Frankfurter Rundschau 3.01.2011

Eine junge Erzieherin erkennt, dass sie den Beruf aus psychischen Gründen nicht ausüben kann. Doch ihr Wunsch nach einer Umschulung wird zum Leidensweg.

Sabine Müller ist eine zierliche Person mit wachen Augen. „Erzieherin“, sagt sie, „ist ein schöner Beruf. Aber nicht für mich.“ Die 26-jährige Erzieherin, die in Wirklichkeit einen anderen Namen trägt, wurde als Kind von einem Familienangehörigen sexuell missbraucht. Beim Umgang mit den Kindern hatte sie „Probleme“, ihre Erinnerungen quälten sie. Im Sommer 2009 kam der Zusammenbruch. Sabine Müller wurde mit schweren Depressionen ins Krankenhaus gebracht, zwei Monate blieb sie in der Psychiatrie, vier weitere wurde sie in einer Tagesklinik betreut.

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