sueddeutsche.de 4.11.2010

Von M. Maier-Albang

Kerstin F. war 14 und Konfirmandin, er der väterliche Pfarrer. Bei Kirchenmusik zog er sie dann auf die Couch. Als die Frau den Pfarrer anzeigte, sollte er nur eine Entschuldigung an sie schreiben. Doch die kam nie an.

Sie sagt, sie war 14, als es anfing, kurz nach ihrer Konfirmation. Er war Ende 20, ihr Religionslehrer, ihr Jugendpfarrer. Als Romanze habe sie diese Beziehung nie empfunden, sagt Kerstin F. heute. Ihre Familie war in alle Winde zerstreut, sie hatte sich hilfesuchend an den Pfarrer gewandt, an den Wochenenden, wenn sie vom Internat kam, wohnte sie im Pfarrhaus in Niederbayern. Sie hätte einen Erwachsenen gebraucht, der sich um sie kümmert, ihr Halt gibt.

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