Hamburger Abendblatt 14.09.2010

Verurteilter Pädagoge verzichtet dafür freiwillig auf zwei Besoldungsstufen

Von Ludger Fertmann

Hannover. Ein Lehrer wurde wegen sexuellen Missbrauchs einer 14-jährigen Schülerin rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt. Statt aber den 52-jährigen Pädagogen aus dem Schuldienst zu entfernen, hat sich die niedersächsische Landesschulbehörde auf einen Deal mit dem Mann eingelassen.

Der Lehrer stellte freiwillig den Antrag auf Rückstufung um zwei Besoldungsstufen. Dies sei, so teilte es das Kultusministerium gestern auf Anfrage der Grünen mit, ein „Milderungsgrund“ gewesen. „Nach Ausübung pflichtgemäßen Ermessens“ sei deshalb auf die Entfernung aus dem Schuldienst verzichtet worden: „Der Beamte wird seither an einer anderen niedersächsischen Schule eingesetzt.“

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