Frankfurter Rundschau 5.03.2011
Vor einem Jahr machte die Frankfurter Rundschau den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule bundesweit bekannt. Jürgen Dehmers, so sein Pseudonym, war eines der Opfer. Er hoffte, endlich Genugtuung für sein Leid zu bekommen. Er hat sich getäuscht. Seine bittere Bilanz.
Die Odenwaldschule ist eine Täterinstitution in der es etliche Verbrecher gab.Die Verbrechen waren nur möglich durch die tatkräftige Unterstützung vieler Mitwisser und eines tatkräftigen Netzwerkes von Pädokriminellen.Auch heute noch gibt es dieses unsichtbare Schutzschild für diese Pädokriminellen.Die Täterlobby ist im wahrsten Sinn des Wortes mächtig.
Die Odenwaldschule hatte und hat moralisch und ethisch komplett versagt.Die Schule gehört spätestens zum Ende des Schuljahres im Sommer geschlossen.Alles andere ist nicht mehr tragbar.Die jetzigen Schüler haben ja jetzt noch genug Zeit sich um Plätze an anderen Schulen oder Internate zu kümmern bzw. deren Eltern.
Ja, Ex-Odenwaldschüler, genauso wie das Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg! (Da war übrigens ein an der Odenwaldschule ausgebildeter Jesuiten-Pater 40 Jahre massgeblich als Täter aktiv!)
Die Täter reiben sich nur dann die Hände, wenn ihre Schandtaten in Vergessenheit geraten. Das Internet bietet die Möglichkeit, dass dies so schnell nicht passiert, solange die Opfer fleißig die Erinnerung wach halten. Eine Möglichkeit der Erinnerung bietet der Eckige Tisch mit der geplanten Demonstration:
http://www.eckiger-tisch.de/
Ich möchte Ihnen trotz der Gefahr von Retraumatisierungen Mut machen, dass an Ihnen verübte Leid, die an Ihnen geschehenen Verbrechen immer wieder öffentlich anzuprangern.
Herzlichst
Helmut Jacob