Badische Rundschau 16.07.2011
Helsinki/BR. Kaum etwas schockiert derart, wie sexueller Missbrauch an Kindern. Die finnische Justizministerin Anna-Maja Henriksson will jetzt ein Gesetz darüber, dass die Kinderschändern chemisch, mit triebdämpfenden Medikamenten, kastriert werden, noch im Herbst durch das Parlament (Eduskunta) durchbringen, schreibt die Boulevardzeitung Iltalehti.
Ja, sofort alle Kinderschänder kastrieren und bei Bedarf wegsperren! Dann noch die Namen der Kinderschänder öffentlich machen, damit man die Kinder schützen kann.
… wegsperren ja,ins Gefängnis,aber von jeglicher Gewaltausübung,ob chemischer Natur oder anders oder der Ruf nach der Todesstrafe,davon möchte ich mich distanzieren,denn für mich bedeutet das – sich auf die Stufe der Täter zu stellen. „seht her die Opfer sind nicht besser“!
Da spielt es keine Rolle welchen Beweggrund der Mensch hat – auch wenn die Wut so sehr zu verstehen ist.Außerdem hätte eine Kastration nicht viel Sinn,denn die Gewalt beginnt im Kopf und die Machtausübung bliebe beim Täter so oder so.Liza
Mal ganz ehrlich????
Aktuell unterliegen die Sexualtäter in Estland nach ihren Verurteilung einer Verhaltenskontrolle, das Gericht legt ihnen die Verpflichtung auf, dass sie an einer Behandlung oder einem Sozialprogramm teilnehmen müssen. In dem Gefängnis und in der Kriminalbetreuung werden speziell für Sexualtäter ausgearbeitete Rehabilitationsprogramme durchgeführt???
Da wird sich wieder einmal an den Tätern orientiert!
Niemand redet von den Opfern!
Meiner Meinung nach gehören Täter ein Leben lang in Sicherheitsverwahrung. Der Täter hat den Lustgewinn durch quälen anderer. Durch die Dämpfung der Sexuallität verschwindet meiner Meinung nach nicht der Lustgewinn wenn einem anderen Menschen eine Qual zugefügt wird. Ein bisschen Täter gibt das nicht.
Schön gut GUT der Versuch des menschlichen Umgangs mit Tätern, wer geht mit den Opfern menschlich um oder denkt dabei an die Einhaltung der Menschenrechte? Wer tut das ?
Ich habe dieser Tage die Anerkennung der Tat des sexuellen Missbrauchs durch den katolischen Küster an mir als Kleinkind erhalten , am Freitag den 15.07.2011 um 13,27 Uhr durch den Missbrauchsbeautragten der katholischen Kirche des Bistums LIMBURG.
Was ich dazu sage ich zitiere.
In einer Schlacht zahlt immer der Gewinner den Preis.
Napoleon I. Bonaparte
Der scheinbare Sieg in solch einer Sache ist eine einsame Sache und schmerzt tief ein Leben lang.
Meiner Meinung nach gehören Täter von sexuellem Missbrauch in Lebenslange Sicherheitsverwahrung da gibt das kein wenn und kein aber.
ICH WURDE SEXUELL MISSBRAUCHT!
ICH LEIDE LEBENSLÄNGLICH!
Da habe ich keinVerständniss für eine Täterorintierte Gesellschaft.
Mir fehlen speziell für Opfer von sexueller Gewalt ausgearbeitete Rehabilitationsprogramme und Therapieprogramme.
“ SAGT ES LAUT “
Pia Survivor
@lizza
ja,,,seh ich auch so. Und in der nächsten Nachbarschaft auf Dauer in irgendwelchen unsicheren „Psychoknäste“ solche dunklen Gesellen zu wissen ist nicht gut,,,,deshalb verheimlicht man im Moment denk vieles.
Eine Lösung muss her,,,,,Alcatratz,,,,,oder so.
Muss ja nicht ganz so heftig sein, aber Tatsache ist:
Die bestehenden Mängel und sadistischen Neigungungen des Personals müssen doch ausgeschlossen werden können,,,,irgendwann,,,,,
@Liza
falls es zur Durchsetzung einer Kastration von Sexualstraftätern kommen sollte, würde dies teilweise die Täter von weiteren Straftaten abschrecken. Es gibt in Deutschland viel zu viele Kinderschänder, die straffrei und unbehelligt unter uns leben und ein angenehmes Leben führen.Die Opfer dagegen leiden ihr gesamtes Leben. Meine Kinder, die vom Vater und einem Psychologen missbraucht wurden, leiden noch immer unter Angstzuständen in bestimmten Situationen (Trigger). Das ist fürchterlich. Die Täter laufen frei herum, verhöhnen und verleumden die Opfer, missbrauchen vermutlich weiter Kinder. Da muß sich endlich etwas ändern! Zu vielen Kindern wurde schreckliches Leid angetan u. wird noch weiterhin, wenn nicht endlich harte Strafen jeden Kinderschänder gegeben werden.
@raschida
Was meinst Du mit „die bestehenden Mängel und sadistischen Neigungen des Personals müssen doch ausgeschlossen werden können, „irgendwann“ ?
@ simone
immer wieder werden aussagen laut, wo abgeurteilte Täter in Psychoknästen mit kleineren Repressalien rechnen müssen.(indem Buch von petra klages “ brieffreundschaft mit einem Serienmörder“ zum beispiel)
Das kann es nicht sein. Es ist eine Erscheinung, die beweist, dass nur wenige gute Forensiker das Sagen hatten in der Vergagenheit.
Genauso konnten sich Täter andererseits auch austauschen untereinander und sogar neue opfer ausspionieren.(auf den seiten „gegen sexuelle gewalt“ wird der fall beschrieben)
@Simone
„Ja, sofort alle Kinderschänder kastrieren und bei Bedarf wegsperren!“
Bei welchem Bedarf denn?
Von Kastration halte ich nichts, es wirkt nicht; und da es nicht wirkt, weiß ich nicht wie es dann abschrecken soll. Kriegt eure Gewaltphantasien mal in den Griff. Für immer wegsperren, das halte ich für die Lösung. Ende und aus.
@ICHI
Woher weißt du das Kastration nicht wirkt? Kennst du Leute, bei denen diese Methode angewandt wurde?
@ich
ja mit den Gewaltphantasien ist das sone sache, da hilft auch keine Kastration .
In Freiheit werden dieselben nur genährt von unserem psychosadistischem System innerhalb der Gesellschaft und somit käme es vllt zu einer Verlagerung der Phantasien,,,,
Wenn alles nichts bringt, warum nicht wieder die gute alte Lobotomie einführen für solche Fälle? Danach sind die garantiert ungefährlich, aber halt leider Pflegebedürftig, was dann wieder kostet. Andererseits 1 Jahr Gefängnis kostet ja auch gut 100’000.- pro Täter… Wenn das alles zu aufwendig und zu teuer ist, dann gibt es nur eines, die Todesstrafe wieder einführen, das ist kosteneffizient und geht schnell!
Aber mir als Opfer wäre es eigentlich lieber wenn man sich zu allererst um die Opfer kümmert, sprich Opferschutz vor Täterschutz stellt und allgemein die Priorität auf die Opfer setzt statt auf die Täter. Man sollte auch mehr über die Opfer sprechen als über die Täter, quasi alles umkehren wie es heute ist, das wäre schon mal ein Anfang.
Ob die chemisch oder echt kastriert werden oder nicht interessiert mich nicht, mich interessiert nur ob ich die Therapien finanziert bekomme, ob ich eine Genugtuung erhalte für all die kumulierten wirtschaftlichen Schäden die durch die Taten entstanden sind und dann womöglich dadurch wieder irgendwie Fuss fassen kann in dieser Welt und Gesellschaft. Denn sonst besteht die ernsthafte Gefahr, dass Opfer zu Täter mutieren und mal ein bisschen aufräumen gehen!
Allgemein wird ja dauernd von Prävention bei den Tätern geredet, dabei vergisst aber, dass Prävention genauso bei den Opfer wichtig wäre, denn die haben eine grosse Wut und Zorn und wenn sich der mal entlädt weil man sie schlicht ignoriert und liegen gelassen hat anstatt sich um sie zu kümmern, dann womöglich grösseren Schaden anrichten könnte!
Es ist ein typisches TÄTER-ARGUMENT zu behaupten, wer Kinderschänder kastriert oder die Todesstrafe einführt, würde sich mit den Tätern „auf eine Stufe stellen“, weil er dann selber GEWALT anwedet und kein bischen besser sei.
Das ist eine typische in TÄTERKREISEN gebräuchliche Formulierung, die nur aussagt, egal welche Grausamkeiten den OPFER angetan werden – die Täter sollen es besser haben und müssen geschont werden, man darf ihnen nichts tun und muss sie wie rohe Eier behandeln.
Wer so argumentiert – untertützt Täter.
Warum den TÄTER nicht auch so FOLTERN wie er das OPFER gefoltert hat?
Warum einen MÖRDER nicht TÖTEN?
Diese Weich-EIER-ARGUMENTATION vieler, ach so humaner Demokraten TÖTET unschuldige Opfer und vernichtet Menschenleben.
Nach den OPFER fragt niemand – den lieben, lieben TÄTERN aber darf man kein Haar krümmen, weil man sonst genausso schlimm sei.
WER so „argumentiert“ kann nicht denken oder verweigert er absichtlich.
Es geht NUR um Anerkennung der Schäden durch die Gesellschaft.
Eine Gesellschaft ist ethisch verkommen, wenn sie die machtbesessenen Täter mehr schützt als die gefügig gemachten Kinder.
Die gesamte Gesellschaft hat die Verbrechen damals nicht verhindert, weigert sich dies zuzugeben, versagt Überlebenden noch heute Schutz und Hilfe.
Gerechtigkeit fängt erst an bei rückwirkender Aufhebung der Verjährung!
Kein noch lebender Kinderschänder soll sich mit seinen Tat-Sachen länger sicher fühlen dürfen! Darin sollten sich alle Staaten schnellstens einig werden! Und das gilt für ALLE – und in besonderer Weise für die Betroffenen im Nahbereich der Familien.
„Christoph(ina)“ ist zuzustimmen: „…mich interessiert nur ob ich die Therapien finanziert bekomme, ob ich eine Genugtuung erhalte für all die kumulierten wirtschaftlichen Schäden die durch die Taten entstanden sind und dann womöglich dadurch wieder irgendwie Fuss fassen kann in dieser Welt und Gesellschaft.“
Angemessene Konsequenzen müssen erst noch erfunden werden, wenn die Gesellschaft nicht ewig drauf zahlen will – ABARBEITEN als Sühne halte ich für denkbar und das wäre obendrein human …
Hallo Liza,
Ihre Einstellung und Ihr Schreiben erinnert mich an den Brief, den Herr Denef von Papst Johannes Paul erhalten hat. Darin stand, dass der Papst dafür betet, dass Herr Denef den Missbrauchern vergeben kann.
Warum sollen Kinderschänder keine angemessene Strafe erhalten?
Übrigens, vor einigen Monaten lief im Fernsehen ein deutscher Film über einen Kinderschänder. Dieser Kinderschänder war im Maßregelvollzug, erhielt Medikamente die seine Sexualität dämpften (chemische Kastration). Der Täter setzte eigenmächtig die Medikation ab. Bei einem Freigang überfiel er ein kleines Mädchen u. missbrauchte es.
Selbstverständlich müssen Kinderschänder eine angemessene Strafe erhalten,aber was ist angemessen.Ich empfinde es nicht angemessen den Täter zu töten oder ihn zu quälen.Wer sollte das Deiner Meinung nach tun Simone ? Mein Erzeuger hat seit 1954 Kinder gequält und vergewaltigt und mehr.Ich will dieses MEHR noch anzeigen können.Darum kämpfen wir doch für die AUFHEBUNG DER VERJÄHRUNGSFRIST – RÜCKWIRKEND.Meine Energie kann nur diese Richtung nehmen.Wenn ich ihn dann anzeige und er sitzt auf der Anklagebank -ändert sich zwar für ihn nicht viel,denn er ist ja schon in Sicherungsverwahrung.Für mich bedeutet das endlich zu sagen was er alles tat und dabei möchte ich in seine Augen schauen.Das allein reicht mir nicht…..ich möchte dass Menschen in der Lage sind den Täter anzuzeigen und wenn es Jahre braucht bis sich ein erwachsen gewordenes Kind erinnert.Was nutzt ein weiteres Blutbad und wer hat einen Nutzen ? Unser Land wäre sehr ROT gefärbt.Ich wäre sehr dafür beim stinkenden Kopf anzufangen….von da müssen Veränderungen kommen im Sinne für uns ALLE—Liza
Liza,
Kinderschänder zu töten finde ich auch nicht gut. Wenn so ein Kinderschänder aber mal „eins auf die Mütze“ bekommt, wie gerade dieser katholische Pfarrer in der JVA, dann ist das nicht schlimm. Lebenslange Freiheitsstrafe oder Sicherungsverwahrung für immer und je nach Fall chem. Kastration für Sexualstraftäter. Abarbeiten, wie Hildegard schreibt, wäre auch gut – in Arbeitslagern wie sie es z.Bsp. in China gibt. Hohe Schmerzensgeldzahlungen an die Betroffenen. Werde mich mal erkundigen, wie hier in der Forensik mit solchen Tätern umgegangen wird. Ein Gewalttätiger wird z.Bsp. stark sediert und an Händen und Beinen fixiert, sowie von mind. 2 Personen bewacht , im Einzelzimmer.
Es ist auch wichtig, die Namen aller Straftäter zu veröffentlichen.
Ja, genau die Namen aller Sexual Straftäter zu veröffentlichen und zwar inklusive aktuellem Aufenthaltsort, so wie in den USA dank Megan’s Law praktiziert. Dann sind die nämlich quasi Freiwild und niemand will so einen in der Nähe haben, also bleibt denen nichts anders übrig als unter die Brücke zu gehen, sofern die nicht auch zu nahe an irgendeinem Haus liegt wo einer was dagegen hat. Im Prinzip ist das wie eine Verbannung, super Sache, dieses Megan’s Law will ich unbedingt auch bei uns haben inklusive der dynamischen Online Karte wo man den aktuellen Aufenthaltsort sieht. Es sollen da auch schon die einen oder anderen „verschwunden sein“ kann halt passieren, sollte aber niemanden gross kümmern, sind ja bloss Sexual Straftäter….
Christophina,
gut geschrieben!
Wieso sollte man die Namen veröffentlichen, wenn man diese A…löcher nie wieder rausläßt, die Diskussion dreht sich an der Stelle im Kreis.
@jsu: Deinen Zorn und Haß kann ich gut verstehen, deine Argumente aber sind würdelos. Wer gegen Verstümmelung, Folter und Todesstrafe ist, ist noch lange kein Unterstützer von Kinderschändern. Das ist Blödsinn.
@Simone: Es gibt Studien darüber, daß Kastration nicht so wirksam ist, der Grund liegt darin, daß die Sch..ße weniger mit Sex als mit Gewalt und Macht zusammenhängt und daher überwiegend im Kopf stattfindet. Außerdem kann so ein Typ sich auch künstliches Testosteron besorgen, dann ists, als wäre er nie operiert worden. Besser endgültig wegsperren.
Wenn darüber diskutiert wird, was mit den Tätern zu tun ist, denkt man sehr wohl an die Opfer, es geht um Strafe und darum zu verhindern, daß es weitere Opfer gibt. Aber es wird eindeutig zu wenig darüber geredet, wie den Opfern geholfen werden kann.
Hohes Schmerzengeld und Abarbeiten der Kosten für Therapien finde ich eine gute Idee. Aber nicht wie in China, die sollen ja nicht verhungern, dann können sie nicht mehr arbeiten…
Hallo Ichi du hast es meiner Meinung gut auf den Punkt gebracht. Ich hatte hierzu einen langen Text geschrieben, den ich nicht veröffentliche, da ich immer noch ratlos bin. Ich möchte nur noch zu bedenken geben, dass wir es womöglich mit Millionen von Tätern zu tun haben, wenn wir die Zahlen der Betroffenen von 12,6% ernst nehmen. So viele Straftäter haben wir bei weitem nicht in den Gefängnissen. Das krasse Missverhältnis besteht zwischen Täterzahlen und Inhaftierten für Sexualdelikte. Circa 8000 Inhaftierte ist ein Witz zu dem, was täglich passiert.
Ich denke, wenn wir aber vor allem die Schweigemauern durchbrechen und Betroffene zur Sprache bringen, dann wird auch eine stärkere Front von aufgeklärten Menschen, diese grausamen Verbrechen zu verhindern wissen.
Und ich möchte auch noch zu Liza sagen, dass ich bewundere wie du trotz allem, was dir passiert ist, immer noch für die Täter als Menschen argumentieren kannst. Dass ist für mich eine Leistung der Menschlichkeit, die ich in dieser Weise wohl niemals unter Beweis stellen würde können. Seitdem ich mich mit diesem Thema beschäftige, frage ich mich oft, was ich tun würde, wenn jemand meiner Tochter auch nur im entferntesten derartiges antun würde und ich denke dann immer im Kurzschluss, dass ich ihn umbringen würde und mir alle anderen „ethischen“ Bedenken egal sind. Dass du aber dennoch für die Menschen argumentierst, zeigt mir, dass es vielleicht noch mehr als diesen Hass gibt und dass wir Kreisläufe der Gewalt auch irgendwo beenden können. Du hast meinen vollen Respekt und wenn dir irgendjemand sagt, dass das Tätersprache wäre, dann nimm dies nicht ernst, denn ich höre dort bei dir eine Sprache raus, die wohl nie ein Täter sprechen könnte: Das Grausamste vom Menschen erfahren zu haben und doch an den Menschen zu glauben.