Offener Brief  16.07.2011

An die Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs

Frau Dr. Christine Bergmann

11018 Berlin

per Telefax

Kindesmissbrauch – Daniel Cohn-Bendit

Meine Email-Nachricht vom 17.06.2011

Mein Telefax-Schreiben vom 20.06.2011

Sehr geehrte Frau Dr. Bergmann,

hiermit möchte ich noch einmal auf meine Email-Nachricht vom 17.06.2011 sowie mein Telefax- Schreiben vom 20.06.2011 zurückkommen. Leider haben Sie bisher nicht reagiert und den Eingang meines Schreibens auch nicht bestätigt.

Ich frage Sie direkt:

Möchten Sie den Fall Cohn-Bendit verschweigen und ignorieren?

Wer es aus meiner Sicht mit der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs an Kindern Ernst meint, darf vor Politikern keinen Halt machen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal an die Umstände an der Odenwaldschule oder im Bereich der katholischen Kirche erinnen, wo ein großer Aufschrei durch die Gesellschaft ging und man überall Konsequenzen forderte.

Ich fordere auch Konsequenzen und zwar dass der Fall Cohn-Bendit noch einmal nah in den Fokus der Öffentlichkeit gerät, erforscht wird und Sie als Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs im Auftrag der Bundesregierung Ihren Teil dazu beitragen, so dass es gelingt möglichen Opfern zu helfen.

Als Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs im Auftrag der Bundesregierung dürften Sie über die nötigen Mittel sowie Einfluss verfügen, um mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Deswegen bin ich auch enttäuscht darüber, dass Sie sich bis heute nicht bei mir zurückmelden.

Aus diesem Grund sehe ich mich dazu angehalten, meinen Brief vom 17.06.2011 an Sie über Medien (z.B. netzwerk.org) als offenen Brief zu behandeln. Sehen Sie das bitte nicht als Angriff gegen Ihre Person, doch bleibt einem kleinen Bürger wie mir in diesem Fall leider nur der Gang in die Öffentlichkeit um meinem Anliegen Nachdruck zu verleihen.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an die unsäglichen Tathandlungen und Äußerungen Daniel Cohn-Bendits erinnern, der in einem Buch eindeutig und unmissverständlich Kindesmissbrauch zum Ausdruck gebracht hat.

Hier dazu die Textpassagen:

«Ich hatte schon lange Lust gehabt, in einem Kindergarten zu arbeiten. Die deutsche Studentenbewegung hat ihre eigenen antiautoritären Kindergärten hervorgebracht, die von den Stadtverwaltungen mehr oder weniger unterstützt wurden. Ich habe mich dann 1972 beim Kindergarten der Frankfurter Universität beworben, der in Selbstverwaltung der Eltern ist und vom Studentenwerk und der Stadt unterstützt wird. (…)

Die Eltern haben mich als Bezugsperson akzeptiert. Ich habe in diesem Kindergarten zwei Jahre lang gearbeitet. Dort waren Kinder zwischen zwei und fünf Jahren – eine fantastische Erfahrung. Wenn wir ein bisschen offen sind, können uns die Kinder sehr helfen, unsere eigenen Reaktionen zu verstehen. Sie haben eine grosse Fähigkeit zu erfassen, was bei den Großen vor sich geht. (…)

Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet. (…)

Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: „Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?“ Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.»

Eindeutiger geht es nicht und Versuche, diese Äußerungen zu relativieren oder in einem anderen Kontext darzustellen sind aus meiner Sicht nur Ablenkungsmanöver um über die Sache weiter „Gras wachsen“ zu lassen.

Dies dürfen Sie nicht zulassen Frau Dr. Bergmann, deswegen handeln Sie bitte – jetzt !!!

Auch in einem 1982 geführten Interview in einem französischen Fernsehsender hat sich Cohn- Bendit eindeutig geäußert. Hier dazu der entsprechende Link zu dem allgemein bekannten online- Medium youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=M0qvkg2nzg8

Dort wird der französische Dialog ins Deutsche übersetzt und man erkennt eindeutig Cohn-Bendits abartige Phantasien, auch insbesondere durch seinen Hinweis „die Sexualität eines Kindes ist etwas Phantastisches“ und „es ist ein wahnsinnig erotisches Spiel“.

Eindeutiger geht es nicht, deswegen bitte ich Sie noch einmal Frau Dr. Bergmann:

Handeln Sie!!!

Der Fall Cohn-Bendit gehört endlich lückenlos und unnachgiebig an die Öffentlichkeit und muss aufgeklärt werden, egal welcher politischer Richtung er angehört oder welche Hintergründe bisher einer Aufarbeitung im Wege gestanden haben mögen.

Solche Menschen dürfen nicht verschont bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

(Name der Redaktion bekannt)