Frankfurter Allgemeine 27.04.2011

Kritik an amerikanischem Urteil in Missbrauchsfall

jöb. ROM, 29. Juni. Der Heilige Stuhl sieht keine Prozesswelle aus verschiedenen Ländern auf sich zukommen, in denen Verfahren gegen Priester geführt werden, die sich des Missbrauchs an Minderjährigen schuldig gemacht haben. Einer der Anwälte des Vatikans, Jeffrey Lena, sagte am Dienstag in Rom, nicht nur genieße der Heilige Stuhl als souveräner Staat Immunität. Die schuldigen Priester unterstünden ihren jeweiligen Diözesen und würden von diesen bezahlt. Mit dieser Aussage kritisierte Lena ein Urteil aus Washington, wonach der Vatikan in den Vereinigten Staaten bei Missbrauchsvorwürfen gegen einen Priester zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könne, weil der Vatikan letztlich „Arbeitgeber der Priester“ sei.

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