OSNABRÜCKER ZEITUNG 19.02.2011
Osnabrück. Wie steht es um den Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch? Was ist seit Beginn der jüngsten Enthüllungen bereits passiert, was ist noch zu tun? Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, zieht Bilanz.
Gute Morgen
Die öffentliche Debatte konzentriert sich zurzeit auf finanzielle Entschädigungen?
Zuerst muss ich mich als Opfer wieder einmal entbloesen lassen, bis auf die Knochen. Erzählen und erklären anstatt zu berichten für ein oder mehrere Gutachten. Es ist fast immer retraumatisierend. Immer wieder sehr , sehr schmerzhaft für die Seele und das Selbstbewußtsein. Und selbst wenn wie in meinem Fall die Schilderung laut“ wahren Kern “ enthalten, trotz des frühen Kindesalters von 18 Monaten,
ist eines der schwersten darüber sprechen zu müssen, auch über die Dinge die später mit 4 Jahren und 7 Jahren geschehen sind. Beim zuständigen Amt befinden sich dann möglicherweise Mitarbeiter welche sich mit Chirugie oder Orthopädie auskennen, `diese sind dann absolut prädestiniert `, solche Anträge zu entscheiden! Will sagen es sollten Mitarbeiter bei den Ämtern sitzen die nicht aus dem Auge verlieren das sie sich auf einem “ Amt für soziale Angelegenheiten “ befinden und mit Menschen arbeiten nicht nur mit Paragraphen.
Nein, keineswegs. Die Themen, die bei uns am häufigsten genannt werden, sind Therapie und Beratung. Ganz häufig kommt zudem der Hinweis: Sorgt dafür, dass den Kindern von heute nicht das passiert, was wir erleben mussten. Beim Thema Entschädigung ist vor allem die gesellschaftliche Anerkennung wichtig. Dass den Betroffenen geglaubt wird, dass ihnen Schlimmes widerfahren ist. Das liegt auch daran, dass ihnen ja häufig von den Tätern die Schuld zugeschoben worden ist.
Stimmt ich warte seit 19 Jahren auf eine entprechende Therapie !
Ja Prävention für kommenden Generationen tut NOT.
Gesellschaftliche Anerkennung das fällt der Gesellchaft noch arg schwer.
Das endlich klar ist das die TÄTER die gesamte Schuld tragen das wünsche ich mir aus ganzen Herzen.
Mitte bis Ende Mai wollen Sie dem Runden Tisch Ihre Empfehlungen unterbreiten. Was werden Sie in den Vordergrund stellen?
Alles in allem lese ich aber in dem Bericht oben nichts neues wie seit Monaten, mag deshalb nichts mehr weiter dazu schreiben wollen.
“ WANN GESCHIET DENN ENDLICH ETWAS FÜR MICH“ ?
WANN???
“ SAGT ES LAUT
Pia Suvivor
Frau Bergmann, lesen Sie die Kommentare (z.B. von Simone und Ludmilla!) in diesen Seiten! Zeigen Sie uns Wege, wie wir mit all dem „Zivilisations- und Institutionsversagen“ und mit der Lern-Verweigerung staatlicher Stellen umgehen und weiter überleben sollen.
Stoff genug hat sich allein hier angesammelt, um jetzt zu handeln, bevor eine neue Katastrophe die Hoffnungs-Pflänzchen verschüttet …
Man möchte auf die Idee kommen, nur noch Maulwurf zu sein oder auszuwandern! – wohin???
Liebe Hildegard !
Ich habe vor einiger Zeit der Fr.Bergmann unsere schlimmen Erlebnisse detailliert mitgeteilt, sie war über alles sehr entsetzt und fand die Geschehnisse unfassbar. Sie fragte mich, wie die Politiker helfen könnten , was geändert werden müsste .Ich erklärte, das die Verjährungsfristen für Missbrauch und Misshandlungen von Kindern aufgehoben werden müssen. Fr.Bergmann sagte, sie wolle dies weitergeben. Mal abwarten ob es Gesetzesänderungen geben wird.
Von der Kinderkommission in Berlin und dem Landtag in Mainz erhielten Opfer sex. Gewalt bisher keine Hilfe.Das mussten wir erfahren.
Anfang Oktober 2010 haben Betroffene der Herz-Jesu-Missionare in Homburg/Saar an Frau Bergmann geschrieben, ein umfangreicher Aktenordner hat das Büro nachweislich ereicht.
Bis heute, 5 Monate später, kam keinerlei Reaktion!
Soweit unsere bisherige Erfahrung zur Kampagne „Das Schweigen brechen, bricht die Macht der Täter!“
@Simone: WIE Frau Bergmann es weitergibt, darauf wird es ankommen! In der ‚Osnabrücker‘ beschreibt sie dies nicht als ihre Überzeugung – da sind Institutionen ihr Thema. Mir fehlt da etwas.
Wenn Opfer sex. Gewalt keine Hilfe von Kinderkommissionen in Senat, Landes- und Bundes-Regierung erhalten haben, dann ist das Unterlassung von Hilfe UND „Schmiere-Stehen“ für die nächste Tat gewesen! – als Kinder haben wir dies ALLEIN durchstehen müssen, buchstäblich gegen den ‚Rest der Welt‘ und wünschen heutigen Kindern JEDE denkbare Abhilfe …
Zur AUFHEBUNG der Verjährung bei sex. Machtmissbrauch gibt es keine ehrliche Alternative – nicht bei jährlich 13 000 Anzeigen!! – der Eisberg lugt nur 1/7 über die Wasseroberfläche hinaus …
Das Volk/die Gesellschaft ist aufmerksam , ABER es/sie wird nicht ernstgenommen . Wenn Ermittlungen erfolgen schweigen die Täter oftmals und die Opfer sollen immer konkretere Angaben machen .
Diese Situation ist aufgrund des Zivilsationsversagen und Institutionsversagen unerträglich.
Wenn in einer Familie Mißbrauch passiert , werden die Opfer schneller in Obhut genommen , als wenn Mißbrauch in einer Institution passiert.
Wenn dann die Opfer in Obhut erneut Mißbrauch erleben , ist die Sache um so schlimmer.
D.h. in Obhut und in Institutionen darf kein Mißbrauch mehr passieren , um das Vertrauen in die Zivilisation und Institutionen wieder herzustellen .
Hallo
Du hast voll kommen recht,wenn mann die Taten Anzeigt und den Täter wird den Opfer nicht geglaubt .Ich habe es mit meiner tochter durch.Erst bin ich verhört wurden 2 einhalb stunden und dann meiner Tochter.Erst hat man Ihr nicht geglaubt und dann ist sie zur Staatsanwaldschaft geschieckt wurden.Da wurde Ihr zwar geglaubt, aber das Verfahren ist eingestellt wurden wegen mangels an Beweisen.Ich weis nicht was das für eine Gesellschaft ist,ich glaube garnichts mehr.Der Täter hat geschwiegen auf anraten seines Anwaltes hin und das reicht schon.Bei der Promienens wird Jedes Verfahren Öfendlich gemacht,Bei normalos Selten oder nie.Wie es den Opfern hinterher geht interesiert auch niemanden.Zumindesten wird es nicht gezeigt oder gesagt.Was sie wärend der Zeit durchmachen und wei sie sich fühlen nichts Passiert.Es kommt so viel mist im Fernsehen Aber so was was Erlebt wurden ist wenniger.Obwohl Norbert Denef es Ja ProbiertDas Thema puplick zu machen. Aber das reicht nicht leider.Die Öfendlichkeit mus mehr Erfahren dürfen als wie bisher.Das liegt auch viel am Fernsehsender.Ich hab schon so viel an Sender geschrieben aber bekamm nie eine Antwort,was ich nicht Verstehen kann.Ist das Thema Für die Sender so Uninteresand.Ich weis nicht.
By Mona
Genau das was Sie schreiben, ist hier in unserer Region passiert. Kinder die in Familein sex. missbraucht wurden, wurden vom Jugendamt zur „Erholung“ in ein Heim im Pfälzerwald gebracht. Dort wurden sie vom Heimleiter weiter sex.missbraucht. Das konnte man in der Zeitung Rheinpfalz lesen. Der Heimleiter kam in Untersuchungshaft, seine 2 Anwälte holten ihn da wieder raus. Der Kinderschänder bekam keine Strafe-er erhielt sogar noch eine Haftentschädigung.