werden lässt, weil ich über die Sache rede. Schwager gestorben. 2010 Schwägerin wird noch dieses Jahr sterben. Meine Frau MS und ich bin am Ende. Ich kann einfach nicht mehr. Jetzt sagen Sie vielleicht, der hat eine Psychose. Ich habe mit meinem Arzt darüber geredet. Der sagt, ich habe keine Psychose, sondern das ist die Traumakrankheit. Er versucht mit zu sagen, dass die Geister keine Macht mehr haben. Mir ist alles früher so eingeimpft worden, dass ich das kaum glauben kann.

Meine Schwester hat nix erleben müssen, kein Missbrauch und keine Misshandlung.

Mein Bruder ist 9 Jahre Jünger. Ich habe kein Kontakt mehr zu ihm.

Ich denke, ich werde ihnen noch etwas mitschicken von den scheiß Satanisten.

Und wenn ich Kraft habe, werde ich noch Einzelheiten schreiben, dann können wir ja Kollektivkotzen.

Ich muss ihnen sagen, da sind Dinge die mir passiert sind, die mein Leben so unerträglich hat werden lassen.

Ich war von 1990-2002 verheiratet und habe 2 Kinder. Die Ehe ist zerbrochen, weil ich keine Nähe ertragen konnte und auch nicht gesagt habe, was mir passiert ist. Dann bin ich aus dem Norden weg und lebe seitdem in Lörrach.

Das erste Mal habe ich 2003 über den Missbrauch gesprochen und mir eine Abfuhr nach der anderen abgeholt, weil alle Therapeuten sagen, sie können mich ambulant nicht behandeln und sie haben auch keine Ahnung was Multiple-Persönlichkeiten sind, also sie haben mit so etwas noch nicht gearbeitet.

Ich war 2 mal in Mannheim im ZI jeweils 12 Wochen, aber sie haben mehr kaputt gemacht, als mir zu helfen. Seit 2005 bin ich bei Dr. S. als mein Therapeut. Ich gehe bis heute einmal die Woche zu ihm, aber mit ritueller Gewalt kennt er sich einfach nicht aus. Wir besprechen viele andere Dinge.

Aber sie haben ja viele Arztberichte.

Nun noch mal kurz zurück zu dem Missbrauch. Die Seele eines Kindes stirbt, also meine mit 4 Jahren und ich wünsche mir den Aufenthalt in Dresden in der Klinik im Waldschlösschen. Es ist meine letzte Chance noch zu leben, zu überleben. Ich muss es immer wieder sagen, ich kann nicht mehr, keine Kraft mehr und eine Akut-Klinik geht nicht. Da war ich auch schon. Die schießen mich mit Medis ab und sperren mich ein, was die Hölle ist. Ich halte es nicht in abgeschlossen Räumen aus. Auch zu Hause ist unsere Haustüre nie abgeschlossen. Auch Züge oder Bus fahren ist sehr schwer.

Die Vergewaltigungen waren ja schon das schlimmste. Aber die Dinge die sie taten, um ihnen hörig zu werden, festbinden, Stromschläge, Urin trinken, sich mit Erbrochenem einreiben lassen und es wieder essen, Hundefutter aus Näpfen essen, Blut trinken, Sperma schlucken, Salzwasser trinken, zusehen wie andere Kinder, Jungen wie Mädchen, vergewaltigt werden oder die Täter es zusammen machten.

Es gab ein tiefes Loch neben dem Haus, wo Essen- und Gartenabfälle rein kamen oder die toten Tiere. Aber auch ich wurde reingeschmissen weil ich ja so böse war. Dabei hatte ich nur Angst und habe geweint. Dann haben sie mich rein geschuppst und gesagt: „So nun sterbe endlich kleines Satan-Kind.“ Überall waren Würmer, Maden, Fliegen, Gestank. Ich rieche es noch heute. An meinem ganzen Körper, Ohren, Mund, Nase, hat es gekrabbelt und ich stinke immer noch, glaube ich. Dann wurde das Loch verschlossen mit einer Holzplatte und ich musste lange da drin bleiben und dachte ich sterbe nun endlich, ja ich will sterben, bitte.

Ich werde es nun beenden, ich bin am Ende meiner Kraft und ich wünsche mir von Ihnen, dass sie mir solche Fragen für die Zukunft ersparen. Ich weiss, dass das wahrscheinlich kaum möglich sein wird, weil Sie das eine oder andere noch bewiesen haben müssen.

Dennoch hoffe ich, dass ich mit meinen Aussagen glaubwürdig bin. Wenn das eine oder andere etwas durcheinander klingt, liegt das daran, dass ich auch bis heute durcheinander bin durch das, was ich jahrelang als Kind erleiden musste, besonders dann, wenn ich immer wieder die Themen hochholen muss, die mein Leben ruiniert haben.

Jürgen S…

Mehr auf netzwerkB

Ich durfte kein Kind sein (I)