Heute.at 9.05.2011
Vor drei Jahren wurde Erich F. (46) wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu vier Jahren Haft verurteilt. Doch der Sex-Täter aus Wiener Neustadt (NÖ) blieb frei – weil er Platzangst hat. Er verging sich weiter an Buben, drehte sogar Pornos …
Das ist an Dreistigkeit der Justiz nicht mehr zu überbieten.Ich brauche so dringend Erholung.Wäre ja nicht schlecht,wenn ein Richter das hier liest und mir einen Urlaub finanziert.Auf jeden Fall wäre es dann mal umgedreht…und eine neue Brille ist vielleicht auch drin,denn gestern setzte ich mich auf die alte Brille.Humor ist wenn man trotzdem lacht,aber es ist ja nicht zum Lachen,wenn so ein Verbrecher nicht ins Gefängnis muss.Sascha
Immer wird auf die Täter eingegangen und man hat völliges Verständnis und Empathie für diese so „sensiblen“ Wesen.
Und was ist mit uns Opfern?
Selbst in psychosymatischen Kliniken, die angeblich auf Opfer von sex. Gewalt „spezialisiert“ sind, wird aufgrund unserer Traumatisierung nicht feinfühlig mit uns umgegangen. So wurde ich z.B. jeden Tag in Sportstunden dazu genötigt engen, großflächigen Körperkontakt zu männlichen Mitpatienten zu haben- auch zu den Sportlehreren, was für mich kein Unterschied ist. Vor dem Klinikaufenthalt wurde mir versprochen, dass ich das nicht machen muß und mit mir auf jeden Fall sensibel umgegangen wird. Als ich mich getraut habe verbal Grenzen zu setzen, wurde ich von den Sportlehreren und der Psychologin beleidigt behandelt und man verdrehte mein Verhalten, dass eindeutig von sex. Gewalt verursacht wurde, zum Abwehrmechanismus: d.h. im Grunde genommen möchte ich ständig von fremden, vielen Männern betatscht werden, ich tue nur so als wollte ich es nicht.
Der Psychiater, der mich in der Klinik missbrauchte,so benannten es nach dem Klinikaufenthalt Traumapsychologen, hat diese Selbstschutzdiagnose über mich erstellt. Er ist übrigends auch Gutachter.
Platzangst ist nicht zu unterschätzen und natürlich sollte auch grundsätzlich darauf geachtet werden, dass jemand, der unter Platzangst leidet, nicht in eine kleine Zelle unterkommt. Aber, das deshalb eine Haft unterbleiben muß, ist Blödsinn! Es gibt nämlich auch die Möglichkeit des Gruppenvollzugs. Das bedeutet im Klartext, der Täter wäre in einen größeren Raum mit mehreren Häftlingen gekommen, was der bezüglich der Platzangst aushalten dürfte. Das daran nicht gedacht worden ist, ist zumindest erstaunlich.
Mich erstaunt v.a., dass er offenbar überhaupt keine Haft verbüssen musste, sehe ich das richtig??? Es hätte doch auch Alternativen gegeben als eine Zelle. Gemeinnützige Arbeit (Müllabfuhr, Schnee schippen, …) unter Aufsicht und in einer betreuten Wohngruppe leben.
@ Eike
Wo arbeitet dieser Psychiater und Gutachter ? In welchem Bundesland ? Der gehört sicher zu einem Täternetz und erstellt auch dementsprechend täterfreundliche Gutachten.
Kann man nicht nach weiteren Betroffenen dieses „Therapeuten“ suchen u. eine Sammelklage gegen den machen?
„Mich erstaunt v.a., dass er offenbar überhaupt keine Haft verbüssen musste, sehe ich das richtig??? Es hätte doch auch Alternativen gegeben als eine Zelle. Gemeinnützige Arbeit (Müllabfuhr, Schnee schippen, …) unter Aufsicht und in einer betreuten Wohngruppe leben.“
„Ob ein Häftling seine Strafe elektronisch überwacht zu Hause verbüßen kann, hängt von mehreren Faktoren ab. Es können nur Personen eine Fußfessel beantragen, die maximal zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Monaten verurteilt worden sind oder deren noch abzusitzender Strafrest maximal zwölf Monate beträgt. Generell ausgenommen sind Personen im Maßnahmenvollzug und Sexualstraftäter, betonte Bandion-Ortner.“
Quelle – http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/545904/Neue-Aera_Elektronische-Fussfessel-wird-eingefuehrt-
fragt mich einer, wie ich (heute 64 jahre) mit meinem erlebten(sexsuellen mißbräuchen, vergewaltigungen, körperlicher gewalt seit mindestens meinem 6 lebensjahr) zurecht komme.ich konnte diese ereignisse nicht selbst steuern.
aber der arme täter, leidet unter platzangst und darf deswegen frei herum laufen und weiterhin sein unwesen treiben. allein beim lesen solcher sachen geht es mir sehr schlecht. ich kann meine gefühle nicht beschreiben.
gudrun gläser
@Simone
ich bin ständig im Netz auf der Suche nach anderen Frauen, die auch bei diesem Psychiater waren. Du hast Recht, er schreibt täterfreundliche Gutachten, anders kann man mein Entlassungsbericht nicht bezeichnen. Die Klinik ist in Süd Baden-Württemberg.
@ Gudrun
Du hast es sehr gut beschrieben. Mir geht es genauso wie Dir- sehr schlecht, wenn ich den Artikel lese. Wir konnten es uns nicht aussuchen!
Auf meine Ängst ist auch keiner eingegangen, als ich als 6jährige in der Pflegefamilie Opfer von sex. Gewalt wurde. Und dieser Erich F. bekommt vor Gericht eine Strafe und brauch wegen Platzangst nicht ins Gefängnis.
@ kar
Fragt mich einer ob ich es in wenigen wochen in meinem neu angemieteten appartment aushalten werde?????
Mir geht die ganze Aufmerksamkeit zu weit. Mit Tätern sollte sich nur noch beschäftigt werden, wenn sie der wissenschaft und forschung dienlich sein können , ansonsten müssen alle Sicherheitsvorkehrungen neu überdacht werden.
Es kann doch nicht sein, dass sich opfer Täterwissen zulegen müssen um ihr weiteres Überleben für ihre kinder und sich zu gewährleisten.
Es ist nicht sache der opfer, diese menschen zu sichern oder ruhigzustellen.
Dass muss aufgabe der politik werden. Denn die vertreten doch angeblich das volk.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Platzangst bei einem Täter so präsent sein kann, da er Abgründe kennt, die wir nie sehen wollen/müssen. Da lacht der doch schon bei dem Wort nur,,,,,