bz.berlin.de 21. Mai 201, Yvonne Beister
Nach der Sex-Affäre um Strauss-Kahn berichtet ein Berliner Zimmermädchen über lüsternde Gäste.
Sie klopft an der Tür. Er sitzt im Bademantel auf dem Ledersessel. Pornobilder flackern über den Bildschirm seines Laptops. „Du bist hübsch, komm mal hier rüber. Gefällt dir, was du da siehst?“, fragt er. Dann fingert er ein paar Fünfziger aus dem Portemonnaie.
Manche Leute können sich bestimmte Sexualpraktiken eher erlauben als andere: Sehr aufschlussreich, was dieses Zimmermädchen hier erzählt. Noch eine Welt, in der sexuelle Gewalt von Schweigemauern umgeben wird und Täter sich (fast) alles erlauben können.
Ich danke dieser Dame, dass sie den Mut hatte, zu tun, was sie letztendlich getan hat – erzählt, dass es genau das war – Missbrauch an einem Menschen. Es gehört so viel Energie und Kraft dazu, in solchen Fällen so stark zu sein um diese Wahrheit auszusprechen. Es ist traurig, dass es in einem Land wie unserem so viel Kraft kosten muß, die Wahrheit an das Tageslicht zu bringen. Und Einige lügen und bekommen dann noch beinahe einen Orden ohne Kraftanstrengung…..