WEISSER RING 3.08.2011
WEISSER RING sieht in übermäßiger Berichterstattung über Gewalttaten falsches Signal: Die Opferschutzorganisation WEISSER RING kritisiert, dass eine ausufernde Medienberichterstattung über Gewalttaten und insbesondere über die Person des Täters weder mit dem journalistischen Auftrag der Unterrichtung der Öffentlichkeit noch mit dem Informationsbedürfnis der Bürger zu rechtfertigen sei. Völlig zu Recht vermuteten Psychologen, dass der Drang nach Beachtung und Selbstdarstellung quasi zur Strategie von Amokläufern und Attentätern gehöre.
Ich habe es sehr begrüßt, dass diesem Wahnsinnigen des Norwegens Attentats nicht gewährt wurde, vor der Presse öffentlich seine Motive kundzugeben.
Generell wäre es hilfreich, wenn Täter nicht ständig das Wort für ihre angeblichen Motiverklärungen bekämen, sondern der Fokus mehr auf die betroffenen Opfer und deren dadurch ausgelösten Traumen mit Langzeitfolgen dokumentiert werden würde. Die Medien stehen in der Verantwortung, endlich Aufklärungsarbeit für die Öffentlichkeit anzugehen.
Da ist etwas wahres dran! Zumal nicht nur den Tätern eine Bühne gegeben wird, sondern die Taten schon im kleinen, also wie in mehreren Fällen v. Amokläufen an Schulen geschehen – diese missbräuchlich für abstruse Forderungen v. Kriminalisierung v. Computerspielern/Fans v. Musikrichtungen usw. – u. in Fällen v. Randale in Bahnhöfen – für diffamierende Darstellungen v. Ausländischen Jugendlichen – zweckentfremdet missbraucht werden.
Vor einigen Jahren gab es einen tragischen Fall in Sachsen, der Verantwortlichen in der Politik auch mal die Gelegenheit gegeben hätte, über das eigene tun und eigene Äußerungen nachzudenken!
Mehr – http://www.sueddeutsche.de/panorama/dresden-angeklagter-ersticht-zeugin-bluttat-im-gerichtssaal-1.89856
So ganz alltäglich war das Verfahren im übrigen nicht. Die Zeugin hatte, nachdem diese v. dem Beklagten öffentlich als Terroristin diffamiert wurde, vollauf berechtigt Strafanzeige gestellt.
Es ist doch so, Täterkarrieren werden ein Stück weit in der Öffentlichkeit dank populstischer Verleger auch Personen- Personengruppen pauschal zur Last gelegt, nur weil diese im selben Verein sind, bzw. wenn es um Ausländer geht, „schon immer suspekt waren“.
Es ist traurig, das genau dieses Problem, was der Weisse Ring anspricht, seit Jahren immer wieder mal diskuttiert werden muss und sich niemand aus der Politik mal die richtigen Gedanken gemacht hat.
😉
Wodurch auch immerdieser Passus geboren worden sein soll, ich persönlich überlasse es den Ermittlern in der jeweiligen Sache, die Entscheidung zu treffen ob die Öffentlichkeit mit Hilfe der Presse am Ende auch informiert wird über Einzelheiten oder eben nicht. Immerhin liegen nun mehr als 20 Jahre Erkenntnisse vor in dieser Hinsicht und ich denke die Sache läuft so wie sie zu laufen hat gut. Immer einen Schritt vorraus zu sein was die Täterschaft angeht ist oberste Priorität ansonsten hat die ganze Sache ja auch keinen Sinn.
Ikm Falle mirko war es nur zu gut wie die Ermittler gehandelt haben. Ein Präzendenzfall in der Kriminalgeschichte die zur Ergreifung des Täters letztendlich führte,,,,
Pauschal zu sagen die Presse soll sich grundsätzlich zurückhalten ist falsch. Sie muss vielmehr Bereitschaft signalisieren mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten, sodass diese sich darauf verlassen können , das getan wird was die Ermittler für richtig halten.