ARD „Menschen bei Maischberger“ 24. Mai 2011, 22.45 – 23:45 Uhr
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Anmerkung von Norbert Denef, netzwerkB:
Wie machtlos wir wirklich sind zeigt der Dokumentarfilm
„Wir sind nicht die Einzigen“
Sendetermin: 24. Mai, 22:25 – 23:55 Uhr auf 3sat
Website zum Film: http://nichtdieeinzigen.de
Wenn dieser Hans-Jochen Jaschke wieder dabei ist, habe ich schon keine Lust mehr mir das anzusehen. Der behindert doch das ganze Gespräch.
Ich schau mir „Und wir sind nicht die Einzigen“ an.
Warum wird das gleichzeitig gesendet!?
@Eike
Wahrscheinlich weil die Pressekonferenz von Frau Bergmann (ihr Abschlussbericht samt ihre Empfehleung an den Runden Tisch) an dem Tag läuft?
Bei der ARD-Sendung frage ich mich ohnehin, wer mit „wir“ überhaupt gemeint sind.
Staat ist machtlos gegenüber den Tätern? Staat ist machtlos gegenüber den Institutionen? Opfer sind machtlos gegenüber dem Staat? Opfer sind machtlos gegenüber den Tätern? ?????
Ich hätte mir vom Runden Tisch gewünscht, dass man endlich mal gesetzlich regelt, wie die Haftung von Institutionen ist, wenn Mitarbeiter gewaltätig werden und die Kunden dadurch verletzt werden. Irgendwie ist diese Diskussion still vom Tisch, stattdessen wird man sich auf eine mehr oder weniger freiwillige Hilfsfondlösung einigen, wo die Institutionen einzahlen sollen. Also, Entschädigung von Institutionen wird Kulanzleistung bleiben.
Ich finde nicht, dass der Staat gegenüber meinem Täter machtlos gewesen wäre. Der Staat hätte nur engagierter ermitteln müssen. Er hat es aber nicht getan – damit hat er freiwillig den Kampf aufgegeben.
Drei Betroffene sind bei dieser Sendung dabei – das hätte es vor einem Jahr nicht gegeben, dass es so viele wagen, vor die Kamera zu treten und sich zu äußern, sich zu zeigen! Ich hoffe, sie schaffen es, sich so zu äußern, wie sie es sich wünschen, trotz Aufregung und hoffentlich unterstützt von der Moderation.
So geht’s auch:
Wiederholungstermine der Sendung vom Dienstag, 24. Mai 2011
Donnerstag, 26. Mai 2011 | 09:30 Uhr (MDR)
Samstag, 28. Mai 2011 | 23:10 Uhr (3sat)
Maischberger
Der Herr Jaschke scheint ja mächtig stolz auf die Richtlinien der Kirche zu sein und überzeugt davon. Viel Großes hat die Kirche in Bewegung gesetzt. Schön, wenn sich kirchliche Institutionen, insbesondere Orden auf die Richtlinien berufen können, um Aufklärung und Aufarbeitung von „Altfällen“ zu verhindern.
Unabhängige Missbrauchsbeauftragte gebe es, Fachgremien, Anlaufstellen, Formulare, Symbolische Anerkennung durch Zahlungen bis 5000,- und sogar noch die Erstattung von Therapiekosten, sofern staatlich anerkannt, aber von der Krankenkasse nicht übernommen.
Wirklich beeindruckend.
Wie kann ein Mitglied eines Ordens die Funktion eines unabhängigen Missbrauchsbeauftragten erfüllen, an den sich Betroffene wenden können, wenn die damals Verantwortlichen auch heute noch die Verantwortlichen innerhalb des Ordens sind? Zumal ein solcher Missbrauchsbeauftragter über keinerlei Qualifikation im Umgang mit Missbrauchsopfern außer grad mal einem Theologiestudium verfügt und die Qualifikationen des Gremiums ebenfalls unbekannt sind.
Wie kann eine Anlaufstelle für Missbrauchsopfer der Kirche eine Anlaufstelle für Betroffene sein, wenn sie Daten und Anliegen der Betroffenen direkt an die beschuldigten Täter weiter leitet. Unter Umständen mit entsprechenden Konsequenzen für die Betroffenen in Form einer Gegenklage.
Wie kann denn überhaupt einer Institution in irgendeiner Form Vertrauen entgegen gebracht werden, wenn Täter und Verantwortliche nicht zur Rechenschaft gezogen werden, unabhängig davon, wie lange die Vergehen zurückliegen? Wenn es doch immer noch die selben Leute sind, die dafür verantwortlich waren und diese Verantwortung auch heute nicht übernehmen. Und noch nicht mal das Ausmaß eingestehen. Durch die Richtlinien der DOK und DBK?
Ja sicher.