digitalvd.de 5.08.2011
Über drei Jahre war Jan Schmitt mit seinem Dokumentarfilm über seine Mutter Mechthild „Wenn einer von uns stirbt, geh‘ ich nach Paris.“ in deutschen Kinos unterwegs. Jetzt erscheint die DVD….
Gesellschaftspolitische Dimension:
Der Film zeigt auf exemplarische Weise, wie schwierig es für ein Opfer sexueller Gewalt ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es dauert jahrelang, bis überhaupt darüber gesprochen werden kann. Die Erinnerungen sind schmerzhaft, sie führen zu Alpträumen. Die Opfer schämen sich, fühlen sich wertlos, innerlich tot, haben das Gefühl, selbst Schuld zu sein, werden krank. Jahrzehntelange therapeutische Hilfe ist notwendig, bis ans Licht kommt, was ihnen angetan wurde. Und der deutsche Gesetzgeber schützt die Täter und nicht die Opfer, denn sexueller Missbrauch verjährt nach zehn Jahren. Das ist beschämend, meint der Filmemacher. Deshalb unterstützt Jan Schmitt eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, damit die Verjährungsfrist in Deutschland endlich aufgehoben wird. Die Beschwerde hat Norbert Denef (www.norbert.denef.com) initiiert, zuvor hatte der Bundestag eine entsprechende Petition abgelehnt. Der erneute politische Vorstoß wird von der Deutschen Kinderhilfe e.V. (www.kinderhilfe.de) unterstützt….
Hinterlasse einen Kommentar