taz.de 11.07.2010
Die Odenwaldschule, das Vorzeigeinternat der Reformpädagogik, ins Mark getroffen durch systematische sexuelle Missbräuche, wagt den Versuch einer Wahrheitskommission. VON Christian Füller
HEPPENHEIM taz | Oben im Wald stehen Menschen. Sie sind nah beieinander. Immer wieder tritt ein Gruppe vor, Arm in Arm. Sie werfen Zettel ins Feuer. Um ihre Sorgen zu verbrennnen. Es lodert auf, kurz fällt der Schein auf ein Skulpturen-Tryptichon. Ein Mann umarmt eine Frau. „Entschuldige, ich habe nicht hingeschaut,“ sagt er. Viele weinen.
hallo,
dieser artikel gefällt mir. ich kann im normalzustand nicht darüber reden. die übergriffe bleiben ein dunkler haufen in meinem kopf, mit dem ich ganz, ganz allein bin. wie das wäre, wenn ich es aussprechen könnte, ob das helfen würde, ich weiß es nicht.
mir würde keiner glauben. ich bin ja selbst oft nicht sicher, ob ich nicht einfach nur verrückt bin. wenn es andere gäbe, die mich bestätigen könnten, wäre es schon leichter für mich, glaube ich. aber außer mir und meinem vater war niemand dabei.
lg
@ a
Das kennen wir alle: das totale allein-Sein mit dem dunklen Haufen im Kopf, wie Sie das sehr zutreffend bezeichnen.
Wir haben uns irgendwann getraut, diesen Haufen Haufen zu nennen.
Wir glauben auch Ihnen, weil wir alle ähnliche Übergriffe überlebt haben.
Man hat uns so lange an uns selbst irre gemacht, bis wir uns und unsere kleine Welt nur noch verzerrt wahrnehmen konnten.
Man hat Gewalt angewendet, die wir mühsam selbst erst einmal als massive Gewalt anerkennen müssen.
EIN KIND WILL NIEMALS SEX – den will der Täter, eigennützig.
Täter und Mitwisser behaupten das Gegenteil.
KEIN KIND kann für diese Abart verantwortlich gemacht werden.
Dieses Forum will die Wahrheit ans Licht bringen.
Diese Wahrheit aber ist peinlich, verpönt.
Die Gesellschaft wünscht verschont zu bleiben.
Wir wollen sie nicht länger schonen.
Wir wollen nicht länger leiden.
Wir werden nicht länger Scheindebatten in Staat + Kirche dulden.
Wir wollen RESPEKT + WÜRDE + ENTSCHÄDIGUNG
Hallo Hildegard
Du sprichst es ohne Wenn und Aber aus. Leider stehst Du einer Weltmacht Kirche gegenüber, die keinerlei Kompromisse eingeht und im Namen der Tradition ,(darum wurde auch Josef Ratzinger, der größte Traditionalist zum Papst gewählt) Nichts aber aber auch gar Nichts verändern will in der Kirche. Dies ist ihr einziges Kapital in unserer heutigen aufgeklärten Welt, in der es leider unzählige Menschen gibt,die den ständigen evolutionsbedingten rasanten Fortschritt nicht mehr folgen können und sich an Altes, Gestriges halten. Dies repräsentiert die katholische Kirche und hier befindet sich ihr Machtzentrum durch die vielen Stimmen, (die in unserer Demokratie zählen) dieser rückwärts orientierten dummen Menschen. Meine einzige Hoffnung sind die Frauen, die aus der Rolle der Unterdrückten ausbrechen und sich die jahrhundertelange Unterdrückung durch die Religionen nicht länger gefallen lassen. Siehe auch die freiheitlichen Schriften islamischer Frauen.
Vielen Dank und niemals nachlassen
W.Müller
Hallo W.Müller,
und wenn es umgekehrt wäre?
Wenn die Menschen dem rasanten Fortschritt nicht mehr folgen könnten, weil sie in ihrer Kindheit misshandelt (75 % aller heutigen Erwachsenen wurden in ihrer Kindheit geschlagen) und religiös indoktriniert (=verwirrt und gehirngewaschen) wurden?
Dann kann ich mir eine säkulare Welt, die ihre Kinder schützt in Zukunft sehr gut vorstellen. Und der Trend geht ja zum Glück dahin. Die Kirche selbst beschleunigt ihren Schwund.
An ihrer Macht zu rütteln ist unsere Aufgabe.
@ W.Müller
Genau die, nämlich die freiheitlichen Schriften islamischer Frauen machten mir Mut weiter mit zu machen.
Was interessiert mich der Bruch in Ratzingers Leben, der ihn in den Rückschritt trieb; zu Konzilszeiten redete er anders – der Schritt ist sein Ding, den ver-ant-wortet er.
Und – „Niemand nenne sich Vater“ … wer hatte das doch gesagt …?!
Wir auf dieser Plattform sehen klar, wohin gestriges Denken führt und sehr deutlich, was unsere Aufgabe hier und heute ist.
Je mehr erkennen können, was aktuell „dran“ ist, desto besser.
Noch mal:
Rück-Besinnung ja – Rückschritt nein.
Lieber Franco Del-Conte, ich weine Krokodilstränen und heule wie ein Schloßhund.Wenn Sie die Tiere beobachten,können Sie die Tränen der Tiere sehen,ohne sie zu vermenschlichen.Das Tier ist der bessere Mensch.Es tötet nur seiner Erhaltung wegen.Der Mensch aus Lust,Habgier und Macht.
Ich weinte übrigens auch.Wer aus purer Freude herzlich weinen kann,ist zu tiefen Empfindungen fähig.Wer nur unter Schmerzen weint,verliert die Freudentränen.Auf ein gemeinsames herzliches Weinen.
Befragen wir doch die Tiere! – was hindert uns an dieser sehr sinnvollen Beschäftigung? wir lernen allesamt mehr über uns selbst bei ein-fühlender Achtsamkeit, gerade auch den Tieren gegenüber.
Möglicherweise würden manche Menschen leichter lernen „in den Schuhen eines Mitmenschen zu stehen“ (hebr. Sprichwort!), i n d e m sie sich selbst zuvor „in die Hufe“ von Eseln, Schafen, Rindern, Pferden versetzen – Hirnpotential ist in uns allen reichlich angelegt.
Wie wenig Elend gäbe es weltweit zu beklagen und zu verdrängen, wenn die Kirchen und Kleriker aller Couleur sich in beiden Richtungen mitgeschöpflich neu erfinden würden …
„Ver-hühnerung“ und „Gänse-geschnatter“ könnten endlich einem geistlich ernst zu nehmenden Einsatz für Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und Geschwisterlichkeit weichen …
„Die Natur ist genial, deshalb hat sie uns mit der Möglichkeit des Weinens ausgestattet. Uns sieht man das Leiden und die Freuden an den Tränen an, den Tieren leider nicht, drum werden sie noch heute verkannt. … Dressur ist widernatürlich“ – alles klar! sagt mein Kopf.
Das Dressat aber – wie werde ich das denn wieder los? so (m)ein banges Herz – und gesellt sich zu den verkannten Tieren. Da helfen „weder Pillen noch kalte Umschläge“ …
Ach Hildegard,
das Starren auf Kirche und Klerus, ist das nicht wie das sich Umdrehen der Frau Lot, auf der Flucht aus Niniveh? Warten mit den Rückwärtsgewandten bis zum St.Nimmerleins-Tag? Verwundert säh ich mich zur Salzsäule erstarrt.
Bin weder Mensch noch Tier, seit jenem Tag, als dieser Verbrecher meine Seele………
Könnt ich wählen, würd ich Tier werden; keine Qualen einer zerstörten Seele mehr. Doch die Seele, haben die nicht die Kinder-Zerstörer erfunden, weil sie unbeschwertes Leben nicht ertragen können?
Jetzt, in diesen einen Augenblick bin ich „Frosch auf Seerosenblatt“. Kommt eine Bedrohung……….. Platsch! So einfach ist Leben und Liebe. Kann mich wieder bewegen, seit dem mein Kopf entrümpelt ist.
In den Katakomben von Palermo sah ich die Hüllen einstmals Lebender. Welch bewegtes Leben wäre dort noch zu spüren, vergliche ich es mit der Vatikanischen Innenschau. Rot und lila-besamtete Beamtete, die Gesinnungsknechte mit dem Herrenmenschen-Gehabe, die für mehr als 30 Silberlingen ihren Gott und die Menschlichkeit verraten, Tag für Tag!
Kommt laßt uns Frösche sein und quaken, diese Musik stört diese niedrigen Herren, beim Geld und Schäfchen zählen!
Ist in Deutschland kein Geld da für uns Betroffene, um unser Leben erträglicher zu gestalten? Solange die fürstlichen Gehälter der Priestern, Pastoren und Bischöfe+Kärdinälen aus dem Staatshaushalt, ohne Schmälerung der Kirchensteuer-Einnahmen, finanziert werden, ist dies fadenscheinig.
Das Einkommen der „Geistlichen“ darf nicht zwangsvollstreckt werden, das zur Aussicht einer Zivilklage gegen einen solchen einzelnen „Gestrauchelten“. Das Konkordat von 1933, zwischen den Nazis und der Kirche muß fallen! Da steht was von Mißbrauch drin. Allerdings ist nur die „Geistliche Kleidung“ vor Mißbrauch strafrechtlich geschützt!
Dieser undemokratische Staat im Staat muß fallen, dann könnte dieser ganze Sumpf trocken gelegt werden. Wer aus der Kirche austritt, bezahlt weiterhin deren beamtete Repräsentanten! Die Personalstärke bleibt gleich hoch, egal wie viele Gläubige zu verwalten sind.
Liebe Hildegard,
wollen wir aus den Steinen die uns in den Weg gelegt werden eine Brücke bauen ? Wollen wir uns an jedem Morgen entscheiden aufzustehen um den Tag zu beginnen ? Wollen wir uns immer neue schöne Momente schaffen ? Wollen wir alle Tränen weinen die wir haben ? Ja,ich will !