Pressemitteilung: netzwerkB für Deutschen Engagementpreis 2011 nominiert (als PDF herunter laden)
netzwerkB dankt allen Unterstützern und freiwilligen Mitarbeitern.
Scharbeutz, Freitag, 13.05.2011, netzwerkB ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Dies wurde netzwerkB durch ein Schreiben des „Projektbüros Deutscher Engagementpreis“ in Berlin mitgeteilt.
netzwerkB wurde von Ludmilla K. durch einen persönlichen Gruß für den Deutschen Engagementpreis vorgeschlagen: „weil Ihre Arbeit so wichtig für uns alle und die Kinder dieser Welt ist.“
Der Einsatz für netzwerkB erfährt durch diese Nominierung eine besondere Anerkennung. Dies erfreut nicht nur Betroffene von sexualisierter Gewalt, sondern zeigt auch, dass das Thema öffentlich wahrgenommen und als preiswürdig eingeschätzt wird.
Der Deutsche Engagementpreis ehrt freiwillig engagierte Organisationen, Unternehmen und Personen. Die Auszeichnung wird verliehen vom Bündnis für Gemeinnützigkeit, einem Zusammenschluss von großen Dachverbänden und unabhängigen Organisationen des Dritten Sektors sowie von Experten und Wissenschaftlern. Förderer des Preises sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Zukunftsfonds der Generali Deutschland Holding AG.
Der Deutsche Engagementpreis wird in den Kategorien Gemeinnütziger Dritter Sektor, Einzelperson, Wirtschaft, Politik & Verwaltung sowie der diesjährigen Schwerpunktkategorie Engagement von Älteren vergeben. Während eine Experten-Jury die Preisträger der einzelnen Kategorien bestimmt, können sich auch die Bürger selbst an der Auswahl der Sieger beteiligen: Sie wählen im Herbst den Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreises mittels Online-Voting-Verfahren auf der Website www.deutscher-engagementpreis.de aus einer Vorauswahl von ca. 20 Projekten.
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netzwerkB.org (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt) ist eine unabhängige Interessenvertretung. Wir setzen uns für die Rechte Betroffener ein, indem wir das gesellschaftliche Schweigen brechen, über Ursachen und Auswirkungen sexualisierter Misshandlung informieren, beraten und uns für konkrete Veränderungen stark machen.
netzwerkB bittet darum an Betroffene die netzwerkB-Kontaktdaten weiterzugeben sowie die Kontakt-Email (info@netzwerkb.org) und Website (www.netzwerkB.org) zu veröffentlichen.
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Für Journalisten-Rückfragen:
netzwerkB – Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Nobert Denef, Vorsitzender
Telefon: +49 (0)4503 892782
Mobil: +49 (0)163 1625091
Danke Herr Denef!
Diese Plattform hat vielen Menschen Kraft gegeben, das Unrecht zu benennen, dagegen vorzugehen und nicht länger zu schweigen.
Die grosse Macht der Täter, ob in Institutionen, oder Familien, liegt im Tabu begründet, die Opfer glauben zu machen, sie wären ganz alleine, sie wären Schuld, es wäre doch ein Missverständnis gewesen, oder ein einmaliger Ausrutscher, niemand würde ihnen glauben.
Wieviel Kraft es kostet gegen das Verschweigen und Vergessen, das schnelle Vergessen der Öffentlichkeit anzukämpfen, den Wunsch des „war doch alles nicht so schlimm“ und „nun muss es doch aber mal gut sein“ während die Opfer lebenslänglich gezeichnet sind und die Täter sich in aller Öffentlichkeit präsentieren dürfen.
Wir alle die wir, jeder auf seine Weise, gegen dieses Unrecht ankämpfen, wir kennen den Wunsch damit abzuschließen, die Wut über die Ungerechtigkeit, die Resignation, die Überforderung, die Hilflosigkeit.
Dieses Thema ist kein Schmuddelthema, es geht uns alle an.
Es wird Zeit, den hohlen Worten Solidarität, Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Wahrheit wieder Leben einzuhauchen.
Ich bin dabei.
Wir geben nicht auf, wir haben gerade erst angefangen.
Vielen Dank Herr Denef!!!
Ich kann es garnicht in Worte fassen, wie sehr mich Herr Denef mit seiner Plattform und mit seinem öffentlichen Brechen des Tabu- Thema „sexualisierte Gewalt“ gerettet hat. Ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wenn ich nicht einen Hinweis zu dieser Plattform gelesen hätte.
Auf dieser Plattform wurden mir die Augen geöffnet und ich wußte, dass ich nicht die einzige Person bin, der so großes Unrecht angetan wurde – von Menschen, die einem eigentlich helfen sollten und die ihre Macht missbrauchten. Sie taten es gerade bei uns, weil wir so hilfebedürftigen waren, mit dem Wissen, dass wir völlig alleine sind, keinen Rückhalt haben, uns niemand beschützen wird und uns sowieso niemand glauben würde.
„Zeitzeuge“ hat oben hervorragend beschrieben, was ihre Hilfe für uns bedeutet und welchen Kampf wir mit uns und der Öffentlichkeit aushalten müssen und führen müssen.
Meine Stimme bekommen Sie im Herbst!!!! Für den inneren Frieden zu dem Sie mir innerlich verholfen haben und sicherlich auch vielen anderen, müßten Sie einen Friedensnobelpreis bekommen – auch gerade deswegen, weil Sie den Mut haben in der Öffentlichkeit das Tabu-Thema zu brechen und zu benennen vor dem viele nichts hören wollen, weil es kaum auszuhalten ist und ihr Weltbild zerstört.
Ich begrüße sehr, dass netzwerkB nominiert ist, denn hier ist der Satz „an ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“, mehr als stimmig.
Selbstverständlich ist es auch wichtig, weiterhin für die komplette Aufhebung der Verjährungsfristen von sexualisierter Gewalt im Zivilrecht rückwirkend zu kämpfen.
30 Jahre reichen nicht, denn, was wenn sich ein Mensch nach 40 oder 50 Jahren mit aller Wucht erinnert …. ? Also, was die Grünen wollen kann für uns nicht ausreichend sein und wird hoffentlich noch einmal gut überdacht.
Folgender Link : Aussage von den Grünen am 21.05.2011
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45916/Gruene_wollen_Verjaehrungsfristen_bei_sexueller_Gewalt_auf_30_Jahre_erhoehen.htm
Sascha
Das beständige Engagement eines Norbert Denef wird – scheint’s – von Politikern mehr gefürchtet als sprichwörtliches Weihwasser vom Teufel!
Ist es sonst denkbar, dass Kanzlerin und Kabinett sein Wissen, sein professionelles Management samt ständig steigender Daten einfach ignorieren? Warum verzögern die Damen das Aufdecken all der Schandtaten? wann denn? wenn nicht jetzt!!! wer fürchtet wen?
Und nicht nur die Grünen müssen ihren Umgang mit ihrem „Klima der Toleranz“ neu denken – und nicht nur in Sachsen sind Sümpfe …
Zivilrechtlich MUSS jeder Zeitpunkt der Erinnerung eines Menschen zugelassen und müssen auch die Umstände berücksichtigt werden.
Diese „Kiste“ darf, sie wird nicht in imaginären Endlagern verschwinden, selbst wenn diese Regierung letztendlich blind nach scheinbarer Kassenlage entscheidet …