SPIEGEL ONLINE 15.05.2011
Anklage wegen versuchter Vergewaltigung
Dominique Strauss-Kahn, Chef des Internationalen Währungsfonds und möglicher Präsidentschaftskandidat der französischen Sozialisten, ist auf dem New Yorker Flughafen festgenommen worden. Er soll versucht haben, ein Zimmermädchen zu vergewaltigen.
Die USA sind bei der Strafverfolgung von Sexualstraftätern sehr konsequent, dort kommen die Täter, egal wer es ist, nicht so einfach davon wie z.Bsp. in Deutschland. Siehe auch die Verfolgung des Kindesmissbrauchers Roman Polanski.
Den IWF-Chef hat man sogar 10 Minuten vor Abflug seiner Maschine aus dem Flugzeug geholt und festgenommen. Sehr gut. Hoffentlich bekommt er eine angemessene Strafe.
Sehr interessant! Der Chef des IWF soll vor dem Abflug zu einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (IM Erika) versucht haben, ein Zimmermädchen zu vergewaltigen. Wenn die Vorwürfe so zutreffen, dann wäre das in der Tat eine Schweinerei. Würde es in dem Fall doch aufzeigen, wie in höchsten Kreisen schon auf dem Weg zur Arbeit regelrecht die Sau rausgelassen wird.
Mal abwarten, wie sich das ganze noch entwickelt. Hoffen wir aber auch, dass die Angelegenheit keine negativen Folgen für den vorherig geplanten Gesprächsinhalt, also die Staatsverschuldung Griechenlands hat. Der souveräne Staat kann ja wohl am wenigsten für Personalien und Anschuldigungen gegen Verantwortliche bei internationalen Geldgebern. Gewissenlose Banker haben in den letzten Jahren schon genug Schäden angerichtet.
… und reflexartig lassen seine US-Anwälte ihren Mandanten auf „nicht schuldig“ plädieren! Alles klar?
DSK zahlt mal eben Schweige- und Schmerzensgeld – und alles ist gut …
„… und reflexartig lassen seine US-Anwälte ihren Mandanten auf “nicht schuldig” plädieren! Alles klar?
DSK zahlt mal eben Schweige- und Schmerzensgeld – und alles ist gut …“
Man wird ja sehen, was letztendlich ermittelt wird. Nur, dafür, einen Mandanten zu beraten, werden dessen Verteidiger doch bezahlt. Und auch ein mutmaßlicher Täter hat in den USA wie in jedem anderen Rechtsstaat auch das Recht auf einen Anwalt. Im übrigen, was bei einem Urteil am Ende rauskommt, ist aktuell schwer einzuschätzen. Aber es wird, falls die Anschuldigungen so zutreffen, höchstwahrscheinlich keine einfache Geldstrafe werden… 😉 Die USA sind eben eine Justiz, bei der im Falle eines Schuldspruchs anders als in Deutschlands missbrauchsanfälliger Täterschutzjustiz agiert wird.
Aber wie auch immer, es gab in der Vergangenheit bereits Übertritte dieses Herrn. Diese wurden so hingenommen und es gibt wohl keinen wirklichen Nachfolger. Und dieser ist aktuell mutmaßlich kurz nach der Tat auf dem Weg einer Dienstreise in wichtiger Sache, aus dem Flieger heraus verhaftet worden, was dafür spricht, das entweder nur die harte Welle gefahren wird, oder konkrete Beweise vorliegen, was man in den nächsten Tagen und Wochen sicher konkreter hören wird. Der Stellvertreter im IWF will seinen Vertrag nicht verlängern und wie das Boot in den nächsten Tagen und Wochen geführt wird, weiß man auch nicht. Tolle Zustände in wichtigen politischen Organisationen, wenn man sie gerade mal braucht!
So schrieb der Spiegel denkenswert „Den guten Zeitpunkt für eine Sex-Affäre kann es nicht geben. Aber Dominique Strauss-Kahn, der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), hat sich nun auch noch die denkbar schlechteste Zeit ausgesucht. Ausgerechnet jetzt, wo IWF und Europäer mit einer neuerlichen Verschärfung der griechischen Schuldenkrise zu ringen haben.“, womit in jedem Fall ersichtlich wird, das sich in jedem Fall die Sache zu einem schlechtmöglichsten Zeitpunkt ereignen musste! Und weiter heißt es da:
„Fast tragikomisch mag es erscheinen, dass Strauss-Kahn wegen der Vergewaltigungsvorwürfe just in jenem Flugzeug verhaftet worden ist, das ihn nach Europa bringen sollte – um die griechische Krise zu bekämpfen.
An diesem Sonntag noch sollte er Kanzlerin Angela Merkel in dieser Angelegenheit treffen. Am Montag und Dienstag war er in Brüssel erwartet worden, wo die EU-Finanzminister das Rettungspaket für Portugal beschließen wollen. Der IWF steuert ein Drittel des Milliarden-Rettungspakets für Griechenland bei. Strauss-Kahns geplante Gespräche in Berlin und Brüssel galten als Indiz für den Ernst der Lage des von der Pleite bedrohten Landes.(…)Und nun?
Da ist ja noch John Lipsky, hinter Strauss-Kahn die Nummer Zwei des IWF. Die „New York Times“ zitiert Insider des Währungsfonds, die zwar den Franzosen als öffentliche Stimme beschreiben, den US-Amerikaner Lipsky aber als jenen Mann, der das Griechen-Rettungsprogramm im Blick hat. Es gilt demnach als wahrscheinlich, dass Lipsky die Aufgaben des in seiner Heimat nur „DSK“ genannten IWF-Chefs für die Zeit der Untersuchung der Vergewaltigungsvorwürfe übernimmt. Das Problem dabei: Lipskys Amtszeit endet schon im August.“
Quelle – http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762673,00.html
Die nächsten Tage und Wochen werden in jedem Falle sehr interessant und lehrreich, davon kann man in jedem Falle ausgehen.