taz.de 25.05.2011
Missbrauchsforscherin über sexuelle Gewalt
„Die Verjährung muss weg“
Die Gesellschaft hat aus den Skandalen der letzten Jahre nichts gelernt, sagt Anita Heiliger. Sie fordert die Abschaffung strafrechtlicher Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch.
taz: Frau Heiliger, welche Forderung halten Sie für die wichtigste, um sexuellen Missbrauch zu bekämpfen?
Anita Heiliger: Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche darf strafrechtlich nicht verjähren, die Verjährungsfristen müssen weg.
Die Verjährungsfristen müssen ganz weg
Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche darf strafrechtlich nicht verjähren, die Verjährungsfristen müssen weg. Ja das ist bitter notwendig das Therapien und Entschädigung für die Opfer gezahlt werden. Nur hilft das mir selbst reichlich wenig. Selbst wenn gezahlt word ist meien gesitige und körperliche Gesundheit nicht wieder her zu stellen, nicht mit Geld und guten Worten.
Die Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch sollte meiner Meinung nach ganz weg fallen, und Menschen die vor dem Jahr 1976 zum Opfer wurden auch denen steht meiner Meinung nach eine Entschädigung zu, durch unseren Staat , denn wenn der Übergriff hier in diesem Land möglich, war so war unser Staat nicht in der Lage die ( meine ) körperliche wie geistige Unversehrtheit des einzelnen zu erhalten, was jedoch gegeben sein sollte das es Teil unserer Verfassunge ist.
Ich wünsche mir das diese Sache endlich zu einem würdigen Ende kommt, für alle Betroffenen. Endlich wünsche ich mir Ruhe vor und von all dem , denn die Erinnerungen und die Qual selbst hoert niemals auf ein ganzes Leben lang. Es muss doch endlich, endlich vernünftige praktikable Entscheidungen geben. Das Ganze stellt eine arge zusätzliche Belastung dar für mich.
Das Verfahren um die Anerkennung des Leides ist hoch anstrengend und für mich kaum auszuhalten. Selbst wenn der Beaufttragte mir höfflich und zuvorkommend entgegen kamm, bei unserem Gespräch hier in Lahnstein im Pfarrhaus, selbst dann ist das ganz nahezu unerträglich für mich.
Sie Täter müssen unbedingt belangt werden. Gestraft werden bis jetzt nur die Opfer, die weiterhin im unnötigen Leid gehalten werden, durch die nicht erfolgende Verfolgung der Täter.
Was heisst eine Enschädigung ist nicht so wichtig?
Zu einem menschenwürdigen Leben und Alltag ist eine Entschädigung dringent notwendig.
Dass das Verbrechen anerkannt wird ist notwendig um Opfern einen bessere Standfestigekeit beim erstreitem Ihrer Ansprüche bei behörden und Tätern zu geben. Ich wünschen mir nichts sehnlicher, als dass der Schuldvorwurf von den Tätern annerkannt werden wird.
Doch auch ein ein besseres Auskommen muss bei der durch den Missbrauch enstandenen schweren Erkrankung gegeben sein.
Es muss endlich mehr geschehen gegen die „Täterlobby“!
Alle Leute, die die Tat verharmlosen, relativieren oder gar die Schuld auf die Opfer abwälzen, entlasten die Täter. Sie schützen die Pädokriminellen vor den Konsequenzen ihrer Tat.
Und missbrauchen damit die Opfer immer wieder und wieder.
„SAGT ES LAUT “
Pia Survivor