WELT ONLINE 22.05.2010

Von Matthias Kamann

Mediziner und Juristen streiten angesichts neuer Erkenntnisse der Hirnforschung, ob es noch strafrechtliche Schuld und Verantwortung geben kann

Berlin – Ein Mann aus Großbritannien war völlig normal und unbescholten, bis er im Alter von 40 Jahren pädophile Neigungen an sich entdeckte und mit Übergriffen auf Kinder begann. Alsbald bekam er heftige Kopfschmerzen und ging in eine Klinik, wo man einen Hirntumor feststellte. Der konnte entfernt werden – und der Hang zur Pädophilie verschwand. Ein Jahr später ging es wieder los. Der Tumor war nachgewachsen. Nun aber ließ er sich vollständig beseitigen. Seither haben der Mann und die Kinder in seiner Umgebung Ruhe.

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