profil online 2.01.2011
Der katholischen Kirche laufen so viele Gläubige davon wie seit NS-Zeiten nicht mehr. Nun wird zum ersten Mal seit Kardinal Groer ein prominenter Verdächtiger bekannt: Martin Bormann, Priester und Sohn des wichtigsten Hitler-Vertrauten, soll Zöglinge brutal geschlagen und sich an einem schwer vergangen haben.
Von Marianne Enigl und Edith Meinhart
Frohbotschaften klingen anders. Kurz vor Weihnachten musste Wiens Erzbischof Kardinal Schönborn verkünden, dass im abgelaufenen Jahr 80.000 Katholiken der Kirche den Rücken kehrten. So viele Gläubige hatte nicht einmal die vor fünfzehn Jahren durch profil bekannt gewordene Missbrauchsaffäre um Kardinal Hans Hermann Groer vertrieben. Die bisherigen Bemühungen, den Opfern gerecht zu werden, lösten bei vielen von ihnen Wut und Enttäuschung aus. Eine kirchenunabhängige Plattform will die Peiniger daher jetzt „ohne Rücksicht auf Rang und Ansehen“ öffentlich machen.
Die Empfehlung eines Kommentators, mit den Klosterschulen doch gleich auch den Vatikan abzuschaffen – die hat was!
Eine Menge Leid lindern könnte der Erlös aus den materiellen Besitztümern – eine mentale Erneuerung würde möglich werden …
Also überall das Gleiche, Kumpel Staat, (die ´christlichen´Politiker) möchte (warum?) dem Kumpel Kirche, ausser dem ganzen Geld das Kumpel Kirche (warum?) sowieso kriegt, eben diesem Kumpanen noch mehr Geld zukommen lassen. Also tritt der Staat die Verantwortung für die schwächsten, wehrlosesten und wertvollsten, die die Gesellschaft hat, die Kinder, an die Kirche ab (Outsourcing). Um sicher zu gehen, dass Kumpan Kirche soviel wie möglich verdienen kann, gibt man mit der Verantwortung auch die Aufsichtspflicht (Controlling) ab und guckt nicht so genau hin was da abgeliefert wird. Und nicht nur das, man lässt die Kirche selbst bestimmen, ob und wie sie Strafen zahlen soll, falls sie versagt. Die Kirche nutzt dann suspekt motivierte kostenlose Arbeitskräfte ´Priester´, ´Nonnen´ und `Ehrenamtliche´ zur Gewinnmaximierung. Durch ihre ´Heldenhaftigkeit´sind diese unantastbar. Die Qualität des Services und das Wohlergehen der Zielgruppe, der Kinder spielt keine Rolle.
Das Ganze könnte man auch Verschwörung und Kartellbildung zum Betrug am Kunden nennen.
@ Michael – Das trifft ’s genau: Ein in der beginnenden Karolingerzeit auf Sand gesetztes System (hört d-radio vom 31.12.!!) jongliert bis ins 3. Jahrtausend hinein auf Kosten seiner Untertanen – so lange kein globales Netzwerk existierte.
Dieses historische Debakel wird das auf korrupt angelegtem Fundament errichtete ‚Gebäude‘ abrutschen + einstürzen lassen – dank Erfindung des Internets.
Lehnen wir uns zurück! Lassen wir einmal in diesen Wintertagen das „Schneegestöber des Geistes“ auf uns wirken! Da hat wie von ungefähr vielleicht doch ein GROßER GEIST die Fäden ‚in der Hand‘ (in die er uns ja ‚hinein geschrieben‘ habe, wie es heißt) …
Frage an IHN: Wozu dieses Leid?
Und was diese angeht, „motivierte kostenlose Arbeitskräfte ´Priester´, ´Nonnen´ und `Ehrenamtliche´“, sie werden sich einer neuen Realität stellen müssen – so wie auch ihre gewinnorientierten Auftraggeber …
Diese elendige Geschäftmacherei unter hochehrenwerten Kumpanen gehört der Vergangenheit an.
Es gibt sie, die Hoffnungsträger im Land – sie brauchen jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit und unsere Mitwirkung, so weit uns dies gegeben ist …
JA und auch nochmals im eigenen Interesse. Ich nehme an, dass es hier niemanden gibt, der in ein paar Jahren, in der Demenz oder im Alter, diesen zweifelhaft motivierten ´Ehrenamtlichen´, ´Priestern´ und `Nonnen´, noch einmal in die Fänge geraten will.
Den genau in die Hände dieser ´liebenden Diener´ würde uns `Vater´Staat am liebsten zu unserem Lebensende noch einmal ´billig´entsorgen!
Und so schlecht kann niemand bezahlen, dass die Kirche nicht immer noch ihren Schnitt macht. Zur Not werden die Alten eben zu Zwangsarbeit getrieben, wie man das bei den Kindern ja auch schon gemacht hat. Und an was kann man nicht alles sparen. Und wenn man nicht mals Lohn zahlt, dann schaut man eben auch nicht so genau hin–
Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie es in katholischen Altersheimen zugeht!? Das wäre eine Aufgabe für Wallraff, da mal reinzugucken, man weiss jetzt schon, der Report wird erschütternd!