Cicero 10.03.2011
Von wegen Pest unserer Tage: Eine Replik auf den Kachelmann-Verteidiger Johann Schwenn
von Christina Clemm
Der Meinungsbeitrag des inzwischen zum Verteidiger von Jörg Kachelmann berufenen Anwalts Johann Schwenn in der Dezember-Ausgabe des Cicero hat heftige Kontroversen in der Leserschaft ausgelöst. Die Berliner Strafanwältin Christina Clemm kritisiert in ihrer Replik das mediale Vorgehen Schwenns und seine Positionen.
Dieser Artikel zeigt auf , wie schwer es ist, in der Justiz Täter zu verurteilen.
Die lebenslangen psychischen Schäden spielen anscheinend für ein Urteil keine Rolle.
Dabei sind das die größten Schäden, die Millionen den Krankenkassen und den Opfern kosten.
Fleischwunden heilen, seelische fast nie !!
Der gute Artikel zeigt aber auf , dass Juristen anscheinend sehr unterschiedlich agieren.
Sehr gute Stellungnahme und dringend nötig.
Wie in diesem kachelmann – Prozeß das mögliche Opfer diskriminiert wird spottet jeder Beschreibung und läßt jedes menschliche Mitgefühl vermissen.
Wieso sind denn heutzutage die Maßstäbe so verschoben? Mitgefühl für Opfer wird in maßloses Verurteilen („Lügnerin, sie wollte doch nur einen Promi heiraten….“etc.) umgedreht, Betrüger wie Guttenberg werden hofiert und am liebsten zum Kanzler gemacht…
Mir wird oft Angst vor dieser Gesellschaft: Opfer werden zu Tätern gemacht, so daß sie sich nicht mehr zu zeigen wagen, Blender zu Heilsfiguren—-das hatten wir doch schon alles in unserer Geschichte!
gut geschulte Psychologen wären sicher in der Lage zu erkennen,
ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht.
Warum werden diese nicht in solchen Fällen eingesetzt?