SPIEGEL ONLINE 15.12.2010
SPIEGEL-ONLINE-Autor Stefan Kuzmany hat ein Problem: Er kann das Ehepaar Guttenberg nicht lieben. Das bringt ihn zwar manchmal zum Lachen – macht ihn aber zur Zeit ganz schön einsam.
Schon klar: Jeder, der die Guttenbergs nicht ganz besonders toll findet, soll „die Klappe halten“ („Bild“-Zeitung), aber so lange die Guttenberg-Verehrung noch nicht per Gesetz vorgeschrieben ist, möchte ich mich noch mal kurz äußern. Mit Verlaub. Geht auch ganz schnell. Es ist nämlich so: Ich kann Karl-Theodor zu Guttenberg nicht lieben. Und seine Frau auch nicht. Schlimmer noch: Ich mag sie nicht leiden.
Und was hat das jetzt mit unserem Thema zu tun??? Haben wir nicht andere Sorgen als die persönliche Antipathie eines Schreibers gegen ein öffentliches Ehepaar?????? Wenn er sich schon ereifert, dann doch bitteschön darüber, warum es Menschen, die vielleicht nicht selbst schuldig geworden sind, die aber heute dennoch Verantwortung für sexuellen Missbrauch (als Kirche, als Staat – Stichwort: Rechte und Pflichten von „Eltern“ und Rechte des Kindes -, als Institution, als Berufsverband, etc.) tragen, so schwer fällt, sich auf die richtige Seite zu stellen?
Ärgerlicher Beitrag auf netzwerkB!
sehr guter Artikel!
Und wenn man dann noch bedenkt, daß Frau Guttenberg evangelikal gestimmt ist und die „alten Werte“ (Frauen zurück an den Herd)verteidigt, dann wird klar: eine „first lady“ mit Rechtsruck. Das brauchen wir nicht.