dradio.de 23.05.2011
Odenwaldschule: Tilman Jens verteidigt früheren Schulleiter
Tilman Jens im Gespräch mit Friedbert Meurer
In seinem Buch „Freiwild“ nimmt der Journalist und frühere Odenwaldschüler Tilman Jens den damaligen Schulleiter der Reformschule in Heppenheim in Schutz und wird dafür heftig kritisiert. Laut Jens habe Rektor Harder die Übergriffe auf Kinder „wirklich aufarbeiten“ wollen – mit Vertuschung habe „das überhaupt nichts zu tun“.
»Da tut sich ein komplexes, schmerzhaftes Sittenpanorama auf, das sich, so viel ist gewiss, jeder einfachen Antwort verweigert. Nicht weniger als dies gilt es exemplarisch zu beschreiben.«
Tilman Jens, s. auch: http://www.tilman-jens.de/
Er nennt die Taten „Verbrechen“, bzw. das Zaudern und Zögern der Mitwisser inkl. Medien „gravierender Fehler“ – so weit so gut, dank der klaren Fragestellung von Friedbert Meurer.
Wo aber bleibt JETZT der politische Wille zur Wahrheit und die angemessene Würdigung der Opfer enthemmter „Entklemmung“ im damaligen „Zeitpanorama“?
Herr Jens sitzt mittlerweile im Trägerverein der Odenwaldschule und verhindert mit anderen das die Täterinstitution angemessene Entschädigungen zahlt sowie eine weitere Aufklärung.Alles wird relativiert und bagatellisiert.Er kämpft für seine Odenwaldschule und gegen die Opfer sexueller Gewalt.Denn er war ja nicht betroffen.Betroffen hat es nämlich vornehmlich Kinder die vom Jugendamt zugewiesen wurden und Kinder aus Familien mit nichtprominenten und nichteinflussreichen Eltern,die sich das Schulgeld teilweise vom Mund absparten weil sie den Lügenmärchen von der Odenwaldmafia glaubten und glaubten ihren kindern eine besondere Erziehung und Ausbildung angedeihen zu lassen die sie im Leben später weiterbringt.Die Kinder aus der High Society bzw. wie Dahrendorf es nannte der protestantischen Mafia wurden geschont und hofiert.Sie hatten Privilegien die andere nicht hatten und ihr Abitur wurden ihnen-auch bei mangelnden geistigen kapazitäten-geschenkt.Da tilman jens aus einer solchen familien kommt(Vater Prof. Dr. Walter Jens, Tübingen) hatte er natürlich keine sexuelle Gewalt erfahren müssen und eine schöne und privilegierte schulzeit an der Odenwaldschule gehabt.Da sein Mentor ua Gerold Becker war ,will er sich seine erinnerungen und den mythos odenwaldschule nicht kaputt machen lassen.Für mich als Betroffener schmerzt es und zeigt das die Täterlobby -hier in person eines herrn jens-wohl am längeren Hebel sitzt.Ich bin daher froh das ich mich-bisher-nicht geoutet habe und meinen Peiniger nicht genannt habe.Das Buch „Freiwild“ dient einzig und allein der Wiederherstellung des Rufs der Odenwaldschule und gewisser lebenslügen gewisser Altschüler.
Nu ja, da ist einer auf einen publizistischen Zug aufgesprungen. . . So nach dem Motto: Hab ich zwar nix am Hut mit im Grunde meines Herzens, aber bringt sicher Leser und Geld, war zwei Jahre dort, red ich also mit. Hat er mit seinem Vater ja auch gemacht, aber da war er immerhin näher dran und hatte was zu sagen.
Stimmt-letztendlich verdient er auf dem Rücken der Opfer Geld sowie er mit der Demenz seines Vaters geld verdiente.Der würde wahrscheinlich auch seine großmutter verkaufen wenn es dafür geld gäbe.Naja der Mann hat halt keine abgeschlossene berufsausbildung und nennt sich heute journalist.Das Einzige was er vorweisen kann ist das Abitur von der Odenwaldschule .Darauf ist er stolz und deshalb verteidigt er die Schule so sehr.Die Opfer der sexuellen Gewalt sind ihm egal.Auch eine Form von Gefühlskälte die an der Odenwaldschule insbesondere von Gerold Becker vorgelebt wurde.Tilman Jens hat auf der Odenwaldschule wirlich gut gelernt.Er repräsentiert das was man den OSO-Geist nennt(darin ist auch missbrauch und das Weggucken inkludiert)
@Ex-Odenwald: Merkwürdig, ja, diese Gefühlskälte; das radikale Abspalten dessen, was das eigene Handeln für andere für Konsequenzen hat. Kann man das lernen? Dachte, das sei eine Form, emotionale Defizite zu kompensieren, bzw. eine Unfähigkeit, für sich selbst, also auch für andere einzustehen. Oder gibt es sozusagen Milieus, in denen man sowas beigebracht bekommt? Prima Schule ja dann eigentlich. . .