seuddeutsche.de 20.07.2011
Von Matthias Drobinski
Bis zu 5000 Euro, in Härtefällen mehr: Die katholische Kirche wird nach SZ-Informationen fast alle Opfer sexueller Gewalt in der Kirche entschädigen – zumindest jene, die einen Antrag gestellt haben. Warum sich nur eine Minderheit der Betroffenen zu diesem Schritt durchringen kann.
Selbst wenn man davon ausgehen würde bei allen 560 Opfer war es nur eine einmalige Tat, was aber kaum der Realität entspricht, wäre es viel zu wenig, denn selbst dann würden da noch die angefallenen Zinsen seit der Tat fehlen.
Da man aber realistischerweise davon ausgehen muss, dass es nicht bei einer einzigen Tat geblieben ist, ist die Summe geradezu lächerlich!
Deshalb auch verständlich dass viele grad ganz verzichten.
Der Vatikan ist ja ein eigener Staat und die Vatikanbank hat doch sicherlich genug um den Opfern eine angemessene Genugtuung zu leisten oder?
Bei geschätzten 2000 Opfern kann das eben teuer werden, wenn jedes einzelne Opfer im Durchschnitt nur während 2-3 Jahren Missbraucht wurde bei der Regelmässigkeit von 2 mal in der Woche, dann wären bereits ca. 50 Milliarden dafür nötig bei meiner ziemlich fairen Berechnungstabelle.
So in der Grössenordnung stelle ich mir das vor, alles andere ist lächerlich und nicht angemessen. Und wenn man bedenkt, dass einige Länder mehr als das an maroden Banken reingepumpt hat nur weil sie durch verbrecherische Geschäfte fast Bankrott gingen, dann wird es ja sicher kein Problem soviel für insgesamt 2000 Opfer zu leisten oder?
Ansonsten kann man wohl mit Recht behaupten, dass Banken die durch ihre eigenen verbrecherischen Tätigkeiten fast bankrott gehen wichtiger sind als 2000 Opfer von sexueller Gewalt…. Sagt ja dann einiges über das Land und die Gesellschaft aus finde ich!