GrenzlandNachrichten.de 30.12.2010

Kerkhoff: Gericht vertagt sich weiter

von: DANIELA VEUGELERS

Nettetal. Ein Jahr geht zu Ende, dass von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche überschattet wurde. Auch in Nettetal fragt man sich, wie der ehemalige Lobbericher und Hinsbecker Pfarrer Georg Kerkhoff mit Wissen des Bistums mit minderjährigen Messdienern in die Sauna gehen konnte. In Südafrika, wo der Geistliche angeklagt ist, in einem Camp fünf Jungs sexuell missbraucht zu haben, wurde am 6. Dezember der Prozess fortgesetzt.

Dabei scheint sich die Haltung des Gerichtes bezüglich der Befragung zweier Opfer, die nach Deutschland zurück-gekehrt sind, geändert zu haben. „Die Tendenz geht dahin, die Kinder nicht per Videoschaltung zu befragen, sondern in den Osterferien einfliegen zu lassen“, berichtet Johannes Heibel, Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch. „Es ist ein Trauerspiel. Kerkhoff kann in Südafrika Urlaub machen und die Opfer sitzen vor einem Scherbenhaufen“.
Die anfänglich positive Zusammenarbeit mit dem Bistum Aachen gestaltet sich nach Heibels Aussagen zunehmend schwierig. „Ich sehe keine Änderung im Verhalten des Bistums. Man geht nicht offensiv mit dem Fall um.“

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