sueddeutsche.de 01.02.2011
Für die Unterstützung von Missbrauchsopfern fehlt Geld
Ein Jahr ist es nun her, dass der systematische sexuelle Missbrauch von Jungen und Mädchen publik wurde und für Entsetzen in Deutschland sorgte. Politiker versprechen seither, alles zu tun, um solche Verbrechen zu verhindern und sich der Opfer anzunehmen. Doch die Beratungsstellen, oft einziger Anlaufpunkt dieser gebrochenen Menschen, haben von diesen Verheißungen bisher nichts gemerkt. Sie sind finanziell genauso katastrophal ausgestattet wie eh und je, obgleich 2010 die Nachfrage nach Hilfe durch die Debatte über Missbrauchsskandale stark gewachsen ist; insbesondere von Jungen und Männern.
hallo,
ich komme aus österreich, da ist es auch nicht besser. hilfe zu bekommen ist ganz furchtbar schwer, wenn man kein geld hat.
ich gebe viel mehr für meine therapie aus als ich mir eigentlich leisten kann. es fehlt mir überall, aber was soll ich machen, ich schaffs nicht allein und andere möglichkeiten gibt es nicht.
manchmal ärgere ich mich sehr über meine lage, ich finde es so unfair. ich kann nicht beweisen, dass ich missbraucht wurde. ich traue mich kaum, jemandem davon zu erzählen, weil ich angst habe, dass mir nicht gegelaubt wird. ich hab allein die ganze schande und den ganzen schaden.
wenn es beratungsstellen gäbe, die therapieplätze gegen einen beitrag, den man sich leisten kann, anbieten könnten, wäre doch vielen schon sehr geholfen.
lg
Der Staat und die Justiz haben in Sachen Kindesmissbrauch bzw. sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen schlicht und einfach versagt und tun das noch immer.
Vielleicht sollten verurteilte Sexualtäter auch dazu verurteilt werden, Gelder für Beratungsstellen zur Verfügung zu stellen.
Der Rechtsstaat muss einen Aufruf an alle Täterorganisationen starten, sofort empfindliche Summen à-cto in den großen EINTOPF zu leisten, aus dem alle Bedürftigen bedient werden und aus dem nachhaltig der not-wendige LASTENAUSGLEICH FLIESSEN wird inklusive not-wendig werdender Nachforderungen, und zwar so lange von Kliniken, Ärzten und Therapeuten Ansprüche FÜR Patienten und Klienten gestellt werden. Letztgenannte sind allzu oft allein dazu gar nicht in der Lage; Gepeinigte wie „a“ aus Österreich oder neulich „O.“ sind mit ihren Kräften sichtlich am Ende!!! – warum wohl?
Kirchen und Staaten sollten sich schnell aufraffen; der Flurschaden ist schon jetzt zu groß. Dann auch können Einzeltäter belangt werden – ‚Justitia‘ wird die Wege wissen …