3sat / Kulturzeit 18.04.2006 / Henning Burk
Inzest als Ursache von Hysterien?
Freud war bis 1897 überzeugt, dass der sexuelle Missbrauch am Kind durch Verwandte, also realer Inzest, die Ursache aller Hysterien sei. Denn bei allen seinen Patientinnen deckte er Erinnerungen auf, die auf sexuelle Gewalt in der Kindheit hindeuteten. Eine grauenhafte Wahrheit tat sich ihm auf. Alle Patientinnen litten an körperlichen Beschwerden ohne organischen Befund: Sie hatten Gehstörungen, Lähmungen, Platzangst.
Eine von ihnen, Emma Eckstein, litt an überstarker Menstruation. Freud ließ sie deshalb unsinnigerweise von Wilhelm Fließ, dem befreundeten HNO-Arzt, an der Nase operieren, wobei sie fast verblutet wäre. Das war die Wende in Freuds Theorie: Weg von der Missbrauchsthese, hin zum Ödipuskomplex. Freud deutet das starke Bluten jetzt anders: als Liebeserklärung, als Ödipusfantasie, als Liebe zum Vater. „Diese Umkehr von der Verführungstheorie hin zum Ödipuskomplex setzte sich sicher aus mehreren Faktoren zusammen: vielleicht gesellschaftlicher Natur“, sagt Psychoanalytiker Matthias Hirsch. „Er rechnete sich vielleicht aus, mehr wissenschaftliche Anerkennung zu bekommen, wenn er nicht allzu sehr den Finger auf die gesellschaftliche Dimension von Kindesmissbrauchs legte. Er hatte sicher auch mit dem Tod seines Vaters schwer zu kämpfen.“
Neurose statt realer Kindesmissbrauch
Im selben Jahr verdichtete sich Freuds Verdacht, dass auch sein eigener Vater sich an seinen Kindern vergangen hat. Vielleicht hat sogar – wie so oft – die eigene Mutter dabei weggeschaut. Sein Bruder und die jüngeren Schwestern litten an schwerer Hysterie. Daher – so Freuds Vermutung – müsse auch sein eigener Vater ein Kinderschänder gewesen sein. Freud schreibt wörtlich: „‚Dann müsste mein eigener Vater auch ein so Perverser gewesen sein‘ – also eine gewisse Scheu auch in sich selbst und in seine Familie genügend hineinzusehen“, meint Hirsch. So habe Freud dann doch wieder den Patienten als isoliertes Individuum gesehen und zu behandeln versucht. Die sozialen Dimensionen habe er dann eben zurückgestellt.
Freud lässt fortan die These vom Durchschnittsbürger als Kinderschänder fallen und führt jetzt die Neurose auf „Mama lieben – Papa töten“ zurück. Wer den Ödipuskonflikt überwindet, wird ein erfolgreiches, rationales, aufgeklärtes bürgerliches Individuum, das die Kunst beherrscht, auf Triebbefriedigungen zu verzichten. Anpassung, die Anerkennung von Pflichten und Realitätsbewusstsein sind das Ziel des menschlichen Reifungsprozesses, zu dem Freuds Psychoanalyse Hilfe leisten kann.
Das ist ein guter Artikel über den Freud, selten, dass es so offensichtlich ist, dass er selbst sein bester Patient war. Noch seltener, dass von seiner unwissenschaftlichen Rastlosigkeit – des „ich muss ein wichtiger Wissenschaftler sein“ – fast wörtlich gesprochen wird.
Kann es sein, dass wir so etwas als Folter bezeichnen sollten, wenn Menschen gezielt falsch behandelt werden, um nur den Thesen Freuds genüge zu tun?
Bisher ist alles unwissenschaftlich.
Aber wir brauchen keine weitere Forschung, denn durch diese ändert sich nichts. Weil die die viel in den vergangenen 50Jahren geforscht haben, sind meist identisch mit denen, die nie angegriffen, verklagt oder weggesperrt werden. Denn sie genießen den Status des Arztes – stetig mehr sind nicht nur Geschwister von Betroffenen von sexueller Gewalt, sondern gehören selbst zu diesen.
Da aber auch Inzest eine Straftat ist, wird es so arrangiert, dass sie Schweigen!
Wenn dann der Ehemann auch noch Mitarbeiter der Polizei ist, der es liebt außer der gealterten Ehefrau auch noch die „Tochter“ zur Verfügung zu haben. Dann wird es unmöglich, diese Mörder anzuzeigen.
Ödipuskomplex – und wenn die Mutter die Haupttäterin ist/war, wie wird es dann genannt?
Hi,
tja, so ist das in einer inszest Familie. Da turnt dann der eigene Sohn als Akademiker durch die Gegend und schreit laut „Ödipuskomplex“.
Das haben die richtig toll hinbekommen.
Ausser meinem Hund und meiner Meinung habe ich nichts mehr zu verlieren.
Die Familie lockt ihre Enkelkinder mit Geld und sagt ihnen dass ich ein „Nestbeschmutzer“ sei,…..
Meine Tochter verlor ihre Jugend durch das Jugendamt und trotz Lippenbekenntisse der Sachbearbeiterin bleibt alles wie es ist.
Einem Serienmörder, wie aus dem neuesten Buch von Stephan Harbort „100 prozent tot“ geht es besser wie mir.
zitat aus diesem Buch von dem Serienmörder auf der letzten seite:
“ Ich bleibe dabei, dass auch ich hier drin wesentlich besser aufgehoben bin, nicht wegen meiner Gefährlichkeit – ich weiss nicht, ob ich sowas nochmal machen würde, da mache ich mir auch keine Gedanken drum, diese Situation gibt es nicht.Aber vom sozialen Status: Der Abteilungsleiter bleibt stehen, wenn er mich sieht, und fragt, wie es mir geht…………..Und wenn ich draussen bei Aldi an der Kasse stehe, brüllt mich so eine Kassiererin an: Können sie das geld nicht mal passend haben?
Warum soll ich mir diese Welt antun?
zitat ende
Tja,…das habe ich mich heute auch gefragt, nachdem ich gestern mächtig getriggert worden bin, nur weil ich Mittäterin und potentiellen Täter im Bus gesehen habe…..
Seitdem sitze ich zuhause, kann nicht raus und habe eine Berlin Fahrt abgesagt. Nun sind auch noch meine besten Freunde sauer auf mich, aber ich kann nicht mehr….will nur noch Ruhe
lg
raschi
Nachsatz:
Der Inhaftierte hat keine defekte Heizung und muss sich bei der Tafel anstellen. Ja, er kann sogar seine Potentiale ausleben und ist in einer Band und macht Musik.